16.06.2025, 05:40
@KheibarShekan
Aber die USA überschlagen sich unter Trump derweilen es so darzustellen, dass man bitte nicht auf dem Gedanken kommt, sie seien involviert. Dass die MAGAs hier nun groß einsteigen wollen, sehe ich ebenso nicht. Und die Europäer? Abgesehen davon, dass sich in Großbritannien und Frankreich bereits sehr kritische Töne gegenüber den Israelis zeigen - nur Deutschland hält sich noch zurück (und nein, der A400M über Jordanien hat die IAF-Jets nicht betankt) -, ginge wohl den Europäern bei einer "riesigen Bombenkampagne" nach 2-3 Tagen die Munition aus. Gesetzt den Fall, sie wöllten es überhaupt.
Darüber hinaus ist der Iran gesellschaftlich und v. a. religiös relativ homogen. Diese tribalistische und religiöse Zerrissenheit, die u. a. mit zur Lage in Irak, Syrien oder auch Libyen beitrug, gibt es so in Iran definitiv nicht. Insofern: Selbst wenn das Mullah-Regime stürzt wird es zwar erst einmal gewisse Spannungen durch die Neujustierungen geben, das ist aber nach einem Sturz eines autokratischen Systems völlig normal, aber einen bürgerkriegsähnlichen Zerfall des Landes in einen failed state sehe ich nicht. Die "Basis" dafür besteht schlicht (und zum Glück) nicht.
@muck
Zudem ist die Geschwindigkeit derart hoch, dass wir das kaum mit den Sinnen erfassen (ich entsinne mich an ein Filmchen eines Iskander-Einschlags in der Ukraine, der selbst von der Kamera kaum erfasst werden konnte) geschweige denn reagieren könn(t)en, wenn der Flugkörper uns anpeilen würde. Und da ist es dann wiederum egal, wo wir stehen. Es ist quasi eine Art von riskanterem Voyeurismus, wobei man nur hoffen kann, dass es gut geht. Und wenn man die Rakete sieht, dann hat man fast schon die Gewissheit, dass sie einen selbst nicht treffen wird.
Schneemann
Zitat:Naja, der Plan ist Schema F:Das sehe ich in Teilen anders. Mag sein, dass die Israelis auf iranische Spitzengeneräle und die Schlüsselinfrastruktur zielen, mag auch sein, dass sie relativ viele Raketen abfangen.
- Israel enthauptet die iranische Führung, indem es Spitzengeneräle und Schlüsselbeamte tötet
- Israel zerstört die Schlüsselinfrastruktur des Iran, indem es auf Öl, Gas, Wasser und Strom abzielt
- Israel absorbiert die meisten iranischen ballistischen Raketen und nachdem das iranische Raketenarsenal erschöpft ist, treten US + UK + Deutschland + Frankreich in den Krieg ein
- Die pro-israelische Koalition zerstört die iranische zivile Infrastruktur, Industrie und Regierungsgebäude mit einer riesigen Bombenkampagne, die den Iran lähmt
- Nachdem die iranische Führung enthauptet, die Infrastruktur zerstört, die Regierungsführung dysfunktional und das Arsenal an ballistischen Raketen erschöpft ist, werden westliche Agenten im Iran versuchen, Chaos zu schaffen und den Iran in einen unschädlichen failed state zu verwandeln, a la Syrien, Libyen, Irak, Afghanistan.
Aber die USA überschlagen sich unter Trump derweilen es so darzustellen, dass man bitte nicht auf dem Gedanken kommt, sie seien involviert. Dass die MAGAs hier nun groß einsteigen wollen, sehe ich ebenso nicht. Und die Europäer? Abgesehen davon, dass sich in Großbritannien und Frankreich bereits sehr kritische Töne gegenüber den Israelis zeigen - nur Deutschland hält sich noch zurück (und nein, der A400M über Jordanien hat die IAF-Jets nicht betankt) -, ginge wohl den Europäern bei einer "riesigen Bombenkampagne" nach 2-3 Tagen die Munition aus. Gesetzt den Fall, sie wöllten es überhaupt.
Darüber hinaus ist der Iran gesellschaftlich und v. a. religiös relativ homogen. Diese tribalistische und religiöse Zerrissenheit, die u. a. mit zur Lage in Irak, Syrien oder auch Libyen beitrug, gibt es so in Iran definitiv nicht. Insofern: Selbst wenn das Mullah-Regime stürzt wird es zwar erst einmal gewisse Spannungen durch die Neujustierungen geben, das ist aber nach einem Sturz eines autokratischen Systems völlig normal, aber einen bürgerkriegsähnlichen Zerfall des Landes in einen failed state sehe ich nicht. Die "Basis" dafür besteht schlicht (und zum Glück) nicht.
@muck
Zitat:Das Smartphone verblödet die Menschen! Da fliegen Raketen mit Mach 10 heran, und die Leute stehen auf ihren Balkonen und filmen.Bei einem mit Mach 10 anfliegenden Flugkörper ist aber relativ egal, ob du auf dem Balkon stehst oder nicht. Denn wenn das Geschoss auch nur halbwegs und zufällig in deine Nähe zielt, hast du auf dem Balkon genauso ein Problem wie im Wohnzimmer oder in der Küche mit einem Suppentopf auf dem Kopf.
Zudem ist die Geschwindigkeit derart hoch, dass wir das kaum mit den Sinnen erfassen (ich entsinne mich an ein Filmchen eines Iskander-Einschlags in der Ukraine, der selbst von der Kamera kaum erfasst werden konnte) geschweige denn reagieren könn(t)en, wenn der Flugkörper uns anpeilen würde. Und da ist es dann wiederum egal, wo wir stehen. Es ist quasi eine Art von riskanterem Voyeurismus, wobei man nur hoffen kann, dass es gut geht. Und wenn man die Rakete sieht, dann hat man fast schon die Gewissheit, dass sie einen selbst nicht treffen wird.
Schneemann