15.06.2025, 18:49
@Quintus
Abermals zum militärischen Objektschutz.
Schau Dir beispielshalber mal den Fliegerhorst Wunstorf auf Google Maps an. Die ganze deutsche A400M-Flotte steht dort auf dem Vorfeld.
Zwar baut niemand in der Welt geschützte Unterstände für solch große Flugzeuge, trotzdem: Der gesamte Fliegerhorst (über 460 Hektar) wird von einem einzigen Zaun gesichert. Auf Google Maps kann man sehen, dass es außer an ein paar neuralgischen Punkten keine Kameras gibt.
Vielleicht gibt es Bewegungssensoren oder dergleichen, deren Existenz nicht an die große Glocke gehängt wird, aber ich bezweifle es. Und wenn man sich die Gliederung des LTG 62 und die ansässigen Firmen anschaut, dürfte sich der Objektschutz auf dem FlgH nachts im Rahmen von unter 50 Personen bewegen, Zivilangestellte inklusive.
Jetzt stellen wir uns eine Operation wie "Spinnennetz" oder "Erwachender Löwe" vor: Saboteure mit PALR und/oder Drohnen. Man könnte binnen Minuten €10 Mrd. in Rauch aufgehen lassen und Deutschland der Fähigkeit berauben, schnell Kräfte an die NATO-Ostflanke zu verfrachten.
Wie ich schon im Ukraine-Faden schrieb, das ganze Thema scheint aus irgendeinem Grund an den Entscheidungsträgern vorbeizugehen. Es wird viel geredet über Drohnen, Energiewaffen und Marschflugkörper, aber was ist mit Beton und Stacheldraht? Einfach nicht sexy genug?
Ebenso unverständlich ist mir, dass bei der Luftwaffe bislang keine konkreten Planungen vorzuliegen scheinen (jedenfalls kann ich insbesondere beim VdRBw keine Hinweise darauf finden), wieder flächendeckend Sicherungskräfte aufzustellen. Derzeit gibt es nur das Objektschutzregiment und die Fliegerhorstgruppe von Büchel. Alle anderen Fliegerhorste werden von der gewöhnlichen Wache und den Zivilen gesichert.
Das Heer ist da einen Schritt weiter, da befinden sich gekaderte Sicherungsverbände und -einheiten für das Feldheer in Vorbereitung. Auch die Marine ist zumindest schon am Nachdenken, wie Admiral Kaack kürzlich bei der Vorstellung seines Crash-Programms verriet. Aber es geht alles nicht schnell genug. Und die Bundeswehr hat ein Händchen dafür, Reservisten die Motivation auszutreiben.
Abermals zum militärischen Objektschutz.
Schau Dir beispielshalber mal den Fliegerhorst Wunstorf auf Google Maps an. Die ganze deutsche A400M-Flotte steht dort auf dem Vorfeld.
Zwar baut niemand in der Welt geschützte Unterstände für solch große Flugzeuge, trotzdem: Der gesamte Fliegerhorst (über 460 Hektar) wird von einem einzigen Zaun gesichert. Auf Google Maps kann man sehen, dass es außer an ein paar neuralgischen Punkten keine Kameras gibt.
Vielleicht gibt es Bewegungssensoren oder dergleichen, deren Existenz nicht an die große Glocke gehängt wird, aber ich bezweifle es. Und wenn man sich die Gliederung des LTG 62 und die ansässigen Firmen anschaut, dürfte sich der Objektschutz auf dem FlgH nachts im Rahmen von unter 50 Personen bewegen, Zivilangestellte inklusive.
Jetzt stellen wir uns eine Operation wie "Spinnennetz" oder "Erwachender Löwe" vor: Saboteure mit PALR und/oder Drohnen. Man könnte binnen Minuten €10 Mrd. in Rauch aufgehen lassen und Deutschland der Fähigkeit berauben, schnell Kräfte an die NATO-Ostflanke zu verfrachten.
Wie ich schon im Ukraine-Faden schrieb, das ganze Thema scheint aus irgendeinem Grund an den Entscheidungsträgern vorbeizugehen. Es wird viel geredet über Drohnen, Energiewaffen und Marschflugkörper, aber was ist mit Beton und Stacheldraht? Einfach nicht sexy genug?
Ebenso unverständlich ist mir, dass bei der Luftwaffe bislang keine konkreten Planungen vorzuliegen scheinen (jedenfalls kann ich insbesondere beim VdRBw keine Hinweise darauf finden), wieder flächendeckend Sicherungskräfte aufzustellen. Derzeit gibt es nur das Objektschutzregiment und die Fliegerhorstgruppe von Büchel. Alle anderen Fliegerhorste werden von der gewöhnlichen Wache und den Zivilen gesichert.
Das Heer ist da einen Schritt weiter, da befinden sich gekaderte Sicherungsverbände und -einheiten für das Feldheer in Vorbereitung. Auch die Marine ist zumindest schon am Nachdenken, wie Admiral Kaack kürzlich bei der Vorstellung seines Crash-Programms verriet. Aber es geht alles nicht schnell genug. Und die Bundeswehr hat ein Händchen dafür, Reservisten die Motivation auszutreiben.