14.06.2025, 08:13
Ich habe doch etwas irritiert auf den letzten Seiten gelesen, dass die aktuellen Vorgänge quasi ein Angriffskrieg oder einen Überfall darstellen würden oder völkerrechtlich problematisch seien.
Faktisch befinden sich beide Protagonisten schon lange in einem Kriegszustand. Und sie befinden sich darin auch schon seit mehreren Jahrzehnten, wobei der auslösende Faktor die Doktrin des einen Landes war und ist, das andere Land auszulöschen oder von der Landkarte verschwinden zu lassen. Und genau genommen liegt dies in der Denke und der Rhetorik des einen Landes begründet, das vor mehr als 40 Jahren einen fundamentalen Wandel seines Herrschaftssystems durchlaufen hat - oder anders ausgedrückt: Würde der Shah (bzw. mittlerweile wohl sein Nachfolger) in Iran herrschen, so hätten wir diesen Krieg nicht.
Darüber hinaus führen auch beide Länder seit Jahren einen erbitterten Schattenkrieg gegeneinander, der erstmals im Jahr 2024 tatsächlich "heiß" wurde mit direkten Attacken gegen das Staatsgebiet des anderen, u. a. feuerte der Iran rund 300 Raketen direkt auf Israel ab. Was soll das sein außer einem direkten Angriff oder einer Kriegshandlung?
Insofern: Was wir aktuell sehen, ist kein Angriffskrieg oder Überfall oder ein Völkerrechtsverstoß, sondern es ist eine weitere - wenngleich auch größere und im Umfang überraschende - Offensive des einen Landes gegen das andere in einem faktisch bestehenden Kriegszustand.
Aktuelles:
1. Internationale Entwicklungen (I):
2. Internationale Entwicklungen (II):
Außerdem: Es gab in der Nacht iranische Raketenangriffe auf Israel, wobei wohl mindestens 100 Flugkörper genannt wurden. Dabei sollen in Israel 2-3 Personen ums Leben gekommen sein, vermutlich 20-30 wurden verletzt. Einschläge gab es u. a. in Tel Aviv.
Schneemann
Faktisch befinden sich beide Protagonisten schon lange in einem Kriegszustand. Und sie befinden sich darin auch schon seit mehreren Jahrzehnten, wobei der auslösende Faktor die Doktrin des einen Landes war und ist, das andere Land auszulöschen oder von der Landkarte verschwinden zu lassen. Und genau genommen liegt dies in der Denke und der Rhetorik des einen Landes begründet, das vor mehr als 40 Jahren einen fundamentalen Wandel seines Herrschaftssystems durchlaufen hat - oder anders ausgedrückt: Würde der Shah (bzw. mittlerweile wohl sein Nachfolger) in Iran herrschen, so hätten wir diesen Krieg nicht.
Darüber hinaus führen auch beide Länder seit Jahren einen erbitterten Schattenkrieg gegeneinander, der erstmals im Jahr 2024 tatsächlich "heiß" wurde mit direkten Attacken gegen das Staatsgebiet des anderen, u. a. feuerte der Iran rund 300 Raketen direkt auf Israel ab. Was soll das sein außer einem direkten Angriff oder einer Kriegshandlung?
Insofern: Was wir aktuell sehen, ist kein Angriffskrieg oder Überfall oder ein Völkerrechtsverstoß, sondern es ist eine weitere - wenngleich auch größere und im Umfang überraschende - Offensive des einen Landes gegen das andere in einem faktisch bestehenden Kriegszustand.
Aktuelles:
1. Internationale Entwicklungen (I):
Zitat:Dringlichkeitssitzung zur Lage in Nahosthttps://www.tagesschau.de/ausland/amerik...t-108.html
Gegenseitige Vorwürfe im UN-Sicherheitsrat [...]
Israels Angriff auf den Iran war in New York Thema im UN-Sicherheitsrat. In einer Dringlichkeitssitzung befasste sich das Gremium mit der Lage im Nahen Osten. Dabei erhoben sowohl der Iran als auch Israel Vorwürfe. [...]
Der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani warf den USA Komplizenschaft bei den israelischen Angriffen auf sein Land vor. "Die Mitschuld der USA an diesem Terroranschlag steht außer Zweifel", sagte er vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Israel habe den Iran "mit voller nachrichtendienstlicher und politischer Unterstützung der USA" angegriffen, sagte der Botschafter weiter. Wie zuvor schon die Führung seines Landes sprach auch Iravani von einer "Kriegserklärung". [...]
Im UN-Sicherheitsrat äußerte sich auch der UN-Botschafter von Israel, Danny Danon zu den Angriffen seines Landes. Er warf dem Iran vor, sich auf einen Krieg vorzubereiten. Daher seien die Angriffe seines Landes "ein Akt der nationalen Selbstverteidigung". Israel begründete seinen "Präventivschlag" gegen den Iran mit dem weit fortgeschrittenen iranischen Atomprogramm. Die Islamische Republik habe sich bei ihrem Atomprogramm einem "unumkehrbaren Punkt" genähert, erklärte die israelische Armee. Geheimdienstinformationen hätten Beweise dafür geliefert, dass Teheran inzwischen "Uran auf militärisches Niveau anreichern" und "innerhalb kurzer Zeit eine Atomwaffe" bauen könne." Wir haben darauf gewartet, dass die Diplomatie funktioniert", sagte Dannon in New York. "Wir haben zugesehen, wie sich die Verhandlungen hinzogen, während der Iran falsche Zugeständnisse machte oder die grundlegendsten Bedingungen ablehnte", erklärte er. [...]
Vor dem UN-Sicherheitsrat sagte der US-Botschafter McCoy Pitt, dass sein Land die diplomatischen Gespräche fortsetzen wolle. Es sei wichtig, dass der Iran niemals eine Atombombe habe, da dies eine Gefahr für die Stabilität im Nahen Osten sei.
2. Internationale Entwicklungen (II):
Zitat:Security Council meets in emergency session over Iran-Israel conflict, amid strikes and counterstrikeshttps://news.un.org/en/story/2025/06/1164401
Overnight from Thursday into Friday, Israeli military strikes targeted nuclear facilities across Iran, including the Natanz enrichment site. Media reports indicate that Hossein Salami, the head of the Islamic Revolutionary Guard Corps (IRGC), as well as several prominent nuclear scientists, were among those killed.
The strikes also caused significant damage, including reportedly dozens of civilian casualties. Airspace in the region has been largely closed and security forces are on high alert. Additional Israeli strikes were reported late Friday local time as well as ballistic missile launches by Iran which have reportedly struck parts of Israel, including Tel Aviv. [...]
Rosemary DiCarlo, UN Under-Secretary-General for political affairs told ambassadors that the repercussions of the attacks were already reverberating.
“I reaffirm the Secretary-General’s condemnation of any military escalation in the Middle East,” she said, urging both Israel and Iran to exercise maximum restraint and “avoid at all costs a descent into deeper and wider regional conflict”. She also noted that the military escalation came just as “some significant diplomatic developments” were unfolding, including the planned resumption of United States-Iranian talks in Oman at the weekend. Latest reports indicate that Iran will no longer attend.
Ms. DiCarlo urged parties to stay the diplomatic course. “A peaceful resolution through negotiations remains the best means to ensure the peaceful nature of Iran’s nuclear programme,” she said. “We must at all costs avoid a growing conflagration which would have enormous global consequences.” [...]
Russian Ambassador Vassily Nebenzia warned that Israel’s actions in the Middle East are “pushing the region to a large-scale nuclear catastrophe.” “This completely unprovoked attack, no matter what Israel says to the contrary, is a gross violation of the UN Charter and international law,” he said, expressing Russia’s “strong condemnation” of the strikes. [...]
Pakistan’s Ambassador Asim Iftikhar Ahmad told the Council that Israel’s “blatant provocations” pose a grave threat to regional peace and stability. “Iran has the right to self-defence under Article 51 of the UN Charter,” he said, alleging that Israel’s actions in Gaza, Syria, Lebanon and Yemen “reflect a continuing pattern of unilateral militarism”. [...]
Israeli Ambassador Danny Danon began his remarks by reminding Security Council members that – as they spoke – Iranian ballistic missiles were striking Israeli cities and injuring civilians. He said Israel’s strikes were preventative and carried out with “precision, purpose, and the most advanced intelligence” available.
The mission, he added, was clear, “dismantle Iran’s nuclear programme, eliminate the architects of its terror and aggression and neutralize the regime’s ability to follow through on its repeated public promise to destroy the State of Israel.” Mr. Danon accused Iran of taking steps toward building a nuclear arsenal. He also criticized the international community for failing to act and rein in Tehran.
“Israel did not act recklessly – we waited,” he said. “This was an act of national preservation. It was one we undertook alone, not because we wanted to, but because we were left no other option.”
Außerdem: Es gab in der Nacht iranische Raketenangriffe auf Israel, wobei wohl mindestens 100 Flugkörper genannt wurden. Dabei sollen in Israel 2-3 Personen ums Leben gekommen sein, vermutlich 20-30 wurden verletzt. Einschläge gab es u. a. in Tel Aviv.
Zitat:Iran Strikes Backhttps://www.twz.com/news-features/iran-strikes-back
Iran has executed a large ballistic missile attack on Israel, with multiple missiles impacting amidst a barrage of interceptors. [...]
Israeli authorities say that Iran launched fewer than 100 ballistic missiles, down from earlier estimates of at least 150 or higher, in two waves. In part, the Iranian missiles look to have targeted key anti-ballistic missile air defense sites, including in Tel Aviv, or at least have been aimed at overwhelming them. Though most of the missiles were reportedly intercepted, a small number made it through to the ground. Dozens of people were reportedly injured. [...]
Visuals of the missiles being launched from Iran, as well as apparent celebrations of the retaliatory strikes in that country, are now circulating online, as well.
Schneemann