12.06.2025, 18:43
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Ist zwar rein formell gesehen korrekt, inoffiziell (wenn man das so sagen kann) ist die Beschaffung von Patriot für Est und Lit eigentlich bereits beschlossene Sache.Also bisher nutzt Litauen ja NASAMS und Estland/Lettland wollten zusammen Iris-T SLM beschaffen.
Litauen hat bereits Übungen zusammen mit einer niederländischen Patriot Batterie durchgeführt und diese in seinen Luftverteidigungskomplex integriert. In einem britischen Forum wurde auch davon gesprochen, dass litauische Kräfte bereits an der Batterie trainiert hätten, verifizieren kann ich das aber nicht.
In Estland steht die Entscheidung gerade zwischen Davids Sling, SAMP/T und Patriot. Allerdings hat man dort bereits verlauten lassen, dass man nach einem potenziell BMD fähigen System sucht, womit Davids Sling mWn ausscheidet. Vermutlich wird man sich hier ebenfalls mit Litauen kurzschließen und gemeinsam Systeme beschaffen, so wie man das mit der IRIS-T SLM bereits gemacht hat.
2 soweit ich weiß, nach meinem Verständnis ist das System aber mit 15km Dienstgipfelhöhe nicht BMD tauglich.
Tatsächlich weiß ich auch nicht, ob Estland inzw. Iris-T SLM bestellt hat.
Es gab nie eine Bestätigung in dieser Richtung- und ich habe mal in 2024 nachgefragt und da hatte Estland noch nicht bestellt.
Ich denke auch, dass Patriot für Litauen eine logische Wahl wäre. Es würde mich aber nicht wundern, wenn Estland Richtung David's Sling geht.
David's Sling ist zur Bekämpfung vom TBMs befähigt- es ist keine PAC-3MSE aber es kostet halt auch nur einen Bruchteil.
OT: Ich bin der Ansicht, dass PAAC-4 für dis Bundeswehr durchaus interessant wäre.
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: In die Batterie schon, aber nicht in die selben Kanister. Letzteres soll nur bei der SLX möglich sein. Wobei ich ersteres ebenfalls (zumindest in der deutschen Version) anzweifel, da das TRLM-4D dafür nicht ausreichen wird.Hm.
Bei SLX kritisierst du die Leistung des Radars und bei HYDEF nicht?
SLX kann man in meinen Augen recht easy in eine SLM Batterie stecken und loslegen.
Wenn HYDEF fertig ist, sollten wir mMn auch ein entsprechend leistungsfähiges Radar entwickelt haben - aber das ist noch Wunschdenken.
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Was daran liegt, dass die Ostsee überhaupt nicht flächendeckend gecovert werden muss.Wenn das deine Idee von Kriegsführung in der Ostsee ist...
Hierfür empfehle ich einen Abstecher in den K130 und Großkorvetten Thread dieses Forums in denen @Broensen und ich die Thematik bereits durchgekaut haben.
Das primäre Aufgabenprofil für die europäischen NATO Staaten in der Ostsee ist es, die Versorgung von Finland und dem Baltikum auf See zu bewerkstelligen. Dafür muss nicht die gesamte Ostsee per Landbatterie geschützt werden (was alleine aufgrund der Geographic überhaupt nicht möglich ist) stattdessen muss lediglich ein Küstennaher Korridor vor BM geschützt werden auf dem die Konvois verlegen können.
Ich bin ja der Ansicht: Wenn du nicht überall "präsent" bist, lädst du die Russen ja gerade zu ein, dir deine Logistikroute durch Schweden nochmal extra zu verhageln.
Wir müssen das Seegefecht zu den Russen tragen - nicht umgekehrt.
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Die Ursprungsdiskussion behandelte da vor allem SeaSkimmer die aufgrund der Minimum Engagement altitude der meisten Landbatterien nicht auf diese Weise bekämpft werden können, BM hingegen ist so problemlos möglich.Bei einer Reichweite von 30km bei BMD kann Patriot nicht gerade viel Fläche covern.
So lässt sich ein Korridor entlang der schwedischen Küste hinter Bornholm und Gotland bis Turku mit vlt 6-7x Patriot Batterien vollständig decken, von denen 3x Batterien (Stockholm, Gotland und Karlskrona) sowieso bereits Vorort geplant sind.
Dazu kommt hier auch schnell die Problematik mit ins Spiel, dass BM halt auch recht kurzfristig geschieht (in Abhängigkeit der Radardaten).
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Hängt davon ab.Klar, du schützt kein PzBtl - aber vlt schützt du ja einen Gefechtsstand.
Heeresverbände werden gar nicht via hart kill gegen BM geschützt, deren Schutz besteht aus Dislozierung der Truppenteile.
Luftwaffenbasen erhalten stationären Schutz via Patriot und andere, Städte in einigen Fällen ebenso.
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Man muss hier halt erwähnen, dass TBM und SRBM kein Massengut sind. Russland unterhält 3x dieser BM Typen: Iskander-M, Oreshnik und Kinzhal von denen sich Schätzungen zufolge insgesamt zwischen 150 und 200 im russischen Arsenal befinden. Das muss für sämtliche Fronten reichen, womit die lokale Belastung der Ostsee deutlich geringer ausfällt.Also Rutte sprach ja kürzlich von 200 Iskander-M/Monat.
Ich habe daran - und an den Zahlen zur PzProduktion - immense Zweifel und trotzdem unterschätzt du die russische Magazintiefe...
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Heißt die Gefahr einen flächendeckenden Angriffs ist da eher gering, im Zweifel wird man aber Städte in Ostdeutschland räumen müssen sofern diese nicht per Landbatterie geschützt werden können, ähnlich wie aktuell in der Ukraine. Die Bewohner werden dann entweder im Westen außer Gefahr gebracht oder werden an Standorten mit eigener Luftverteidigung untergebracht.Kannst du natürlich machen.
Aber wenn der deutsche Michel nicht auf die Barrikaden gehen soll, musst du ihm das ganze wohl *schmackhaft* machen.
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Hab sogar irgendwo bis zu 2.000km gelesen, aber meine Aussage bezieht sich mehr auf die Dienstgipfelhöhe, die liegt bei der Arrow 3 bei rund 100km, was einen Midcourse intercept bei einigen SRBMs ebenfalls nicht möglich macht.Die +100km Dienstgipfelhöhe sind halt offiziell bekannt.
Ich vermute, dass das real +500 sind.
Aber da vermute und spekuliere ich nur.
(12.06.2025, 16:36)DopePopeUrban schrieb: Die BW bewaffnet nicht mal ihre Korvetten mit ESSM (was ich persönlich zwar für einen Fehler halte) also wird ein Major Air Defender hier schon mal gar nicht vonnöten sein.Da sind wir uns einig: K130 ist ein schlechter Scherz.
Teuer wie eine Fregatte und leistet so viel wie eine schlechte Korvette.