06.06.2025, 23:20
Allgemein: (die zitierten Texte nehme ich nur als Aufhänger um zu diesen ergänzende Anmerkungen zu machen)
Das OpFüKdoBw hat übrigens aktuell so ungefähr 1400 Soldaten. Ich würde es im weiteren weniger als einen echten Generalstab (alphall31) sehen, sondern eher als eine Art OKW um vor allem anderen gleich diesem den Willen des "militärischen Führers" zu verwirklichen. Ein Fehler in der ganzen Konzeption ist meiner Meinung nach zudem die rigide Trennung von strategischer, operativer und taktischer Ebene welche dadurch in der Bundeswehr durchgesetzt werden soll und welcher die Teilstreitkräfte nur noch die taktische Führung übernehmen. Das OpFüKdoBw soll die operative Ebene übernehmen, während die strategische Ebene im Verteidigungsministerium liegt. Allein schon deshalb ist das kein Generalstab, sondern eher nur der Ausführer der Ministeriums.
Die im übrigen zusammen weniger Soldaten beschäftigt haben als das OpFüKdoBw jetzt für sich allein. Das TerrFüKdoBw hatte ca. 550 Soldaten, das EinsFüKdoBw 840. Zudem gibt es jetzt mehr höherrangige Stellen bzw. wurden solche vom Rang her gehoben. Die Dienstgradinflation ist auch ganz oben ein Problem, nicht nur unten.
Schlussendlich ist die Idee nicht schlecht per se, aber in der Art und Weise wie sie praktisch real umgesetzt wird, gibt es meiner Überzeugung nach eine Menge Verbesserungsmöglichkeiten.
Als ob wir die überhaupt in den Einsatz kriegen könnten. Hier und heute haben wir keine einsatzfähigen 9 Brigaden, die gibt es nur auf dem Papier.
Wie alphall es auch dann und wann mit einfließen lässt, ist Pistorius in der Truppe selbst gar nicht so beliebt. Hab ich jetzt schon von mehreren Aktiven unabhängig voneinander so gehört. Der ist vor allem in der Öffentlichkeit angesehen. Aufgrund seiner Vorgängerin hatte er es da auch leicht - praktisch jederman wäre besser gewesen als die.
Und da sind wir beim meiner Überzeugung nach wesentlichstem Punkt, dem Lavieren. Denn das ist ja nicht nur in Bezug auf die Wehrpflicht so, dass ist in Bezug auf alles so. Die vermeintlichen "Führer" führen in Wahrheit gar nicht, bzw. nur dort, wo ihre Entscheidungen keinerlei Konsequenzen und keinerlei Verantwortung nach sich ziehen. Man will die Macht, das Einkommen, aber keine Verantwortung übernehmen und aus dieser Zielsetzung heraus keine Entscheidungen treffen - oder man fühlt sich geistig gefangen in einem System aus dem man geistig nicht ausbrechen kann und meint so handeln (also nicht-handeln) zu müssen.
Niemand trifft schnelle entschlossene Entscheidungen. Genau dies ist aber im Krieg die wesentlichste Fähigkeit.
Gleichgültig ob das die Beschaffung von einfachen Overalls ist, ein Kondolenzschreiben, eine Veränderung der Struktur, ein Beschaffungsprojekt oder grundsätzliche strategische Entscheidungen, niemand entscheidet schnell genug und entschlossen genug. Alles wird Prozessen unterworfen um durch diese Prozesse die persönliche Verantwortung heraus zu nehmen und den Prozess als Selbstzweck zu betreiben, völlig gleich ob das Ziel überhaupt erreicht wird, in vielen Fällen auch ohne dass es überhaupt ein anderes Ziel als den Prozess selbst gibt.
Um zum genannten Beispiel zurück zu kehren: Vielleicht ist die Wehrpflicht gut, vielleicht nicht, aber jemand der an der Macht ist müsste hier eine klare und eindeutige Entscheidung treffen und diese entschlossen umsetzen. Gleich in welche Richtung. Selbst ein nicht so guter Plan, sofort und mit hoher Geschwindigkeit umgesetzt, ist immer besser als der perfekte Plan übermorgen. Genau daran krankt es in dieser "Armee".
Das OpFüKdoBw hat übrigens aktuell so ungefähr 1400 Soldaten. Ich würde es im weiteren weniger als einen echten Generalstab (alphall31) sehen, sondern eher als eine Art OKW um vor allem anderen gleich diesem den Willen des "militärischen Führers" zu verwirklichen. Ein Fehler in der ganzen Konzeption ist meiner Meinung nach zudem die rigide Trennung von strategischer, operativer und taktischer Ebene welche dadurch in der Bundeswehr durchgesetzt werden soll und welcher die Teilstreitkräfte nur noch die taktische Führung übernehmen. Das OpFüKdoBw soll die operative Ebene übernehmen, während die strategische Ebene im Verteidigungsministerium liegt. Allein schon deshalb ist das kein Generalstab, sondern eher nur der Ausführer der Ministeriums.
Zitat:Nur hat man mit dem operativen führungskommando nicht noch mehr stabsstellen geschaffen sondern mehrere Kommandos von verschiedenen Standorten an einem Standort , in einem Kommando zusammen gefasst.
Die im übrigen zusammen weniger Soldaten beschäftigt haben als das OpFüKdoBw jetzt für sich allein. Das TerrFüKdoBw hatte ca. 550 Soldaten, das EinsFüKdoBw 840. Zudem gibt es jetzt mehr höherrangige Stellen bzw. wurden solche vom Rang her gehoben. Die Dienstgradinflation ist auch ganz oben ein Problem, nicht nur unten.
Schlussendlich ist die Idee nicht schlecht per se, aber in der Art und Weise wie sie praktisch real umgesetzt wird, gibt es meiner Überzeugung nach eine Menge Verbesserungsmöglichkeiten.
Zitat:Brauchen wir das um 9 Brigaden und 6 Geschwader in den Einsatz zu bringen.
Als ob wir die überhaupt in den Einsatz kriegen könnten. Hier und heute haben wir keine einsatzfähigen 9 Brigaden, die gibt es nur auf dem Papier.
Zitat: Beliebtheit bei der Truppe
Wie alphall es auch dann und wann mit einfließen lässt, ist Pistorius in der Truppe selbst gar nicht so beliebt. Hab ich jetzt schon von mehreren Aktiven unabhängig voneinander so gehört. Der ist vor allem in der Öffentlichkeit angesehen. Aufgrund seiner Vorgängerin hatte er es da auch leicht - praktisch jederman wäre besser gewesen als die.
Zitat:Das Lavieren um die Wehrpflicht ist beispielsweise einfach Gift.
Und da sind wir beim meiner Überzeugung nach wesentlichstem Punkt, dem Lavieren. Denn das ist ja nicht nur in Bezug auf die Wehrpflicht so, dass ist in Bezug auf alles so. Die vermeintlichen "Führer" führen in Wahrheit gar nicht, bzw. nur dort, wo ihre Entscheidungen keinerlei Konsequenzen und keinerlei Verantwortung nach sich ziehen. Man will die Macht, das Einkommen, aber keine Verantwortung übernehmen und aus dieser Zielsetzung heraus keine Entscheidungen treffen - oder man fühlt sich geistig gefangen in einem System aus dem man geistig nicht ausbrechen kann und meint so handeln (also nicht-handeln) zu müssen.
Niemand trifft schnelle entschlossene Entscheidungen. Genau dies ist aber im Krieg die wesentlichste Fähigkeit.
Gleichgültig ob das die Beschaffung von einfachen Overalls ist, ein Kondolenzschreiben, eine Veränderung der Struktur, ein Beschaffungsprojekt oder grundsätzliche strategische Entscheidungen, niemand entscheidet schnell genug und entschlossen genug. Alles wird Prozessen unterworfen um durch diese Prozesse die persönliche Verantwortung heraus zu nehmen und den Prozess als Selbstzweck zu betreiben, völlig gleich ob das Ziel überhaupt erreicht wird, in vielen Fällen auch ohne dass es überhaupt ein anderes Ziel als den Prozess selbst gibt.
Um zum genannten Beispiel zurück zu kehren: Vielleicht ist die Wehrpflicht gut, vielleicht nicht, aber jemand der an der Macht ist müsste hier eine klare und eindeutige Entscheidung treffen und diese entschlossen umsetzen. Gleich in welche Richtung. Selbst ein nicht so guter Plan, sofort und mit hoher Geschwindigkeit umgesetzt, ist immer besser als der perfekte Plan übermorgen. Genau daran krankt es in dieser "Armee".