05.06.2025, 12:54
Zur Frage von rational vs irrational möchte ich noch anmerken, dass eine in sich selbst vollständi rationale und logische Kausalkette natürlich auch genau so auf einer falschen Grundannahme aufbauen kann. Das heißt die Grundannahme, die Basisinformation aufgrund derer gehandelt wird ist falsch, das Handeln aber dennoch rational. Man geht halt rational aufgrund einer falschen Ausgangsinformation vor. Meiner Meinung nach war dies hier der Fall.
Man ging davon aus, mit einem schlagartigen und spektakulären Sieg mit sehr geringen Kosten enorme Zugewinne erzielen zu können. Davon ausgehend dass dies möglich ist, weil die Umstände es ermöglichen, war das weitere Handeln dem folgend rational.
Meiner Meinung nach spielten hier ideologische Motive allenfalls in der innenpolitischen Legitimation gegenüber den Russen eine Rolle bzw. für die kämpfende Truppe der Russen etc. in der Führung dieser Mafia-Kamarilla aber nicht. Der Kreml ähnelt am ehesten einer Mafia-Gruppe, und handelt daher immer reflexartig raubtierhaft wie jede andere Gruppe der Organisierten Kriminalität - sobald sich die Gelegenheit dazu anbietet. Man ging halt fälschlicherweise davon aus, dass diese Gelegenheit da war, und dies stimmte eben nicht.
Abgesehen von dieser grundsätzlichen Mafia-Mentalität welche die russische Führung aufweist - dies zu erkennen ist absolut wesentlich wenn man mit Russland umgehen will - gab es meiner Meinung nach auch noch ein innenpolitisches Motiv. Das primäre Ziel des Systems Putin vor allem anderen ist der Machterhalt im Inneren. Damit dies funktioniert, durfte die Ukraine nie ein erfolgreiches Gegenbeispiel werden, mit Demokratie, sinkender Korruption, Freiheit usw. Denn die Ukrainer werden in Russland als Russen wahrgenommen und dies wäre der Beleg für das russische Volk, dass ein anderer Weg möglich wäre.
Aus dem gleichen Grund hat man auch sonst rundherum immer wieder mal interveniert. Beispielsweise ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten, dass es kurz vor dem Krieg 2022 einen Einsatz der russischen Armee in Kasachstan gab, als es dort beinahe zu einem Umsturz und dem Sturz des kasachischen Regime gekommen wäre. Die VDV wurden geschickt und schlugen die Unruhen nieder.
Alles was in der Ukraine stattfindet seit 2014 (Maidan) dient im Prinzip dazu, den "Verrat an Russland" abzustrafen - weil die Ukraine Russland gehört und daher nicht frei zu sein hat - und noch davor und vor allem anderen, nur ja nicht zuzulassen, dass die Ukraine als Staat erfolgreich wird, weil dies innenpolitisch in Russland eine Gefahr für das System Putin darstellt.
Deshalb gehe ich davon aus, dass die Eroberung der Ukraine als Option sogar schon vor der Corona Zeit angedacht wurde, und dass man dies ständig als mögliche Endlösung mit bedacht hatte - und dann fiel während der Corona Zeit die Entscheidung die Ukraine im Handstreich zu besetzen. Dem folgend plante man diesen Angriffskrieg meiner Meinung nach schon ab 2020. Nur dass alle Pläne halt auf falschen Grundannahmen beruhten.
Zum Mafia-Denken der russischen Eliten im allgemeinen: die sehen die Welt wie Mafia-Banden eine Staat sehen, die von verschiedenen Mafia-Gruppen beherrscht wird. Alle Straßen gehören zu einer oder der anderen Seite, und die Ukraine gehört Russland, weshalb es ein aggressiver Akt der feindlichen Bande (Westen TM) von nebenan ist, sich im Revier der Russen breit zu machen. Aus der gleichen Logik aus welcher Gruppen der Mafia sich Kämpfe untereinander liefern, kam man zu der Schlußfolgerung, dass man das eigene Revier wieder unter Kontrolle bringen muss. Da die Russen glauben, dass alle anderen in Wahrheit ganz genau so sind wie sie, sehen sie in allem was wir reden und tun nur Heuchelei und Lüge und meinen dass jeder ständig nur lügen muss, weil die Welt nunmal so sei.
Und dann glaube man halt die abtrünnige Straße deren Ladenbesitzer kein Schutzgeld mehr bezahlen, sei schwach verteidigt und die Ladenbesitzer würden eigentlich die Russen zurück haben wollen, die Gelegenheit sei sehr günstig, also schlug man deshalb zu. Gelegenheit macht Diebe und Angriffskriege (weil Mafiadenken).
Das hat mit Ideologie wenig zu tun, die braucht man nur um das russische Volk selbst bei der Stange zu halten, weil die Russen ihre eigene Identität, ihr Selbstwertgefühl und ihrer Persönlichkeit sehr weitgehend aus dieser geliehenen Größe aufbauen. Deshalb stellt das Scheitern in diesem Krieg für die Russen auch so ein Problem dar, weil es die eigene Identität angreift, die eigene Persönlichkeit in Frage stellt. Gerade eben deshalb sind die Russen bereit derart viele Verlust zu erleiden und derart verbissen weiter zu kämpfen. Sie haben außer dieser geliehenen Größe / geliehenen Identität nichts anders was einen Wert hätte / positiv wäre.
Die Führung selbst aber benutzt diese Ideologie nur, und ist in Wahrheit eine nihilistische Mafiabande, welche die russische Bevölkerung über diesen Mechanismus für ihre Zwecke missbraucht.
Man ging davon aus, mit einem schlagartigen und spektakulären Sieg mit sehr geringen Kosten enorme Zugewinne erzielen zu können. Davon ausgehend dass dies möglich ist, weil die Umstände es ermöglichen, war das weitere Handeln dem folgend rational.
Meiner Meinung nach spielten hier ideologische Motive allenfalls in der innenpolitischen Legitimation gegenüber den Russen eine Rolle bzw. für die kämpfende Truppe der Russen etc. in der Führung dieser Mafia-Kamarilla aber nicht. Der Kreml ähnelt am ehesten einer Mafia-Gruppe, und handelt daher immer reflexartig raubtierhaft wie jede andere Gruppe der Organisierten Kriminalität - sobald sich die Gelegenheit dazu anbietet. Man ging halt fälschlicherweise davon aus, dass diese Gelegenheit da war, und dies stimmte eben nicht.
Abgesehen von dieser grundsätzlichen Mafia-Mentalität welche die russische Führung aufweist - dies zu erkennen ist absolut wesentlich wenn man mit Russland umgehen will - gab es meiner Meinung nach auch noch ein innenpolitisches Motiv. Das primäre Ziel des Systems Putin vor allem anderen ist der Machterhalt im Inneren. Damit dies funktioniert, durfte die Ukraine nie ein erfolgreiches Gegenbeispiel werden, mit Demokratie, sinkender Korruption, Freiheit usw. Denn die Ukrainer werden in Russland als Russen wahrgenommen und dies wäre der Beleg für das russische Volk, dass ein anderer Weg möglich wäre.
Aus dem gleichen Grund hat man auch sonst rundherum immer wieder mal interveniert. Beispielsweise ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten, dass es kurz vor dem Krieg 2022 einen Einsatz der russischen Armee in Kasachstan gab, als es dort beinahe zu einem Umsturz und dem Sturz des kasachischen Regime gekommen wäre. Die VDV wurden geschickt und schlugen die Unruhen nieder.
Alles was in der Ukraine stattfindet seit 2014 (Maidan) dient im Prinzip dazu, den "Verrat an Russland" abzustrafen - weil die Ukraine Russland gehört und daher nicht frei zu sein hat - und noch davor und vor allem anderen, nur ja nicht zuzulassen, dass die Ukraine als Staat erfolgreich wird, weil dies innenpolitisch in Russland eine Gefahr für das System Putin darstellt.
Deshalb gehe ich davon aus, dass die Eroberung der Ukraine als Option sogar schon vor der Corona Zeit angedacht wurde, und dass man dies ständig als mögliche Endlösung mit bedacht hatte - und dann fiel während der Corona Zeit die Entscheidung die Ukraine im Handstreich zu besetzen. Dem folgend plante man diesen Angriffskrieg meiner Meinung nach schon ab 2020. Nur dass alle Pläne halt auf falschen Grundannahmen beruhten.
Zum Mafia-Denken der russischen Eliten im allgemeinen: die sehen die Welt wie Mafia-Banden eine Staat sehen, die von verschiedenen Mafia-Gruppen beherrscht wird. Alle Straßen gehören zu einer oder der anderen Seite, und die Ukraine gehört Russland, weshalb es ein aggressiver Akt der feindlichen Bande (Westen TM) von nebenan ist, sich im Revier der Russen breit zu machen. Aus der gleichen Logik aus welcher Gruppen der Mafia sich Kämpfe untereinander liefern, kam man zu der Schlußfolgerung, dass man das eigene Revier wieder unter Kontrolle bringen muss. Da die Russen glauben, dass alle anderen in Wahrheit ganz genau so sind wie sie, sehen sie in allem was wir reden und tun nur Heuchelei und Lüge und meinen dass jeder ständig nur lügen muss, weil die Welt nunmal so sei.
Und dann glaube man halt die abtrünnige Straße deren Ladenbesitzer kein Schutzgeld mehr bezahlen, sei schwach verteidigt und die Ladenbesitzer würden eigentlich die Russen zurück haben wollen, die Gelegenheit sei sehr günstig, also schlug man deshalb zu. Gelegenheit macht Diebe und Angriffskriege (weil Mafiadenken).
Das hat mit Ideologie wenig zu tun, die braucht man nur um das russische Volk selbst bei der Stange zu halten, weil die Russen ihre eigene Identität, ihr Selbstwertgefühl und ihrer Persönlichkeit sehr weitgehend aus dieser geliehenen Größe aufbauen. Deshalb stellt das Scheitern in diesem Krieg für die Russen auch so ein Problem dar, weil es die eigene Identität angreift, die eigene Persönlichkeit in Frage stellt. Gerade eben deshalb sind die Russen bereit derart viele Verlust zu erleiden und derart verbissen weiter zu kämpfen. Sie haben außer dieser geliehenen Größe / geliehenen Identität nichts anders was einen Wert hätte / positiv wäre.
Die Führung selbst aber benutzt diese Ideologie nur, und ist in Wahrheit eine nihilistische Mafiabande, welche die russische Bevölkerung über diesen Mechanismus für ihre Zwecke missbraucht.