26.05.2025, 13:01
(26.05.2025, 10:34)Wittgenstein schrieb: Um das richtig zu verstehen: Ein Schwarm russischer Kamikaze Drohnen dringt in den deutsche Luftraum ein und anstatt zwei EF mit Sniperpod/APKWS zu Abwehr zu senden, welche mit dem Schwarm kurzen Prozess machen und auch noch deutlich schneller ihr Ziel erreichen, sollen Propeller Maschinen mit zivil rekrutierten Aushilfspiloten oder unbewaffnete Jettrainer mit Reservepiloten die deutsche Infrastruktur schützen.WENN diese Flugzeuge dazu in der Lage sind (was ich nicht einschätzen kann), DANN ist das eine gute Option, um die sehr viel teureren EF für andere Aufgaben frei zu bekommen. Wir sprechen doch nicht über einzelne Angriffe, sondern über einen offenen Krieg EU/NATO-RUS, da laufen dann Hunderte solcher Angriffe gleichzeitig und in Wellen nacheinander, während an anderer Stelle sowohl feindliche Luft-, als auch Landstreitkräfte bekämpft werden müssen. Nimmt man noch die hohen Kosten für EF, IRIS-T, Patriot etc. hinzu, dann können wir froh sein über jede Drohne, die von einem Reservisten-Piloten im Schulflugzeug runter geholt wird.
Zitat:Beim nächsten Angriff schickt der Russe zwei SU 30 als Begleitschutz und die Propellermaschinen sind kaputt bzw. die tapferen Piloten tot.Keiner redet davon, diese Lösung dort einzusetzen, wo Gefahr durch feindliche Kampfjets besteht. Es geht primär um weitreichende Billigdrohnen, deren Aufgabe es in erster Linie sein wird, unsere teuren und knappen Flugabwehrmittel zu verbrauchen und die Bevölkerung in Angst zu versetzen.
(26.05.2025, 12:07)KheibarShekan schrieb: Solche Einsätze erfolgen ausschließlich aus der Not der Übersättigung oder mangels geeigneter Mittel und nicht weil es das Flugzeug selbst das geeignete Mittel der Wahl ist.Vor Übersättigung sind wir aber auch nicht gefeit. Und das Propeller-Flugzeug ist sicher nicht die beste Lösung, aber es kann in einigen Fällen die günstigste sein, was einen Wert an sich darstellt, insbesondere wenn es gegen einen Gegner geht, der LowTech einsetzt, um HighTech zu zerstören. Wenn eine Drohne von einer Rakete zerstört wird, die das 100-fache gekostet hat, dann gewinnt der Angreifer, auch wenn sein Angriff abgewehrt wird.
Zitat:Flugzeuge haben gegenüber bodengestützter Flugabwehr weder bei der Aufklärung, noch bei der Identifikation, noch beim Lage/Bedrohungsbild, noch bei Zielerfassung selbst, noch bei den Bekämpfungsmitteln, noch bei den Kosten, noch bei der Einsatzbereitschaft, noch bei der Ausbildung/Personal, noch beim Einsatz-Risiko, also quasi nirgendwo, also wirklich nirgends, irgendeinen Vorteil gegenüber einem qualifizierten AD System.Es ist ja auch nicht gesagt, dass das Flugzeug alleine agieren soll, das kann es auch gar nicht. Aber es kann durchaus ein alternatives Wirkmittel zur FlaRak sein. Die Aufklärung und Identifizierung kann dann genauso bodengestützt per Radar oder auch per AWACS erfolgen, nur wird das Ziel dann eben einem Piloten zugewiesen, statt einer Rakete.
Zitat:Und ein weiterer Aspekt ist die Bindung von hochwertigen Ressourcen mit einfachsten Mitteln. Wenn ich genau weiß, dass meine Wegwerfdrohnen deine Flugzeuge in Gebiet A binden; dann habe ich mein Ziel vielleicht schon erreicht. Das ist ja fast besser als deine Flugzeuge zu zerstören, schafft mir Raum und hält dich beschäftigt.Ja, genau darum geht es. Wenn unsere hochwertigen Kampfjets und FlaRak durch Billigdrohnen gebunden werden, ist das Mist. Der Schulflieger mit Reservist an Bord ist ein günstiges Zusatzmittel, das hier für Entlastung der wirklich hochwertigen Ressourcen sorgen kann.
Zitat:Eine günstige Abfangdrohne würde die Zwickmühle zumindest etwas aufbrechen, in die Du dich mit deinen Flugzeugen quasi sehenden Auges gerne hineinsetzen möchtest. Beides wird aus meiner Sicht nur deshalb benötigt, wenn bzw. da vorhandene, bodengestützte Flugabwehr gravierende Mängel hat (zu wenig, ebenfalls teuer, nicht am Platz). Jetzt ist die Frage woran man arbeitet. An den SAM, an den Abfangdrohnen oder an den Flugzeugen.Das schließt sich nicht gegen seitig aus, da es ja eben um ohnehin vorhandene/erforderliche Schulflugzeuge geht, die mit geringem Aufwand eine zusätzliche Verwendung erlangen sollen.