25.05.2025, 21:59
btw.: Business Insider setzt sich mit den aktuellen Kursentwicklungen der großen Währungen auseinander:
Ich möchte mal etwas lockerer formulieren:
Cash - Geld - ist ein sehr scheues und schnelles Ding. Kaum etwas flüchtet so schnell vor Risiken wie liquide Mittel.
1. Während US-$ Staatsanleihen immer mehr Zinsen zahlen müssen (und daher der Kurswert bereits ausgegebener Anleihen sinkt) und auch ein Wechselkursrisiko immer deutlicher wird stellt sich die Frage, wo Alternativen bestehen.
Investitionen etwa in Aktien von US-Firmen bergen ein zunehmend hohes Risiko, das mit den immer düsteren Wirtschaftsaussichten begründet ist.
2. der Euro ist daher vor allem zur Anlage von Vermögen in Aktien und Fonds geeignet - und auch staatliche Anleihen in Euro-Ländern (z.B. Bundesschatzbriefe) gewinnen an Attraktivität
Die "Sonderprogramme" zur Aufrüstung kommen dabei besonders europäischen Rüstungsfirmen zugute - und treiben deren Investitionen und Kurse nach oben.
Und die Binnennachfrage innerhalb der EU ist so groß, dass globale Exportbegrenzungen etwas durch US-Zölle aufgefangen werden können - zumal es neben den USA auch andere Märkte gibt.
3. der chinesische Yuan hat gegenüber dem € durchaus Schwächen - Investitionen in China sind gerade für ausländische Investoren nicht ohne Risiko - politischer und wirtschaftlicher Art. Wie sicher ist eine Anlage in China? China hat zu kämpfen, die eigenen Exportziele zu erreichen. Es kann einen einbrechenden US-Absatz durch wachsende Binnennachfrage ausgleichen, aber auch da kriselt es etwas. Die Zeit der großen ausländischen Investitionen ist vorbei. Wer außerhalb Chinas Yuan im Portfolio hat, benötigt die primär als Zahlungsmittel.
4. der japanische Yen hat zudem ganz andere Probleme. Die japanische Gesellschaft überaltert. Damit geht auch die Binnennachfrage zurück. Und im Export steht Japan in Konkurrenz zu den benachbarten Ost- und den Südostasiatischen Staaten.
So gesehen bleibt der Euro die einzige realistische Alternative gegenüber dem US-$.
Zitat:Yuan, Euro und Yen: So reagieren die großen Währungen auf den Dollar-Abschwung(Kopie hier)
Der Euro legt zu, der Yen stabilisiert sich, der Yuan gewinnt an Bedeutung im Zahlungsverkehr: Die großen Währungen reagieren unterschiedlich auf den Dollar-Verfall – und spiegeln dabei geopolitische Verschiebungen.
Die Schwäche des US-Dollars sendet Impulse über die globalen Devisenmärkte. Seit Wochen verliert die Leitwährung an Boden – getrieben von rückläufigen US-Konjunkturdaten, sinkenden Zinserwartungen und dem wachsenden Vertrauensverlust bei internationalen Investoren. Aktuell notiert der Dollar-Index auf dem tiefsten Stand seit knapp einem Jahr.
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1. Euro profitiert vom schwächelnden US-Dollar
Inmitten der globalen Dollar-Schwäche rückt der Euro erneut in den Fokus internationaler Investoren. Mit einem Anteil von etwa 20 Prozent an den weltweiten Zentralbankreserven belegt die Währung stabil den zweiten Platz – weit vor allen anderen Herausforderern. Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit in den USA gilt der Euro derzeit als verlässlicher Hafen für Kapital, auch wenn er auf absehbare Zeit nicht an die Dominanz des Dollars heranreicht. ...
2. Chinesischer Yuan gewinnt an Attraktivität
Der chinesische Yuan wird aktuell ebenfalls interessanter – zumindest theoretisch. Denn: Geopolitische Unsicherheiten, Inflationsängste und eine expansive US-Schuldenpolitik nähren das Interesse an einem Währungswandel. „Das Interesse an Alternativen wächst“, sagt Daniel McDowell.
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Der Yuan spielt mit 2,5 Prozent nur eine untergeordnete Rolle in den weltweiten Zentralbankreserven – hinter dem US-Dollar (ca. 59 Prozent), dem Euro (ca. 20 Prozent), dem japanischen Yen (ca. 5 Prozent) und dem britischen Pfund (ca. 4,5 Prozent). ...
3. Japanischer Yen unter Druck
Auch in Japan wird der Wechselkurs des Yen zunehmend zum geopolitischen Spannungsfeld. Die US-Regierung unter Präsident Trump hatte in der Vergangenheit wiederholt gefordert, Tokio müsse für eine Aufwertung des Yen sorgen, um das US-Handelsdefizit abzubauen und amerikanische Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen.
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Der japanische Yen hat gegenüber dem US-Dollar seit Jahresbeginn um etwa 8 Prozent aufgewertet. Am 1. Januar 2025 lag der Wechselkurs bei 158,35 Yen pro US-Dollar, während er aktuell bei 145,60 Yen pro US-Dollar notierte (Stand: 22. Mai 2025).
Ich möchte mal etwas lockerer formulieren:
Cash - Geld - ist ein sehr scheues und schnelles Ding. Kaum etwas flüchtet so schnell vor Risiken wie liquide Mittel.
1. Während US-$ Staatsanleihen immer mehr Zinsen zahlen müssen (und daher der Kurswert bereits ausgegebener Anleihen sinkt) und auch ein Wechselkursrisiko immer deutlicher wird stellt sich die Frage, wo Alternativen bestehen.
Investitionen etwa in Aktien von US-Firmen bergen ein zunehmend hohes Risiko, das mit den immer düsteren Wirtschaftsaussichten begründet ist.
2. der Euro ist daher vor allem zur Anlage von Vermögen in Aktien und Fonds geeignet - und auch staatliche Anleihen in Euro-Ländern (z.B. Bundesschatzbriefe) gewinnen an Attraktivität
Die "Sonderprogramme" zur Aufrüstung kommen dabei besonders europäischen Rüstungsfirmen zugute - und treiben deren Investitionen und Kurse nach oben.
Und die Binnennachfrage innerhalb der EU ist so groß, dass globale Exportbegrenzungen etwas durch US-Zölle aufgefangen werden können - zumal es neben den USA auch andere Märkte gibt.
3. der chinesische Yuan hat gegenüber dem € durchaus Schwächen - Investitionen in China sind gerade für ausländische Investoren nicht ohne Risiko - politischer und wirtschaftlicher Art. Wie sicher ist eine Anlage in China? China hat zu kämpfen, die eigenen Exportziele zu erreichen. Es kann einen einbrechenden US-Absatz durch wachsende Binnennachfrage ausgleichen, aber auch da kriselt es etwas. Die Zeit der großen ausländischen Investitionen ist vorbei. Wer außerhalb Chinas Yuan im Portfolio hat, benötigt die primär als Zahlungsmittel.
4. der japanische Yen hat zudem ganz andere Probleme. Die japanische Gesellschaft überaltert. Damit geht auch die Binnennachfrage zurück. Und im Export steht Japan in Konkurrenz zu den benachbarten Ost- und den Südostasiatischen Staaten.
So gesehen bleibt der Euro die einzige realistische Alternative gegenüber dem US-$.