25.05.2025, 18:11
In der aktuellen Ausgabe des Marineforum (5/25) argumentiert Korvettenkapitän Bahnemann nachdrücklich dafür, die Kernaufgabe des Unterseebootes nicht aus einem Aktionismus heraus zu verwässern und dieses nicht als Schweizer Taschenmesser zu verstehen. Gerade der Punkt Deep Precision Strike ist ihm ein Dorn im Auge, weil die geringen quantitativen Fähigkeiten, die ein solcher Einsatz mit sich bringt, die notwendigen Einschränkungen der eigentlichen Aufgaben in einem großen Konflikt nicht wert sind. Gleiches gilt seiner Ansicht nach für den Einsatz im ASW-Verbund. Als Kernaufgabe sieht er A2/AD:
Ich bin geneigt, dem zuzustimmen.
Zitat:Was ist nun die Rolle konventioneller deutscher Unterseeboote? Die Neutralisierung der gegnerischen Flotte durch deren Vernichtung oder eine solche Androhung. Es wäre fatal, wenn ein deutsches U-Boot bei Kriegsausbruch mit nur wenigen Torpedos als DPS-Plattform in See steht, oder in der Hoffnung, ein
gegnerisches U-Boot zu detektieren. räumlich gebunden ist, und nicht im Schwerpunkt wirken kann. Der britische Militärhistoriker Sir John Keegan schrieb in seinem Buch „The Price of Admirality": „The era of the submarine [...] [has] begun. [...] It is now [...] the ultimate capital ship, deploying the means to destroy any surface fleet that enters its zone of operations" In diesem Sinne sind deutsche U-Boote die capital ships der Ostsee. Zurück zur Eingangsfrage: Brauchen deutsche U-Boote eine „neue“ Rolle? Nein, denn sie haben eine, und diese ist nach wie vor hoch relevant.
Ich bin geneigt, dem zuzustimmen.