24.05.2025, 11:09
ergänzend:
EU-Kommissar fordert von USA „Respekt statt Drohungen“ – und dann kommen Drohungen aus dem Parlament (berichtet die WELT)
und hier ein Beispiel, wie US-Investoren ggf. EU-Sanktionen umgehen könnten:
Dieser Mann will Nordstream kaufen
EU-Kommissar fordert von USA „Respekt statt Drohungen“ – und dann kommen Drohungen aus dem Parlament (berichtet die WELT)
Zitat:Nach der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab Juni Zölle von 50 Prozent gegen die EU zu verhängen, hofft EU-Handelskommissar Maros Sefcovic weiterhin auf eine Einigung in dem Konflikt.
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Die EU arbeite „in gutem Glauben“ an einem Handelsabkommen mit den USA, das auf „Respekt“ und nicht auf „Drohungen“ basiere, betonte Sefcovic.
Trump hatte zuvor erklärt, er ziele nicht auf eine Einigung mit Brüssel ab. „Ich bin nicht auf der Suche nach einer Einigung“, sagte Trump am Freitag vor Journalisten im Weißen Haus. „Wir haben eine Einigung bereits vorgelegt: Sie liegt bei 50 Prozent“, fügte er mit Verweis auf die angedrohten Einfuhrzölle gegen die EU hinzu.
Zuvor hatte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social beklagt, die Gespräche mit Brüssel führten „nirgendwo hin“. Der neue Zollsatz von 50 Prozent ab dem 1. Juni wäre fünf Mal so hoch wie der derzeitige Aufschlag von zehn Prozent auf die meisten Produkte. Für Autos oder Aluminium gilt dagegen bereits ein höherer Satz von 25 Prozent.
Unterdessen hat der Europaabgeordnete Bernd Lange (SPD) mit Gegenzöllen der EU gegen die USA gedroht. „Wir lassen uns nicht unter Druck setzen und werden ganz sachlich versuchen, nächste Woche Verhandlungen zu beginnen“, sagte der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europäischen Parlament den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag).
„Wenn die Verhandlungen nicht erfolgreich sein sollten, ist die Europäische Union stark genug, Gegenmaßnahmen, zum Beispiel Gegenzölle, in Kraft zu setzen, um die wirtschaftliche Schädigung auszugleichen“, fügte Lange hinzu. „Da sind wir sehr selbstbewusst und sind uns auch unserer wirtschaftlichen Stärke bewusst.“
Die Absicht von Trump sei klar: „Er will Druck auf die europäische Verhandlungsposition ausüben.“ Das werde aber nicht gelingen, erklärte der SPD-Politiker.
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Über europäische Gesetzgebung – sei es im Bereich der Steuern, des Verbraucherschutzes, des Chemikalien-Rechts oder gar im digitalen Bereich – werde allerdings nicht verhandelt, stellte Lange klar.
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und hier ein Beispiel, wie US-Investoren ggf. EU-Sanktionen umgehen könnten:
Dieser Mann will Nordstream kaufen
Zitat:Der US-Investor Stephen Lynch sprach sogar bei deutschen Beamten vor, um die (Anm.: unter EU-Sanktionen stehende) Pipeline zu übernehmen. Ob sie wissen, was für Geschäfte er in Russland schon gemacht hat?
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