19.05.2025, 19:07
(19.05.2025, 16:14)DopePopeUrban schrieb: Was ich damit sagen will ist das sich die finnische Luftverteidigung nicht auf den finnischen Meerbusen erstreckt (im Sinne von territorial air defense) sondern nur auf die stark lokalisierte Luftverteidigung im Nähstbereich. ...Du darfst nicht davon ausgehen, was dort vorhanden ist. Denn wenn dort etwas fehlt, dann müssen wir es im Zweifelsfall dahinstellen. Wir dürfen die Ostseekriegsführung nicht national denken.
Zitat:Fakt ist aber, dass speziell Seezielflugkörper eigentlich nicht der Aufgabenbereich von Landbatterien sind.Ich plädiere ja auch für Küstenbatterien der Marine. Die wären entsprechend ausgelegt. Kann natürlich sein, dass die heute verfügbare Technik dafür nicht optimal ist.
Zitat:Da ein Mk41 ja wahrscheinlich nicht auf diese Einheiten passen wird (sofern wir sie vergleichsweise klein halten wollen) bleibt da in dem Sinne nur ein Starter im Stil der Landbatterien. Wenn hier bspw 8x Lfk mitgeführt werden, kannst du eigentlich nach jedem Gefecht rausfahren und den Starter neu befüllenMSS als Beispiel herangezogen hat min. 4 Stellplätze, also 32 IRIS-T-SL.
Zitat:Oder man rüstet eben gleich ein bspw Mk41 und kleinkalibirge Rohrwaffen ein.Ich hab' so meine Probleme mit der Vorstellung, ein USV mit mehreren verschiedenen Aufgaben (Effektoren/Sensoren) zu betrauen. Das wird mMn zeitnah nicht umzusetzen sein, zumindest nicht, wenn man sich anschaut, wie bei uns die Projekte so ablaufen. Ein reines "Remote-VLS" ist da ja schon eine Herausforderung.
Zitat:Der NH90 SeaTiger bspw verfügt neben allerlei ASW Schnickschnack auch über ein Seeraum-Überwachungsradar. Dieses ist zwar nicht besonders stark und hat auch keine sonderlich große Reichweite, aber dieses Radar ist dazu in der Lage SeaSkimmer aufzuklären. Das ist deshalb entscheidend als dass Helikopter in deutlich größeren Höhen stehen können als bspw ein Radar auf einem Mast, was den Radarhorizont deutlich vergrößert.Was ich perspektivisch als MALE-UAV-Aufgabe sehen würde, natürlich landgestützt.
Zitat:Moment, also Arsenal-UAVs die an eine bemannte Einheit als Sensorträger „gekoppelt“ sind?Nein, keine direkte Koppelung. Bemannte Einheiten als Sensorträger und Kommunikationsknoten, unbemannte als Waffenträger, aber als Gesamtkomplex, nicht als feste Paarungen.
Zitat:Wir haben uns ja beide darauf geeinigt, dass die K130 für ASCM (in ihrer bekannten Natur) unzureichend ausgestattet ist. Auf dein Modell bezogen bedeutet das, dass zumindest eine der Arsenal-UAVs immer an diese bemannte Einheit gekoppelt sein muss, um diese zu beschützen. Die anderen Arsenal-UAVs können ja ebenfalls nicht wirklich verteilt werden, da diese auf den Sensorinput der bekannten Einheit angewiesen sind um agieren zu können.Ich seh' da das Problem nicht. Wenn die Verteilung von Sensor- und Effektorträgern passt, ist da keine direkte Zuordnung nötig.
Zitat:Ich auch nicht, da du aber zuvor gesagt hast, dass Lfk mittlerer Reichweite in der Ostsee nicht benötigt werden bin ich jetzt einfach mal davon ausgegangen.Wo hab' ich denn das gesagt? Ich habe nur gesagt, dass die K130 kein VLS bekommen werden. Die Lfk braucht es trotzdem. Nur halt wo immer möglich in den Küstenbatterien.
Zitat:Also geht es dir nicht um die schwere Korvette (bzw. das Fähigkeitsequivalent der Arsenal-USV Lösung) an sich sondern darum wie sie eingesetzt wird? Also dauerhaft rotierenden Kette vs lokalisierter Geleitschutz?Es geht darum, einen Raum zu beherrschen, statt sich in diesem Raum nur lokal zu schützen.
Zitat:Gilt nur für die F125 aber jein, tut es theoretisch. Nach wie vor gilt hier aber, dass weder K130 noch F125 über Sonare verfügen und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht verfügen werden. Dazu gilt die geringe Magazintiefe, da auf so ein MSS vermutlich auch wieder nur 2x solcher Starter mit 16x Lfk passen, was auch wieder wenig Redundanz zulässt und quasi permanentes Aufmunitionieren im Hafen bedingt. Wir beide halten die 16x SLM auf der F125 für unzureichend.Das kann man doch nicht so pauschal für alle Szenarien gleich beantworten. Natürlich darf eine F125/K130 sich nicht nur durch ein paar IRIS-T geschützt vor Murmansk aufhalten, aber im roten Meer wäre das schon denkbar.
Zitat:Mein mit Abstand größtes Problem ist aber die Besatzungsintensität. Die K130 hat eine Standardbesatzung von 68x Besatzungsmitgliedern, die F125 mit Aircrew benötigt 190x.Die F125 ist hier nicht als Teil des Konzeptes zu sehen, höchstens bzgl. der "Zweitnutzung" im IKM. Man könnte sie halt im Bedarfsfall auch in der Kette einsetzen, weil man sie hat und sie im LV/BV sonst nichts beitragen kann. Personal-effizient ist das aber sicher nicht.
Zitat:Nehmen wir stattdessen mal an, die Marine beschafft sich stattdessen schwere Korvetten auf Basis der SeaGuard 96.Der Vergleich ist nicht sinnvoll, weil es bei K130/F125 nur darum geht, sie dort einzusetzen, so wie sie sind, weil wir sie schon haben. Würde man für dieses Konzept neue Einheiten bauen, sähen die ja auch anders aus und -ja- hätten bspw. auch eigene Lfk-Starter. Aber es wären dann spezialisierte Einheiten für diesen AAW-Schutzschirm und keine schweren Mehrzweckkorvetten.