Vor 9 Stunden
(14.05.2025, 23:38)Quintus Fabius schrieb: Auch das sehe ich etwas anders. Die Bundeswehr beschaffte gerade eben keine Generalisten, sondern verlangte oft hochspezielle Eigenheiten. Der PUMA und seine Luftransportfähigkeit im A400M seien als illustrierendes Beispiel genannt. Man beschaffte eben nicht Systeme die man möglichst vielfältig einsetzen kann - sondern stattdessen verlangte man überall Sonderwege, Sonderlösungen und Sonderspezialfähigkeiten, auch und insbesondere dort wo solche nicht erforderlich waren.Das überrascht mich. Der SPz Puma ist doch das beste Beispiel für einen (versuchten) Generalisten, eine eierlegende Wollmilchsau.
Woraus resultiert denn das Erfordernis der Lufttransportfähigkeit? Aus der Forderung, mit weniger Geld und Personal als zuvor sowohl die Kernaufgabe Landes- und Bündnisverteidigung als auch Out-of-Area wahrzunehmen.
Oder anders gefragt, wenn man nun das Bedürfnis für ein kampfstarkes lufttransportfähiges Fahrzeug bejaht, was hätte man denn idealerweise stattdessen getan?
Man hätte der Bundeswehr die Mittel für zwei spezialisierte Fahrzeuge gegeben, einen neuen Schützenpanzer und ein leichteres, lufttransportfähiges Fahrzeug. Man hätte auf diese Weise teure Kompromisse vermieden.
Der Hang der Bundeswehr (aber nicht nur) zu Plattformlösungen, die möglichst alles mit möglichst viel Synergien können sollen, ist der klassische Ausfluss der Sparzwänge.
(14.05.2025, 23:38)Quintus Fabius schrieb: Das war aber Und umgekehrt: mit den Unsummen welche wir bereits hier und heute für die Bundeswehr verschwenden, könnte man immens viel mehr Kampfkraft generieren. Und zwar sogar ausreichend Kampfkraft. Aber man hat überhaupt keinen Plan wie man den Auftrag des Grundgesetzes erfüllen könnte über: wir sind NATO Legosteinchen hinaus. Ist ja auch viel bequemer so. Und karriereförderlicher für die Karriersten welche sich heute Offiziere nennen.Nun, dann werden wir in diesem Punkt nicht zusammenfinden; ich halte das für einen falschen Syllogismus.