Gestern, 17:50
(Gestern, 14:15)DopePopeUrban schrieb: Doch, es geht absolut darum ob andere Schiffe das auch können. Die Auswahl von Fregatten für diese Art Mission wird in der deutschen Marine defacto nicht durch deren Eignung sondern durch deren Verfügbarkeit bestimmt. Es wird losgeschickt was gerade da ist und nichts zu tun hat.Wenn man diesen aus der permanenten Not geborenen Umstand als unveränderbar akzeptiert, dann müsste die Konsequenz eine Einheits-Zerstörerklasse sein, die alles kann. Hätte ich auch nichts dagegen.
Zitat:Und wieso man Piraten nicht mit AEGIS-Zerstörern jagen sollte erschließt sich mir ehrlich gesagt nicht.Weil die dann nicht für ihre eigentlichen Aufgaben zur Verfügung stehen. Das würde natürlich keine Rolle spielen, wenn alle unsere Schiffe Aegis-Zerstörer wären. Sind sie aber nicht. Und so lange wir 4xF125 im Bestand haben, die auch mit MLU immer schwächer bewaffnet sein werden als F124/126/127, ergibt es für mich Sinn, wenn diese Schiffe weiter die LowIntensity-Aufträge erbringen, statt dafür die Schiffe abzustellen, die sich eigentlich intensivst auf LV/BV vorbereiten sollten.
Zitat:Die F126 ist der F125 in jeglichen OPV Befähigungen überlegen obwohl das Schiff eine defacto ASW Fregatte ist.Die F126 ist sowohl für OPV-Einsätze optimiert, als auch für LV/BV befähigt. Das ist etwas anderes als bspw. die F123. Die F126 ist so wie die F125 hätte sein müssen und sollte diese natürlich auch perspektivisch beerben. Nur halt mMn erst nachdem die F125 zugunsten neuer, kriegstauglicher Schiffe außer Dienst geht. Die F126 ist sowohl für die OPV-, als auch in der ASW-Rolle besser geeignet als ein aufgerüstete F125. Wenn uns LV/BV wichtiger ist als IKM, dann sollten wir doch wohl die bessere Einheit dort einsetzen und die schlechtere weiter in die IKM-Einsätze schicken, für die wir sie beschafft haben.
Ich verstehe nicht, warum du unbedingt aus der F125 eine reine ASW-Einheit machen und stattdessen bessere Schiffe in IKM-Einsätze schicken willst, die du eigentlich für unnötig erachtest.
Bzw. doch: ich verstehe es schon. Du legst einfach ausschließlich Wert auf die bestmögliche Aufrüstung für LV/BV, komplett ungeachtet des Friedensbetriebs. Und ich habe da einfach eine etwas differenziertere Sicht und bin eher bereit, ein paar Zellen oder ein Geschütz weniger in Kauf zu nehmen, wenn das bedeutet, dass uns zukünftig die F126 auch tatsächlich für ASW zur Verfügung stehen, weil die F125 weiterhin IKM übernehmen können.
Zitat:Wir haben keine Verwendung für ein exklusiv auf Stabilisierungsmissionen spezialisiertes OPV, keine Marine dieser Welt hat das.Doch, natürlich haben wir die Verwendung dafür. Diese Einsätze finden ja statt.
Das Problem entsteht erst da, wo uns dann die Besatzung dieser Schiffe in LV/BV fehlt. Deshalb sollten wir diese Schiffe nicht haben, da bin ich mit dir ja einer Meinung. Ich habe nur eine andere Vorstellung davon, wie wir jetzt mit diesem leider real existierenden Missstand umgehen sollten.
Zitat:Nur blöd, dass die F125 gar keine 4x Boote hat, sondern nur 2x.Wenn das so wäre, dann könntest du ja auch keine Bootsbuchten zu Raketenstartern umrüsten, denn zwei Boote müssen ja erhalten bleiben.
2x2 Boote sind immer noch 4 Boote, auch wenn sie sich unterscheiden und gewissen Einschränkungen unterliegen.
Zitat:MMn nicht, denn die anderen Kräfte haben auch jeweils nur 1x 127mm dabei.Du sagst also, es ist wichtiger, in manchen seltenen Situationen (die mMn für diese Schiffe gar nicht auftreten werden) eine Kanone mehr zu haben, als ein VLS einzubauen?
Denn du unterschlägst die ganze Zeit, dass ich den Ausbau der 127mm in erster Linie für den Fall angedacht habe, dass deine Planungen mit den Raketenstartern in der Bootsbucht nicht sinnvoll umzusetzen sein sollte. Das gilt auch für folgende Punkte:
Zitat:Nachher stehen wir wieder dumm da weil wir wieder eine Grundfähigkeit des modernen Surface Combatants weggesperrt haben. Dieser Fehler hat uns erst in die aktuelle Situation geführt, den sollten wir nicht nochmal machen.
...
Wie gesagt sehe ich die Entscheidung zwischen 127mm und VLS als überhaupt nicht nötig. Wenn dem so wäre würde ich dir zustimmen.
Zitat:Dann sind wir uns ja einig. Aber:Zitat:Und nochmal der Hinweis: Ich würde das ja nur dann in Kauf nehmen, wenn es den Weg der geringsten Einschränkung darstellt, um die Schiffe mit einem VLS auszustatten. Eben weil ich das VLS für wichtiger halte als das Hauptgeschütz.Da bin ich bei dir.
Zitat:Zumal ich ja wie gesagt den Ausbau der 127mm für überhaupt nicht nötig halte, die Lfk zum Eigenschutz (sofern man sich für die IRIS-T entscheidet) dort sowieso nicht eingerüstet werden können.Das widerspricht dieser Aussage:
Zitat:Auf den footprint der 127mm passt vlt 1x Mk.56 mit 12x Lfk, das kann man sich mMn schenken.Das Mk.56 hat als 12-Zellen-VLS eine Grundfläche von 3,66x2,71m. Der Sockel des Geschützes hat eine Kantenlänge von knapp 6 Metern, da sollten also min. 24 Zellen möglich sein, zumal -wie gesagt- dahinter das Deckshaus mit dem Mk.49 anschließt und ich davon ausgehen würde, dass dort noch etwas Platz gewonnen werden kann. Und sei es auch nur, um ein Ersatzgeschütz in 35-76mm vor oder hinter den Mk.56 zu positionieren.
Übrigens: in den Bauraum der 127mm sollten auch 32-Zellen Sylver A-43 passen, wenn man das Deckshaus nach vorne verlängert.
[Bild: https://defencehub.live/attachments/1626...png.25545/]
Dann müsste man allerdings die IRIS-T-SL in Sylver integrieren.
Zitat:Zumal die IRIS-T SLM noch nicht in das System integriert ist.Was für Mk.41 genauso gilt, während die "Landstarter" noch nicht navalisiert und IRIS-T noch nicht ins FüWES integriert wurden. Da muss in jeder Variante noch etwas Arbeit gemacht werden.
Man könnte also allenfalls mit den unterschiedlichen Zeitbedarfen dieser Schritte argumentieren, die uns hier aber alle nicht bekannt sind.
Übrigens einmal zum Thema seitliche Ableitung der Wärme/Abgase:
[Bild: https://en.missilery.info/files/styles/a...8-mod1.jpg]
Mk.48 mod1 VLS. Sollte so auch eine Option für die IRIS-T-SL-Container sein.
(Gestern, 17:45)DopePopeUrban schrieb: Das halte ich persönlich für eine absolut katastrophale Lösung.Man könnte allerdings beide Ansätze kombinieren, indem man bei einer Nachrüstung der F125 darauf achtet, dass diese sich mit der F123B ergänzt und so beide zusammen, trotz ihrer unterschiedlichen Ausrichtungen und Mängel, gemeinsam die Leistung von zwei durchschnittlichen ASW-Schiffen erbringen können. Zwie Schiffe, zwei Helis, zwei Einsatzorte, zwei Sonarplattformen etc. pp. können deutlich mehr Fläche abdecken als nur ein Schiff, das alles in sich vereint.
Wie du schon selber richtig sagst werden hier die Aufgaben von 4x ASW Combatants auf 8x Schiffe gelegt.
Immer noch nicht optimal, aber eine Option, um bis 2029 überhaupt etwas hinzubekommen.
Zitat:Die NSM kostet rund 2mio Euro pro Stück, statt Harpoon kommen 8x davon an Bord (16mio Euro) + der Boxlauncher (sagen wir mal 1mio pro Stück), macht insgesamt rund 18mio Euro.Mal am Rande gefragt: Ist der Austausch überhaupt nötig für die Aufgaben, die eine F125B dann so erfüllen könnte? Oder müssen die zwangsläufig ersetzt werden, weil zeitnah obsolet?
Zitat:Da hier ausschließlich bereits existierende Hardware verwendet wird, werden sich auch die Umbauzeiten in Grenzen halten.Das setzt aber voraus, dass IRIS-T-SL-Navalisierung und CMS-Integration vorher erledigt sind.
Zitat:"ASW Lösung" hingegen würde ich bei der F123 nicht sagen, das würde implizieren, dass diese Schiffe nach ihrem MLU international konkurrenzfähig wären.Sie müssen nicht "konkurrenzfähig" sein, wir wollen sie ja nicht weiterverkaufen. Sie müssen die von ihnen erwarteten Aufgaben erfüllen können, egal ob andere das besser könnten.