21.04.2025, 16:12
(21.04.2025, 14:00)spooky schrieb: Das Überwachungsradar sollte eine reale Detektionsreichweite haben, die deutlich über der Reichweite des Wirkmittels liegt. Hensoldt gibt für TRS-4D fixed als "Confirmed Track range" z.b. "Fighter Aircraft > 110 km" an. Und damit wird kein Gen5 Fighter und unter Idealbedingungen gemeint sein.Was daran liegt, dass diese Information klassifiziert ist. Da steht "bestätigte Erfassung (gemeint ist damit dauerhafte Erfassung) größer als 100km" nicht "bestätigte Erfassung = 100km". Beim SMART-L sprach die alte Broschüre ursprünglich mal von "ballistic missile detection >500km", die >500km sind allerdings nicht 600km sondern 2.000km. Diese Werte sind absolut nichtsaussagend.
Mit dieser Information kann man nicht viel anfangen, zumal dieser Wert für SM400 und Giraffe 4D nicht gelistet wird. Viel relevanter ist hier die "instrumental range" der Systeme, also wie weit das System rechnerisch Ziele erkennen kann. Die liegt beim TRS-4D bei 300km, beim SM400 II bei 250km und bei Giraffe 4D bei 280km. SeaFire kommt laut Broschüre auf 500km +, allerdings wird hier der BMD Sektor Mode gemeint sein, 360° Air Surveillance wird somit deutlich geringer ausfallen, vermutlich zwischen 300-350km.
https://www.radartutorial.eu/19.kartei/0...heet_E.pdf (TRS-4D NR)
https://www.radartutorial.eu/19.kartei/0...00-v01.pdf (SM400)
https://flight.com.gr/wp-content/uploads...re-eng.pdf (Sea Fire)
https://www.radartutorial.eu/19.kartei/0...ffe_4a.pdf (Giraffe 4D)
Die "reale" Erkennungsreichweite von Zielen ist die instrumental range natürlich nicht, aber einen eindeutigen Wert kann man dafür nicht angeben, da diese Reichweite stark von den lokalen Bedingungen und RCS des Ziels abhängig ist.
Du musst auch bedenken, dass die Hauptbedrohung für die F126 II in diesem Kontext nicht 5th gen Flugzeuge sondern ASCM sind. Eine F-35 wird dieses Schiff nicht mit seinen Kanonen attackieren, Flugzeuge sind hier maximal Trägerplattformen die Effektoren verbringen dabei aber in stand-off range bleiben. Flugzeuge in typischer stand-off range zu bekämpfen ist Aufgabe eines Major Air Defenders der über entsprechende Lfk extrem größer Reichweite verfügt, bspw die SM-6 mit rund 300-400km Reichweite.
ASCM selber haben eine gigantische RCS (die Harpoon bspw ganze 1 m²) und werden dementsprechend auch außerhalb der eigenen Effektorreichweite erkannt (sofern sie über dem Radarhorizont fliegen), bei der SM-2 IIIC bspw sind das rund 160km. Für eine Einheit deren Hauptaufgabe die Eskorte von Konvois und Task Groups ist, ist das vollkommen ausreichend.
Zitat:Das wäre nur relevant wenn man APAR einsparen wollte. Solange APAR an Bord ist muss Sea Fire keine direkte Steuerung (Datalink, ICWI) für ESSM und SM-2 übernehmen.Aber wieso sollten wir das tun? Die F126 II ist eine aufgerüstete Version der Ursprungsplattform. In Bezug auf Designänderungen gilt hier "so wenig wie möglich, so viel wie nötig" um die Kommunalität aufrechtzuerhalten. Mal ganz davon abgesehen, dass SeaFire überhaupt nicht für SM-2 und ESSM gedacht ist und die Lfk überhaupt erstmal integriert werden müssten.
Zitat:Die Performance von SM400 Blk 2 und Giraffe 4A im Überwachungsbereich liegen über der von TRS-4D. Sea Fire ist sowieso voll modular und damit je nach Kundenwunsch bestellbar.Siehe Quellen.