11.04.2025, 16:23
muck:
Drohnen wurden dort bereits dominierend, bevor die Artillerie verschlissen war und selbst jetzt noch richtet diese an einigen Frontabschnitten zwischen 20 und 40% der Verluste an. Gerade an diesen Frontabschnitten aber sind Drohnen besonders aktiv und wirksam, und dies obwohl dort ihre "Erfolgsrate" geringer ist.
Meiner Meinung nach beschränkst du die Interpretation des Geschehens zu sehr auf die dort real vorhandene Technologie. Diese kann aber von ihren Mechanismen und ihrer Funktion extrapoliert werden. Entsprechend werden die Drohnen welche den nächsten Krieg dominieren sowohl eine viel höhere Reichweite, als auch viel größere Fähigkeiten haben. Dämpfend wirken hier dann allenfalls die explodierenden Kosten pro Drohne.
Im weiteren handelt es sich in der Ukraine meiner Meinung nach um einen dialektischen Vorgang. Die Defensive begünstigt die Drohne, aber die Drohnen erzwingen zugleich auch ganz oft die Defensive und verhindern den Bewegungskrieg. Das ist schlussendlich analog zum MG im 1WK. Erst mit entsprechenden Abwehrsystemen und einem ganzheitlichen Schutzkonzept wird Bewegung wieder in der Weise möglich sein wie du es hier anreißt.
Kursk ist ein gutes Beispiel hierfür: du hast Recht, dass Drohnen anfangs hier keine Rolle spielten. Aber in dem Moment, in welchem die Russen dann entsprechende Drohneneinheiten in die Region verlegten, kulminierte der ukrainische Vorstoß und wurden die Ukrainer schlussendlich in die Defensive gezwungen. Exakt die dialektische Entwicklung welche ich hier beschrieben habe: Drohnen stärken die Defensive, sie bedingen sie aber auch zugleich.
In Bezug auf die Frage der (offensiven) Beweglichkeit von Drohnen in der Zukunft habe ich schon mehrfach etwas geschrieben. Nur weil die Ukrainer hier und jetzt ihre Drohnen nicht über größere Strecken operativ mobil kriegen, heißt das nicht im Umkehrschluss, dass dem in Zukunft noch so sein wird. Drohnen haben heute in der Ukraine eine sehr hohe taktische Mobilität, aber in der Mehrheit eine geringe operative Mobilität. Aber das letztgenannte wäre leicht veränderbar. Beispielsweise könnte man Helikkopter als Drohnenträger verwenden, und damit dann ganze Drohnenschwärme selbst über große Distanzen in sehr kurzer Zeit konzentrieren und es gäbe noch viele weitere Möglichkeiten.
Die USA experimentieren übrigens schon seit 2022 mit Drohnen und zielsuchender Munition (Loitering Munition) von Black Hawks und anderen Helis aus. Im übrigen auch schon seit Jahren mit Anti-Drohnen Drohnen welche von Helis aus operieren, beispielsweise mit der Coyote Drohne.
https://en.defence-ua.com/weapon_and_tec...14004.html
29.03.2025 - ich schrieb schon vor Jahren über so was, aber nicht weil ich irgendwelche Kenntnisse hätte, sondern weil es eigentlich für absolut jedermann offenkundig ist, dass dies eine wesentliche Option sein wird. Das ist eigentlich einfach nur allgemeines Allerweltswissen.
Die Coyote Block 3 gefallen mir besonders, weil sie dezidiert dafür konzipiert sind, wieder verwertet zu werden.
Wie man es dreht und wendet - die Ukraine ist in Wahrheit kein Sonderfall, eben kein Not gegen Elend, sondern der Ausfluss einer wechselseitigen Aufhebung von Technologie welche zugleich ein Technologiekiller ist. Der Weg daraus ist es also entsprechend, in diesem Widerstreit der Technologiekiller erfolgreicher zu sein. Die Ukraine ist also nur dahingehend bemerkenswert, dass es dort beiden Seiten bisher nicht gelingt, diesen Durchbruch zu erzielen. Der Durchbruch der Front würde dem dann ganz von selbst folgen.
Hier und heute feuert die Ukraine Raketen auf russische Drohnen, welche bis zum 20 fachen dieser Drohne kosten ! Exakt das muß geändert werden.
Drohnen wurden dort bereits dominierend, bevor die Artillerie verschlissen war und selbst jetzt noch richtet diese an einigen Frontabschnitten zwischen 20 und 40% der Verluste an. Gerade an diesen Frontabschnitten aber sind Drohnen besonders aktiv und wirksam, und dies obwohl dort ihre "Erfolgsrate" geringer ist.
Meiner Meinung nach beschränkst du die Interpretation des Geschehens zu sehr auf die dort real vorhandene Technologie. Diese kann aber von ihren Mechanismen und ihrer Funktion extrapoliert werden. Entsprechend werden die Drohnen welche den nächsten Krieg dominieren sowohl eine viel höhere Reichweite, als auch viel größere Fähigkeiten haben. Dämpfend wirken hier dann allenfalls die explodierenden Kosten pro Drohne.
Im weiteren handelt es sich in der Ukraine meiner Meinung nach um einen dialektischen Vorgang. Die Defensive begünstigt die Drohne, aber die Drohnen erzwingen zugleich auch ganz oft die Defensive und verhindern den Bewegungskrieg. Das ist schlussendlich analog zum MG im 1WK. Erst mit entsprechenden Abwehrsystemen und einem ganzheitlichen Schutzkonzept wird Bewegung wieder in der Weise möglich sein wie du es hier anreißt.
Kursk ist ein gutes Beispiel hierfür: du hast Recht, dass Drohnen anfangs hier keine Rolle spielten. Aber in dem Moment, in welchem die Russen dann entsprechende Drohneneinheiten in die Region verlegten, kulminierte der ukrainische Vorstoß und wurden die Ukrainer schlussendlich in die Defensive gezwungen. Exakt die dialektische Entwicklung welche ich hier beschrieben habe: Drohnen stärken die Defensive, sie bedingen sie aber auch zugleich.
In Bezug auf die Frage der (offensiven) Beweglichkeit von Drohnen in der Zukunft habe ich schon mehrfach etwas geschrieben. Nur weil die Ukrainer hier und jetzt ihre Drohnen nicht über größere Strecken operativ mobil kriegen, heißt das nicht im Umkehrschluss, dass dem in Zukunft noch so sein wird. Drohnen haben heute in der Ukraine eine sehr hohe taktische Mobilität, aber in der Mehrheit eine geringe operative Mobilität. Aber das letztgenannte wäre leicht veränderbar. Beispielsweise könnte man Helikkopter als Drohnenträger verwenden, und damit dann ganze Drohnenschwärme selbst über große Distanzen in sehr kurzer Zeit konzentrieren und es gäbe noch viele weitere Möglichkeiten.
Die USA experimentieren übrigens schon seit 2022 mit Drohnen und zielsuchender Munition (Loitering Munition) von Black Hawks und anderen Helis aus. Im übrigen auch schon seit Jahren mit Anti-Drohnen Drohnen welche von Helis aus operieren, beispielsweise mit der Coyote Drohne.
https://en.defence-ua.com/weapon_and_tec...14004.html
29.03.2025 - ich schrieb schon vor Jahren über so was, aber nicht weil ich irgendwelche Kenntnisse hätte, sondern weil es eigentlich für absolut jedermann offenkundig ist, dass dies eine wesentliche Option sein wird. Das ist eigentlich einfach nur allgemeines Allerweltswissen.
Die Coyote Block 3 gefallen mir besonders, weil sie dezidiert dafür konzipiert sind, wieder verwertet zu werden.
Wie man es dreht und wendet - die Ukraine ist in Wahrheit kein Sonderfall, eben kein Not gegen Elend, sondern der Ausfluss einer wechselseitigen Aufhebung von Technologie welche zugleich ein Technologiekiller ist. Der Weg daraus ist es also entsprechend, in diesem Widerstreit der Technologiekiller erfolgreicher zu sein. Die Ukraine ist also nur dahingehend bemerkenswert, dass es dort beiden Seiten bisher nicht gelingt, diesen Durchbruch zu erzielen. Der Durchbruch der Front würde dem dann ganz von selbst folgen.
Hier und heute feuert die Ukraine Raketen auf russische Drohnen, welche bis zum 20 fachen dieser Drohne kosten ! Exakt das muß geändert werden.