11.04.2025, 13:00
@Quintus & @Jakob
Man darf zweierlei in diesem Kontext nicht vergessen:
Erstens, beide Seiten haben einen Großteil ihrer Geschütze verschlissen und substituieren Artillerie durch Drohnen. Gerade auf russischer Seite korreliert der vermehrte Einsatz von Drohnen mit der Attritionsrate der Artillerie.
Zweitens, es findet kaum noch Bewegungskrieg statt, geschweige denn das Gefecht der verbundenen Waffen.
Das Tempo des russischen Vorstoßes im Donbas liegt derzeit (auf den Tagesdurchschnitt bezogen) im einstelligen Meter-Rahmen. Es ist keine hohe Kunst, den Gegner unter Drohnenattacken buchstäblich zu begraben, wenn er Tag um Tag in der immer gleichen Stellung angetroffen wird, oder Tag um Tag aus der immer gleichen Richtung angreift. Ich tue mir schwer damit, daraus die Blaupause eines künftigen Drohnenkrieges abzuleiten.
Schon in Anbetracht der geringen Reichweite der meisten UAS sähe der Gefechtsalltag komplett anders aus, wenn eine oder beide Seiten noch etwas anderes als Sitzkrieg führen könnten.
Die Ukrainer haben das 2024 in Kursk vorgemacht, da spielten Drohnen fast acht Wochen lang keine nennenswerte Rolle, weil die Russen keine entsprechenden Kräfte in der Region hatten, und die Entsatzkräfte kleckerweise ankamen und sich bis Mitte Oktober nicht entwickeln konnten.
Die Hauptanforderung an den modernen Landkrieg scheint mir darin zu bestehen, in Bewegung zu bleiben und sich die Initiative zu erhalten. Und was das anlangt, ist der Ukraine-Krieg meines Erachtens alles andere als ein typischer Vertreter künftiger Kriege, bzw. nicht das Maß der Dinge, die wir erwarten sollten.
Es ist ja eine der großen Ironien dieses Krieges (ich meine: vor dem Hintergrund der emotional geführten Debatte), dass er vielleicht schon (auf die eine oder die andere Weise) beendet sein könnte, wenn nicht die militärischen Möglichkeiten beider Seiten frühzeitig durch politische Caveats beschnitten worden wären.
Man darf zweierlei in diesem Kontext nicht vergessen:
Erstens, beide Seiten haben einen Großteil ihrer Geschütze verschlissen und substituieren Artillerie durch Drohnen. Gerade auf russischer Seite korreliert der vermehrte Einsatz von Drohnen mit der Attritionsrate der Artillerie.
Zweitens, es findet kaum noch Bewegungskrieg statt, geschweige denn das Gefecht der verbundenen Waffen.
Das Tempo des russischen Vorstoßes im Donbas liegt derzeit (auf den Tagesdurchschnitt bezogen) im einstelligen Meter-Rahmen. Es ist keine hohe Kunst, den Gegner unter Drohnenattacken buchstäblich zu begraben, wenn er Tag um Tag in der immer gleichen Stellung angetroffen wird, oder Tag um Tag aus der immer gleichen Richtung angreift. Ich tue mir schwer damit, daraus die Blaupause eines künftigen Drohnenkrieges abzuleiten.
Schon in Anbetracht der geringen Reichweite der meisten UAS sähe der Gefechtsalltag komplett anders aus, wenn eine oder beide Seiten noch etwas anderes als Sitzkrieg führen könnten.
Die Ukrainer haben das 2024 in Kursk vorgemacht, da spielten Drohnen fast acht Wochen lang keine nennenswerte Rolle, weil die Russen keine entsprechenden Kräfte in der Region hatten, und die Entsatzkräfte kleckerweise ankamen und sich bis Mitte Oktober nicht entwickeln konnten.
Die Hauptanforderung an den modernen Landkrieg scheint mir darin zu bestehen, in Bewegung zu bleiben und sich die Initiative zu erhalten. Und was das anlangt, ist der Ukraine-Krieg meines Erachtens alles andere als ein typischer Vertreter künftiger Kriege, bzw. nicht das Maß der Dinge, die wir erwarten sollten.
Es ist ja eine der großen Ironien dieses Krieges (ich meine: vor dem Hintergrund der emotional geführten Debatte), dass er vielleicht schon (auf die eine oder die andere Weise) beendet sein könnte, wenn nicht die militärischen Möglichkeiten beider Seiten frühzeitig durch politische Caveats beschnitten worden wären.