24.03.2025, 19:58
(23.03.2025, 21:55)Quintus Fabius schrieb: Ich bin mir da nicht so sicher, ob das erstarren des Gefechtsfeldes dort wirklich so überwiegend mit russischer Unfähigkeit zusammen hängt wie du das hier implizierst.Ich halte den Faktor Drohne in diesem Zusammenhang für überschätzt.
Beide Seiten, vor allem aber die russische, kämpfen längst nicht so, wie sie kämpfen könnten.
Mit Unfähigkeit hat das nichts zu tun, sondern mit politischen Entscheidungen, die die militärischen Möglichkeiten verzerren. Wir solten uns auch nicht auf die aktuelle Situation auf dem Gefechtsfeld fokussieren, im Sinne von Lessons Learned muss es um die Entstehungsphase eines Krieges gehen. 2022, aber mit Drohnen.
Wie das aussehen könnte, haben die Ukrainer letztes Jahr mit der Kursk-Offensive gezeigt. Mechanisierter Bewegungskrieg ist auch im Zeitalter der Drohnen durchaus möglich.
Der derzeitige Stellungskrieg mit isolierten Vorstößen bildet nicht die Realität künftiger Kriege ab, erst recht nicht die Realität der ersten Wochen. Die aus deutscher Sicht schon deshalb entscheidend sind, weil ein hypothetischer Landkrieg mit deutscher Beteiligung keine drei Jahre dauern würde. Innerhalb der ersten Wochen würde sich entscheiden, ob er zum nuklearen Weltkrieg eskaliert, oder eingefroren werden kann.