16.03.2025, 06:14
An anderer Stelle wurde es schon erwähnt, der Vollständigkeit halber auch noch hier und ausführlicher:
https://www.flugrevue.de/militaer/usa-si...pen-haben/
https://meta-defense.fr/de/2025/03/04/ec...414-trump/
https://www.flugrevue.de/militaer/usa-si...pen-haben/
Zitat:Kolumbien wollte sich, als Ersatz für seine Kfir-Kampfjets aus Israel, einen Schwung neuer Saab Gripen E beschaffen. Nun ist klar: aus dem Deal wird nichts, die USA stellen sich quer.
Die Kolumbianer sind auf der Suche nach einem Nachfolgemuster für ihre IAI Kfir, die allmählich auf das Ende ihrer Lebensdauer zufliegen. Saab bot Bogotá die Saab JAS-39 Gripen E an – ein hochmodernes Kampfflugzeug zu einem attraktiven Preis, dazu optional von der Latino-Endmontagelinie in Brasilien, wo Embraer die neue Gripen-Generation in Lizenz baut. Im Raum stand ein Geschäft mit etwa drei Milliarden Euro Umfang – aus dem jetzt allerdings doch nichts wird, weil die neue US-Regierung dazwischenfunkt.
Was Washington mit einem Deal zwischen Schweden und Kolumbien zu tun hat? Ganz einfach: das Triebwerk! Die "Super-Gripen" wird vom US-amerikanischen F414-GE-39E aus dem Hause General Electric angetrieben. Und für eben jenes verweigerten die USA Saab die notwendige Freigabe für einen Weiterexport nach Kolumbien. Alternativ drängt Washington die Kolumbianer parallel ganz unverblümt, auf die F-16V von Lockheed Martin umzusatteln.
Für Saab und die Gripen E/F kündigt sich auf dem weltweiten Rüstungsmarkt zugleich ein womöglich systematisches Problem an. Denn was die USA einmal durchsetzen, können sie im Grunde immer wieder veranstalten, um die unliebsame Konkurrenz aus Schweden aus dem Spiel zu kegeln. Konkret ist die Super Gripen derzeit etwa in Peru ein Thema, für die Nachfolge von MiG-29 und Mirage 2000. In Thailand steht Saab mit der Gripen E im Wettstreit gegen die F-16V – eine Blaupause zum nun geplatzten Kolumbiengeschäft.
https://meta-defense.fr/de/2025/03/04/ec...414-trump/
Zitat:Bis vor einigen Wochen schien es für den schwedischen einmotorigen Kampfjet gut zu laufen, doch dann verweigerte die neue US-Regierung unter Donald Trump Stockholm eine Reexportlizenz für das General Electric F414-Turbojet-Triebwerk, das den schwedischen Kampfjet antreibt. Inzwischen versucht Washington mit aller Kraft, Bogota zur Umstellung auf die F-16V zu bewegen.
Ist die Episode in Kolumbien als Begleiterscheinung zu werten oder als erster Schritt einer US-Strategie, die auf die Wiedererlangung der Kontrolle über den westlichen Markt für leichte und mittlere Kampfflugzeuge abzielt? Welche Geräte sind möglicherweise von der amerikanischen Trendwende betroffen? Und wie wird diese Strategie die Realität auf dem globalen Markt für militärische Luftfahrt verändern?