16.01.2025, 23:17
(15.01.2025, 19:13)Polyphem schrieb: Die Ukrainer benutzen ihre Haubitzen gänzlich anders als man das zum Beispiel in Idar Oberstein lernen würde, die AFU setzt größtenteils auf ausgebaute, statische Stellungen für ihre Steilfeuerwaffen. Ob sich das mit der RCH ändern wird, bleibt abzuwarten.
Auf das von mir gesagte hat das ohnenhin keinen Einfluss. Die Systeme werden trotzdem mitunter in Reichweite von Lancets und Glasfaser FPVs operieren, das war der Punkt.
FPVs sind auch nicht für die Entdeckung zuständig. Sowohl die Russen (mit Supercam, Orlan etc) als auch die Ukrainer benutzen größere Drohnen für die Zieleinweisung. Die Mobilität der RCH wird hier wenn überhaupt nur bedingt ein Vorteil sein - die Aufklärungsdrohnen bleiben meist bis zur BDA am Ziel, heißt ein Shoot-And-Scoot im klassischen Sinne wird deutlich schwerer.
Mein vorheriger Post hatte genau den gleichen Zweck - Missverständnisse über den aktuellen Einsatz von UAVs auszuräumen.
Im Fall Ukraine spielt hier natürlich die statische Natur der Kampfgebiete in den Händen solcher Drohnen (gerade die glasfasergelenkten Drohnen, was sich natürlich dahin widerspiegelt, dass die Russen, obwohl sie alles an die Front werfen was sie an Drohnen haben, doch von der ukrainischen Artillerie wiederholt in Grund und Boden geschossen werden. Auch kann man diskutieren was die RCH155 für einen konkreten Mehrwert haben gegenüber andere 155mm Artilleriegeschütze jenseits nun einfach mehr zu haben.
Natürlich dürfte es interessant sein wann Deutschland und die NATO nicht nur reaktionär auf diese Drohnengefahr reagieren sondern auch selbst aktiv im großen Maßstab als organischen Teil der Streitkräfte einsetzen, aufgrund der weitaus größeren Produktionskapazitäten im Westen dürfte es doch schnell zu einem dystopischen Alptraum für die Russen entwickeln.