12.07.2024, 18:55
(12.07.2024, 18:27)DeltaR95 schrieb: Beiden gemein ist jedoch der Geist, es als Deutsche Marine allein "besser" zu können, als alle anderen Hersteller der Welt, die seit Jahrzehnten im Geschäft sind.
SATIR wurde doch Anfangs in sehr enger Kooperation mit der USN entwickelt und anschließt vor allem von oben nach unten weitergepflegt (wenn man das überhaupt so nennen will). Ich sehe da einen ganz anderen Geist als bei MESE, mir geht es weniger um die technische Basis. Und wie gut die anderen Hersteller dieser Welt, die seit Jahrzehnten im Geschäfts sind, es hinbekommen ist doch hinlänglich bekannt und zeigt sich immer wieder. Oder wäre es dir völlig egal, wer es macht, Hauptsache er ist schon lange dabei? Ich denke nicht, wenn ich so manche Aussage von dir hinsichtlich der vergangenen Erfahrungen rückblickend betrachte.
Dabei geht es mir gar nicht um MESE, auch wenn ich den Ansatz weiterhin für gut und richtig halte. Wir brauchen ein Kernsystem unter eigener Kontrolle, hardwareunabhängig und flexibel erweiterbar, mit standardisierten Schnittstellen. In meinen Augen muss es nicht darum gehen, irgendetwas besser zu machen als andere, sondern vor allem diese in meinen Augen Kernfähigkeit in die Bundeswehr zu holen und dort als echten Standard zu etablieren. Ja, das kostet, ja, das dauert, ja, das erfordert eine besondere Kraftanstrengung, aber das gleiche gilt doch für den aktuellen Flickenteppich mit allen damit einhergehenden Opportunitätskosten genauso, vor allem wenn das ganze universelle betrachtet wird. Nur die Nachteile oder den Aufwand zu bewerten, und die potenziellen Vorteile außen vor zu lassen ist für mich die falsche Betrachtungsweise. Da wo die eigenen Grenzen erreicht werden lassen sich andere Systeme andocken. AEGIS für IAMD und BMD? Warum nicht als Modul, hier muss das Rad nicht neu erfunden werden. Funktionieren kann das, wenn man denn wollte. Und es wäre so viel sinnvoller, als den aktuellen Gemischtwarenladen immer weiter und weiter auszubauen.