12.07.2024, 14:40
Wobei man es meiner Meinung nach nicht auf "wirtschaftliche Interessen" der Franzosen reduzieren kann. Der Maghreb ist für Europa generell ein wichtiges Terrain, deutlich wichtiger als der Irak oder der Hindukusch. Bereits Ende der 1980er und v. a. dann in den 1990ern - auch im Kontext des algerischen Bürgerkrieges - wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass Nordafrika eine Art Unterleib Europas ist und dass das Mittelmeer als "Barriere" nicht ausreichen wird, weswegen ein Augenmerk auf diese Region für Europa sehr gewichtig sei.
Das Problem ist und war eher, dass man mit relativ wenig Engagement sich dort tummelte - ob dies nun an fehlendem Geld oder fehlendem Material, Kurzsichtigkeit, "Kriegsunfähigkeit" (wie hier schon besprochen hinsichtlich der Kultur des Krieges) oder Desinteresse lag, sei dahingestellt -, während zugleich islamistische Gruppen und neuerdings auch irgendwelche Putschistenregime und russische Söldner sich ihre privaten Reiche errichten. Und dies ist für Europa i. d. T. ein Bedrohungsmoment...
Schneemann
Das Problem ist und war eher, dass man mit relativ wenig Engagement sich dort tummelte - ob dies nun an fehlendem Geld oder fehlendem Material, Kurzsichtigkeit, "Kriegsunfähigkeit" (wie hier schon besprochen hinsichtlich der Kultur des Krieges) oder Desinteresse lag, sei dahingestellt -, während zugleich islamistische Gruppen und neuerdings auch irgendwelche Putschistenregime und russische Söldner sich ihre privaten Reiche errichten. Und dies ist für Europa i. d. T. ein Bedrohungsmoment...
Schneemann