(Luft) Future Combat Air System (FCAS) und New Generation Fighter (NGF)
(04.12.2023, 16:27)Schaddedanz schrieb: Das Beispiel ist so gewählt weil beide Luftfahrzeuge real existieren und wen man den A400M durch ein Rafale ersetzt es eine deutlich höhere Synergie zwischen Leitflugzeug und Drohne er gibt.

Die Zielsetzung ist mir schon klar, aber die argumentative Kraft geht gegen Null, wenn ein Szenario in der beschriebenen Form unrealistisch ist. Und das ist meines Erachtens hier der Fall, nicht weil ein solches System nicht zur Sicherung einer Luftlandeoperation geeignet wäre, sondern weil eine solche Mission nicht wie von dir beschrieben stattfinden würde, selbst wenn das jeweils optimale Fluggerät (hinsichtlich des Flugleistungsbereichs) dafür existierte.

Zitat:Es müsste daher für dies Aufgabe 2 Drohnen im Arsenal geben, eine die diese simple "Hero"-Nummer bei einer Rafale erledigt und eine die es beim A400M macht (das ist der springende Punkt an der Geschichte).

Es ergibt keinen Sinn, ein Wegwerf-Hardkill-Schutzsystem als eigenständigen Dauerbegleiter vorzusehen; wenn man ein solches System umsetzen wollte (und in der Form wäre das höchstfragwürdig), dann würde man viel eher eine größere, überlebensfähige und wiederverwendbare Trägerdrohne mit entsprechender Munition verwenden. Oder man würde direkt entsprechende Abwehrmittel mit dem zu schützenden Flugzeug transportieren, gerade beim A400M wären dafür die notwendigen Reserven ja vorhanden. In ersterem Fall muss der Flugleistungsbereich der Trägerdrohne nicht deckungsgleich mit jenem des zu schützenden Flugzeugs sein.


Zitat:Warum man einen A400M nicht mit solchen Drohnen schützen sollte erschließt sich mir nicht. Die Me 323 auf ihren Italien-Nord Afrika Versorgungsflügen hat Begleitschutz bekommen wann immer Jäger dafür aufzutreiben waren.

Genau da liegt der springende Punkt, natürlich kann man einen A400M mit Drohnen gegen Bedrohungen schützen, auch mit hochkomplexen, wiederverwendbaren Systemen wie etwa Neuron. Aber dies wird man abseits von irgendwelchen Werbegrafiken nicht in der von dir beschriebenen Art und Weise tun, auch deine ja gern genutzten Zweiter-Weltkrieg-Analogien zeichnen da ein völlig falsches, antiquiertes Bild von modernen Operationen.
Damals musste ein Begleitschutz eng am zu schützenden Flugzeug erfolgen, weil der Kampf auf Sicht und kurzen Distanzen geführt werden musste (entsprechende Entwicklung von weitreichenden Waffen mal außen vor gelassen). Und obwohl das der Fall war, und zum Teil ein eklatanter Leistungsunterschied zwischen Jäger und Bomber/Transporter bestand, der insbesondere für den Luftkampf erhalten werden musste, funktionierte das System (hinreichend gut). Heute ist das nicht mehr der Fall, es läuft nicht mehr auf Energiegeführte Luftkämpfe heraus, und gerade da sollen nun Leistungsunterschiede das Problem darstellen?

(04.12.2023, 16:34)Broensen schrieb: Ja, das wird ein Riesenthema werden und man wird vermutlich für jedes System eigene Lösungen finden müssen. Eine von vielen vorstellbaren könnte in meinen Augen tatsächlich das Einfang per A400M sein mit geschleppten Fangvorrichtungen, die ähnlich einer Luftbetankungssonde funktionieren. Es wird ein Kabel aus dem geöffneten Laderaum nach hinten ausgerollt, an das die Drohne automatisiert einklinkt und dann über die Heckrampe eingeholt wird.

Siehe beispielsweise: https://www.youtube.com/watch?v=H4T6Vr4a1hY

Ja, wenn man unbedingt wiederverwendbare Kleindrohnen luftstarten und "-landen" will, dann wird es kompliziert, dann kann man sich die dollsten Dinge ausdenken. In wie fern sich derartige Systeme durchsetzen, bleibt abzuwarten, aber generell sehe ich bei dem Punkt nicht das Riesenthema, dass teilweise daraus gemacht wird.

Zitat:Ich würde halt schon zugestehen, dass es Kombinationen geben kann, in denen diese Aspekte eine Rolle spielen können

Das ist aber nicht der Punkt, natürlich wird es die geben, denn die gibt es immer, bei allem. Die Frage ist, ob das zu einem relevanten, also größeren Problem wird. Und das ist meines Erachtens nicht der Fall.

(04.12.2023, 18:04)alphall31 schrieb: Und wo ist am Ende der Vorteil gegenüber einem marschflügkörper ?

Ein Marschflugkörper ist doch auch nur eine Drohne, und kann (und wird) genauso Teil des FCAS sein.
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