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(Allgemein) Gesamtbild der deutschen Soldaten in Deutschland
#36
(23.09.2023, 23:47)Quintus Fabius schrieb: Es fasziniert mich wie schnell man hier dann immer sexuelle Identifikationsmöglichkeiten nennt und diese mit dem Begriff Links gleichsetzt.
Das war bewusst so gewählt. Und du weißt, dass ich von den Begriffen rechts und links nicht viel halte, aber im allgemeinen wird eine hohe Toleranz hinsichtlich allem, was unter LGBTQ+ gezählt wird, als linke Position angesehen, während deren Ablehnung eher rechts zu verorten ist.
Zitat:Als ob ein Nachgeben bei den Trieben, welches das Gegenteil von Freiheit darstellt, Freiheit wäre.
Wieviel mehr Freiheit kann es in dem Zusammenhang geben, als dass jeder die Freiheit hat, selbst zu entscheiden, ob er den Trieben nachgiebt oder nicht?
Zitat:1. sie verschieben sich, der Umfang aber bleibt gleich, der Rahmen also bleibt gleich. Dann bleibt das Maß der Freiheit gleich groß, die Freiheit beinhaltet halt dann lediglich andere Dinge als vorher.
Meiner Meinung nach beschreibt das die Entwicklung unserer Gesellschaft über die vergangenen Jahrzehnte hinweg.
Zitat:2. sie verschieben sich, die alten Werte und Normen bleiben aber zusätzlich noch teilweise oder sogar ganz erhalten, in diesem Fall wird der Rahmen ausgeweitet, die Freiheit steigt.
Die alten "Werte und Normen" müssen mit zunehmender Toleranz und neuen Werten aber immer weiter angepasst werden, um nicht zu große Widersprüche innerhalb der gesellschaftlichen Normen zu verursachen. Man kann in einer Gesellschaft nicht gleichzeitig offen für Homo-, Trans- und sonstwelche Sexualität sein und gleichzeitig diese als Perversion ansehen. Wenn der Konservative, die Transfrau nicht als Teil seiner Gesellschaft akzeptiert, dann besteht anscheinend kein Konsens. Das war schon immer so. Nur führt Verschiebung halt dazu, dass bestimmte Meinungen aus dem Konsens ausgeschlossen werden müssen, um gegensätzliche Meinungen hinein lassen zu können.
Zitat:3. sie verschieben sich, der Rahmen aber wird kleiner, das Maß an Freiheit sinkt weil mehr alte Freiheiten genommen werden als neue gewährt und weil auch die neuen nicht mehr das gleiche Maß an Freiheit haben.
Diese Interpretation wird grundsätzlich immer von denjenigen vorgenommen werden, deren Positionen vom vermeintlichen Fortschritt aus dem Konsens heraus gedrängt werden. Eben weil für sie persönlich die Freiheiten sich tatsächlich reduzieren, während sie den Zugewinn an Freiheiten für andere nicht als solchen akzeptieren können. Und da ist meine Provokation mit der sexuellen Identität voll aufgegangen, wie deine Reaktion darauf zeigt. Für viele Menschen ist das eine zusätzliche Freiheit, für dich aber nicht, weil es deiner persönlichen Position widerspricht, das als solche anzuerkennen.
Zitat:Wo ist der Unterschied denn zwischen Grünen und AfD in diesem Punkt !? Beide wollen einen engeren Rahmen als zuvor und die jeweils anderen Werte und Normen gar nicht, weshalb sie beide gleichermaßen nach einer unfreieren Gesellschaft streben.
Da springst du jetzt in die Politik. Darum geht es aber gar nicht, wenn ich vom gesellschaftlichen Konsens spreche. Und da gibt es dann einen Unterschied: Die meisten Grünen stellen nur Forderungen, die grundsätzlich im Rahmen des gesellschaftlichen Konsens diskussionswürdig sind, unabhängig davon, wie man das selbst bewertet. (Die "außerkonsensualen" Aktionen der LG lehnen sie z.B. größtenteils ab) Die AfD jedoch steht mit ihrem Spitzenpersonal für Forderungen, die klar außerhalb des Konsens liegen, weil sie für eine (zum Glück noch*) große Mehrheit eben indiskutabel sind. Auch wenn das in manchen Regionen langsam zurück kippt.

Das hat aber rein gar nichts damit zu tun, wie viel Freiheiten die Parteien nehmen oder gewähren wollen. Es ist nämlich auch gesellschaftlicher Konsens, dass wir Regeln und Gesetze brauchen, weshalb libertäre Positionen auch meistens außerhalb des Konsens liegen.


*= In Bayern sind wir momentan bei 2/3 Stimmen für rechtspopulistisch agierende Parteien. Da liegt der Konsens dann tatsächlich massiv anders als im Norden und Westen oder gar der Hauptstadt. Dementsprechend kann es dazu kommen, dass Menschen mit Positionen, die in ihrer Gesellschaft -bspw. der bayrischen- durchaus Konsens sind, bundesweit ausgegrenzt werden, weil da die Konsens-bildende Gruppe eine andere Zusammensetzung hat. Insofern ist deine Wahrnehmung da sogar regional eingeordnet durchaus nachvollziehbar.
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