(Allgemein) Gesamtbild der deutschen Soldaten in Deutschland
#33
Broensen:

Der Konsens wird aber vom Rahmen her, von seinen Grenzen her immer enger und begrenzter. Entsprechend wird inzwischen immer mehr als nur die von dir genannten Bereiche außerhalb des Konsens verortet.

Und selbst wenn die Ausgrenzung von eigentlich normalen, oder sogar sinnvollen Ansichten sich innerhalb des gesetzlichen Rahmens bewegt, stellt sie im militärischen Kontext inzwischen ein rein praktisches Problem dar.

Diese Einengung verstärkt die Kultur der organisierten Verantwortungslosigkeit genau so wie sie die Perspektiven verengt, was beides ein militärisches Problem ist. Genau so wie die Divergenz zwischen dem was behauptet wird und was dahinter real gesellschaftlich vorhanden ist.

Deshalb finde ich das Beispiel von Pmichael auch recht gut: genau aus dem von ihm genannten Gründen ist Russland beispielsweise militärisch sehr viel schwächer als es nach außen erscheint. Das Fehlen einer affektiven Zustimmung reduziert dort genau so die Kampfkraft wie bei uns, allen sonstigen Bekenntnisen zum Trotz. Und wie bei uns auch führt der immer enger gefasste "Konsens", genauer gesagt das was als behaupteter Konsens zunehmend von einer Minderheit der Mehrheit aufoktroyiert wird - zu einer weiteren Schwächung des Militärs. Das kann man meiner Meinugn nach auch allenorten in der Bundeswehr eindeutig sehen. Und es führt vor allem auch dazu, dass nur noch solche Soldaten in Führungsverantwortung kommen, die dem sich verengenden Konsens entsprechen. Entsprechend entsteht eine homogene Masse von gleichgeschalteten Persönlichkeiten mit einander extrem ähnlichen und wenig kriegstauglichen psychologischen Profilen.

Und gerade eben deshalb schreibe ich eben bewusst nicht von einem gesellschaftlichen Konsens, von einer Gesinnungsgesellschaft.
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