21.09.2023, 11:06
Markus Reissner mit Stand Gestern:
https://www.youtube.com/watch?v=4Vh28sOHALA
Davon unabhängig ist eine interessante Beobachtung zur Zeit, dass die russische Artillerie immer näher an die Front heran rückt. Dies ist zugleich die Erklärung warum die Ukrainer in den letzten Wochen immer erfolgreicher bei der Zerstörung der russischen Artilleriesysteme wurden und so viele davon vernichten konnten: dies liegt schlicht und einfach daran, dass die russische Artillerie inzwischen überall sehr viel frontnäher steht - und deshalb leichter aufgeklärt und bekämpft werden kann.
Dafür gibt es nur eine Erklärung: die Systeme, insbesondere die Rohre sind abgenutzt und zwar so sehr, dass die Präzision dadurch derart stark leidet, dass man nicht mehr aus größerer Distanz wirken kann, weil die Granaten einfach nichts mehr treffen. Um das Feuer also überhaupt noch irgendwie in die Nähe des Zieles bringen zu können, musste man die Rohre weiter vor bringen. Teilweise steht schwere russische Artillerie nur um die 5 km hinter der Frontlinie.
Daraus erklären sich die sehr hohen Verluste der russischen Artillerie in den letzten Wochen höchst einfach.
Auf Dauer ist das so für die Russen nicht durchhaltbar. Sie benötigen sehr viele neue Artilleriesysteme und insbesondere sehr viele neue Rohre.
Aktuell ist es übrigens so, dass Russland fast überall seine Produktionskapazitäten was Waffen angeht verdoppeln konnte. Man stellt also fast überall doppelt so viele Systeme neu her wie vor Kriegsbeginn. Beispielsweise kann Russland inzwischen gesichert mindestens ca. 2 Millionen Artilleriegranaten pro Jahr herstellen. Es werden auch ca. 200 vollständig neue Kampfpanzer pro Jahr gebaut und bis zu 1000 pro Jahr wiederhegestellt und kampfwertgesteigert (als Altbeständen). Der Bedarf ist aber viel höher, beispielsweise verschossen die Russen 2022 mindestens 10 Millionen Artilleriegranaten und verloren mehr als 1200 Kampfpanzer.
Angesichts der Abhängigkeit der Russen von der Artillerie und TROTZ der Verdoppelung der Produktionskapazitäten wird die russische Artillerie durch Übernutzung (!) aktuell derart abgenutzt, dass die Ukrainer bei einer linearen Fortführung der aktuellen Zustände nächstes Jahr meiner Einschätzung nach eine Überlegenheit im Artillerieduell erlangen würden. Verbleibt die Frage ob die Russen nun woanders her (beispielsweise Nordkorea) neue Rohre und Artilleriesysteme in größerer Anzahl beziehen können.
https://www.youtube.com/watch?v=4Vh28sOHALA
Zitat:In Ramstein geben die westlichen Unterstützerstaaten weitere Hilfs- und Waffenpakete für die Ukraine bekannt. Die Zusagen ermöglichen der Ukraine, militärisch gleichzuziehen, aber auch nicht mehr, sagt der Oberst des Österreichischen Bundesheeres, Markus Reisner. Nun drohe eine bekannte Gefahr im Winter.
Davon unabhängig ist eine interessante Beobachtung zur Zeit, dass die russische Artillerie immer näher an die Front heran rückt. Dies ist zugleich die Erklärung warum die Ukrainer in den letzten Wochen immer erfolgreicher bei der Zerstörung der russischen Artilleriesysteme wurden und so viele davon vernichten konnten: dies liegt schlicht und einfach daran, dass die russische Artillerie inzwischen überall sehr viel frontnäher steht - und deshalb leichter aufgeklärt und bekämpft werden kann.
Dafür gibt es nur eine Erklärung: die Systeme, insbesondere die Rohre sind abgenutzt und zwar so sehr, dass die Präzision dadurch derart stark leidet, dass man nicht mehr aus größerer Distanz wirken kann, weil die Granaten einfach nichts mehr treffen. Um das Feuer also überhaupt noch irgendwie in die Nähe des Zieles bringen zu können, musste man die Rohre weiter vor bringen. Teilweise steht schwere russische Artillerie nur um die 5 km hinter der Frontlinie.
Daraus erklären sich die sehr hohen Verluste der russischen Artillerie in den letzten Wochen höchst einfach.
Auf Dauer ist das so für die Russen nicht durchhaltbar. Sie benötigen sehr viele neue Artilleriesysteme und insbesondere sehr viele neue Rohre.
Aktuell ist es übrigens so, dass Russland fast überall seine Produktionskapazitäten was Waffen angeht verdoppeln konnte. Man stellt also fast überall doppelt so viele Systeme neu her wie vor Kriegsbeginn. Beispielsweise kann Russland inzwischen gesichert mindestens ca. 2 Millionen Artilleriegranaten pro Jahr herstellen. Es werden auch ca. 200 vollständig neue Kampfpanzer pro Jahr gebaut und bis zu 1000 pro Jahr wiederhegestellt und kampfwertgesteigert (als Altbeständen). Der Bedarf ist aber viel höher, beispielsweise verschossen die Russen 2022 mindestens 10 Millionen Artilleriegranaten und verloren mehr als 1200 Kampfpanzer.
Angesichts der Abhängigkeit der Russen von der Artillerie und TROTZ der Verdoppelung der Produktionskapazitäten wird die russische Artillerie durch Übernutzung (!) aktuell derart abgenutzt, dass die Ukrainer bei einer linearen Fortführung der aktuellen Zustände nächstes Jahr meiner Einschätzung nach eine Überlegenheit im Artillerieduell erlangen würden. Verbleibt die Frage ob die Russen nun woanders her (beispielsweise Nordkorea) neue Rohre und Artilleriesysteme in größerer Anzahl beziehen können.