10.09.2023, 20:10
Pmichael:
Was zu der Frage führen sollte, warum dies wieder und wieder und wieder so und nicht anders gemacht wird, und zwar von beiden Seiten. Und da kommt meiner Ansicht nach immer viel zu schnell die Antwort: weil die halt unfähig sind, WIR würden das ja gaaaannz anders machen usw usf. Was aber, wenn das was man hier sieht ein zwingender Ausfluss der Umstände ist ?! Wenn gar keine größere Konzentration der Kräfte möglich, die maximale Dislozierung aber trotz aller Nachteile die das dann für die örtliche Feuerüberlegenheit bringt zwingend erforderlich ist ?! Wie hoch ist überhaupt der Anteil des LOS Kampfes von Kampfpanzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen ? In wie weit kommen diese überhaupt dazu im direkten Feuer gegen feindliche Fahrzeuge oder Stellungen vorzugehen ?! Wenn die logistischen Voraussetzungen für unsere Vorstellungen der Kampfweise überhaupt nicht herstellbar sind ?! Wenn ganz allgemein das Bewegen und die Versorgung entsprechend konzentrierter Verbände sich nicht herstellen lassen ?!
alphall31:
Ein primäres Problem ist heute meiner Meinung nach, dass man zu extreme Vorstellungen davon hat, was ein Sieg ist, zu klare und zu eindeutige und absolute Ergebnisse erwartet. Konflikte existieren auch ohne Krieg - vor dem Krieg und dann nach dem Krieg weiter. Der Krieg als Fortführung dieser politischen Konfliktei st daher nur eine vorübergehende, andere Form dieses Konfliktes, der sich in sehr vielen Fällen weder durch den Krieg noch auf andere Weise überhaupt lösen lässt. Was gleich zum nächsten Aspekt führt: 1. Der falschen Annahme, dass alles lösbar ist und 2. dass es überhaupt die Zielsetzung war / ist, eine dauerhafte, nachhaltige und eindeutige Lösung herbei zu führen. Denn in ganz vielen Fällen will in Wahrheit niemand einen absoluten kompletten Sieg in deinem Sinne und zwar auf beiden Seiten nicht.
Ich finde es deshalb bezeichnend, dass du hier vor allem anderen die bedingungslose Kapitulation so explizit nennst. Genau diese Vorstellung von der Kapitulation des Gegners ist ein wesentlicher Fehler. Wenn die Kriegsziele ohne Kapitulation erreicht werden oder zumindest in einem gewisssen Ausmaß erreicht werden, dann ist das meist viel vorteilhafter.
Der Sieg kann daher heute (wie früher auch schon) dadurch definiert werden, dass man bestimmte Zielsetzungen erreicht hat. Diese setzen weder eine Kapitulation, noch eine Beendigung des Krieges voraus, weder faktisch noch juristisch. Beispielsweise verschafft man sich in einem bestehenden Konflikt eine bessere Situation als vor dem Krieg, auch wenn der Konflikt weiter besteht (nach Ende der offenen Kampfhandlungen). Schon hat man einen Sieg. Man muss aufhören Siege im Sinne des Zweiten Weltkrieges in Form der Kapitulation von Staaten zu denken und der vollständigen Durchsetzung der eigenen Interessen. Dieser zu absolute Anspruch ist genau das Problem weshalb man heute meint keine Siege mehr erkennen zu können.
Zitat:irgendwo einsam ein paar Panzer und Schützenpanzer hinzuschicken ohne weitreichende Aufklärung, Infanterie und Artillerieunterstützung, hat wenig mit Elfenbeinturm der NATO zu tun sondern ist schlicht keine gute Kriegsführung.
Was zu der Frage führen sollte, warum dies wieder und wieder und wieder so und nicht anders gemacht wird, und zwar von beiden Seiten. Und da kommt meiner Ansicht nach immer viel zu schnell die Antwort: weil die halt unfähig sind, WIR würden das ja gaaaannz anders machen usw usf. Was aber, wenn das was man hier sieht ein zwingender Ausfluss der Umstände ist ?! Wenn gar keine größere Konzentration der Kräfte möglich, die maximale Dislozierung aber trotz aller Nachteile die das dann für die örtliche Feuerüberlegenheit bringt zwingend erforderlich ist ?! Wie hoch ist überhaupt der Anteil des LOS Kampfes von Kampfpanzern und anderen gepanzerten Fahrzeugen ? In wie weit kommen diese überhaupt dazu im direkten Feuer gegen feindliche Fahrzeuge oder Stellungen vorzugehen ?! Wenn die logistischen Voraussetzungen für unsere Vorstellungen der Kampfweise überhaupt nicht herstellbar sind ?! Wenn ganz allgemein das Bewegen und die Versorgung entsprechend konzentrierter Verbände sich nicht herstellen lassen ?!
alphall31:
Ein primäres Problem ist heute meiner Meinung nach, dass man zu extreme Vorstellungen davon hat, was ein Sieg ist, zu klare und zu eindeutige und absolute Ergebnisse erwartet. Konflikte existieren auch ohne Krieg - vor dem Krieg und dann nach dem Krieg weiter. Der Krieg als Fortführung dieser politischen Konfliktei st daher nur eine vorübergehende, andere Form dieses Konfliktes, der sich in sehr vielen Fällen weder durch den Krieg noch auf andere Weise überhaupt lösen lässt. Was gleich zum nächsten Aspekt führt: 1. Der falschen Annahme, dass alles lösbar ist und 2. dass es überhaupt die Zielsetzung war / ist, eine dauerhafte, nachhaltige und eindeutige Lösung herbei zu führen. Denn in ganz vielen Fällen will in Wahrheit niemand einen absoluten kompletten Sieg in deinem Sinne und zwar auf beiden Seiten nicht.
Ich finde es deshalb bezeichnend, dass du hier vor allem anderen die bedingungslose Kapitulation so explizit nennst. Genau diese Vorstellung von der Kapitulation des Gegners ist ein wesentlicher Fehler. Wenn die Kriegsziele ohne Kapitulation erreicht werden oder zumindest in einem gewisssen Ausmaß erreicht werden, dann ist das meist viel vorteilhafter.
Der Sieg kann daher heute (wie früher auch schon) dadurch definiert werden, dass man bestimmte Zielsetzungen erreicht hat. Diese setzen weder eine Kapitulation, noch eine Beendigung des Krieges voraus, weder faktisch noch juristisch. Beispielsweise verschafft man sich in einem bestehenden Konflikt eine bessere Situation als vor dem Krieg, auch wenn der Konflikt weiter besteht (nach Ende der offenen Kampfhandlungen). Schon hat man einen Sieg. Man muss aufhören Siege im Sinne des Zweiten Weltkrieges in Form der Kapitulation von Staaten zu denken und der vollständigen Durchsetzung der eigenen Interessen. Dieser zu absolute Anspruch ist genau das Problem weshalb man heute meint keine Siege mehr erkennen zu können.