Großbritannien
Zitat:Aber man kann nicht alles dem Brexit in die Schuhe schieben, nur weil es einem gerade in den Kram passt.
Ehrlich gesagt schiebe ich es dem Brexit nicht in die Schuhe, weil es mir "gerade" in den Kram passt. Genau genommen schiebe ich es ihm seit sechs Jahren in die Schuhe, nicht nur weil ich es quasi von Jahr zu Jahr beobachtet hatte, sondern weil es von Beginn an auch klar war, dass die schillernden Heilsversprechungen nach der albion'schen "splendid isolation", die die Befürworter des Brexit den Menschen so leichtfertig gaben, ähnlich klangen wie die "blühenden Landschaften" Helmut Kohls von 1990. Und dies obgleich quasi unisono alle Wirtschaftsfachleute, übrigens heute wie damals, davor warnten, dass die Rechnung eben nicht aufgeht. Aber im patriotischen Taumel verlieren eben Menschen manchmal das Bewusstsein für die Risiken.

Dass die Krise derzeit so massiv ist, hat aber sicherlich nicht nur alleine mit dem Brexit zu tun (das muss man fairerweise sagen), allerdings hat eben der Brexit den Rattenschwanz der Probleme verlängert bzw. die Auswirkungen multipliziert. Heißt: Ohne den Brexit wäre die Krise auch da, wenngleich indessen vermutlich nicht so drastisch, aber dass sie so vehement einschlägt wie aktuell, ist eben dem Brexit (mit-)geschuldet.

Schneemann
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