26.01.2023, 12:07
Was den Mast angeht, das Gewicht der Sensorik sollte in dem Zusammenhang nicht unterschätzt werden. Die Anlage des Fenneks ist auf eine Kopflast von 90 kg ausgelegt, selbst wenn der tatsächliche Sensorkopf nur ein Viertel zu schwer wäre, sprechen wir hier nicht mehr von "kleinen Drohnen" als adäquaten ersetzen. Es müsste also entweder die Sensorik gegenüber dem jetzigen Stand verringert werden, oder es müsste schon ein größeres Drohnensystem zum Einsatz kommen. Und tendenziell würde es sich gerade bei größeren Höhen lohnen, noch leistungsfähigere Systeme zu verbauen.
An die Möglichkeit, einen starren Mast durch ein gebundenes, selbstschwebendes System zu ersetzen habe ich als alter Fesselflieger durchaus auch schon gedacht. Traggasbasierte Systeme sind da aber hinsichtlich ihrer Größe nicht zu unterschätzen. Die US Army hat etwa die Rapidly Elevated Aerostat Platform (REAP) in Afghanistan von Humvees eingesetzt: 12 m lang, 6 m Durchmesser, 1,1 Tonnen schwer, Tragleistung 20 kg (!). Bei einfachen Ellipsoiden landest du bei 5 Meter Durchmesser für Tragleistungen von 10 kg in 300 m Höhe, bist aber wesentlich stärker an die Wetterbedingungen gebunden. Es gibt auch hybride Systeme mit als Heliumdrachen, die hinsichtlich der Einsatzbedingungen stabiler sind, aber eben auch eine ordentliche Größe besitzen. Man würde also das Problem der Höhe lösen, die Signatur aber nicht wirklich verringern (im Radarbereich aufgrund der Beschränkung der RCS auf die Sensoreinheit schon, passiv eher nicht), und eine Mobilität wäre damit auch nicht gegeben.
Die Alternative dazu wären mechanische Systeme, also quasi gefesselte VTOL-UAVs. Genauso wie bei den freifliegenden Systemen landen wir hier bei durchaus stattlichen Größen, könnten aber zu lasten der Mobilität die Ausdauer erhöhen. Vorteil wäre bei so etwas natürlich die flexible Einsatzmöglichkeit, lokal gebunden oder mit höherer Flexibilität ungebunden. Hinsichtlich der Signatur würde ich da eher auf eine Verschlechterung tippen, wobei das auch von der konkreten Umsetzung abhängt (bspw. Koaxial-Doppelrotorsysteme gegenüber klassischen Multikoptern).
Prinzipiell würde ich ein Mastsystem nicht abschreiben, vor allem nicht, wenn es die Sensorik mit verschiedenen Trägersystemen verwendet werden kann (beim Fennek ist das ja bedingt auch der Fall).
Und zur Zusammenfassung, kurz- und mittelfristig stimme ich dem durchaus zu, das sollte aus dem Verlauf ja auch schon deutlich geworden sein. Langfristig sehe ich die Situation allerdings anders, vernünftig ausgelegt hätte ein neu konzipiertes Fahrzeug das Potenzial mehr Typen zu ersetzen. Gemäß eurer Darstellung sähe dass dann so aus:
Kurzfristig:
Leichter Aufklärer - Späh-Bandvagn - Fennek - GTK Aufklärer - GTK CRV
Langfristig:
Leichter Aufklärer - Spähfahrzeug NG - GTK
Eine solche Entwicklung ergibt natürlich vor allem dann einen Sinn, wenn man für die Fuchs-Nachfolge eine andere Lösung als die Beschaffung eines neuen Typs findet, und das Spähfahrzeug von Anfang an auch als Basisfahrzeug für andere Aufgaben auslegt, beispielsweise für die Pioniere.
An die Möglichkeit, einen starren Mast durch ein gebundenes, selbstschwebendes System zu ersetzen habe ich als alter Fesselflieger durchaus auch schon gedacht. Traggasbasierte Systeme sind da aber hinsichtlich ihrer Größe nicht zu unterschätzen. Die US Army hat etwa die Rapidly Elevated Aerostat Platform (REAP) in Afghanistan von Humvees eingesetzt: 12 m lang, 6 m Durchmesser, 1,1 Tonnen schwer, Tragleistung 20 kg (!). Bei einfachen Ellipsoiden landest du bei 5 Meter Durchmesser für Tragleistungen von 10 kg in 300 m Höhe, bist aber wesentlich stärker an die Wetterbedingungen gebunden. Es gibt auch hybride Systeme mit als Heliumdrachen, die hinsichtlich der Einsatzbedingungen stabiler sind, aber eben auch eine ordentliche Größe besitzen. Man würde also das Problem der Höhe lösen, die Signatur aber nicht wirklich verringern (im Radarbereich aufgrund der Beschränkung der RCS auf die Sensoreinheit schon, passiv eher nicht), und eine Mobilität wäre damit auch nicht gegeben.
Die Alternative dazu wären mechanische Systeme, also quasi gefesselte VTOL-UAVs. Genauso wie bei den freifliegenden Systemen landen wir hier bei durchaus stattlichen Größen, könnten aber zu lasten der Mobilität die Ausdauer erhöhen. Vorteil wäre bei so etwas natürlich die flexible Einsatzmöglichkeit, lokal gebunden oder mit höherer Flexibilität ungebunden. Hinsichtlich der Signatur würde ich da eher auf eine Verschlechterung tippen, wobei das auch von der konkreten Umsetzung abhängt (bspw. Koaxial-Doppelrotorsysteme gegenüber klassischen Multikoptern).
Prinzipiell würde ich ein Mastsystem nicht abschreiben, vor allem nicht, wenn es die Sensorik mit verschiedenen Trägersystemen verwendet werden kann (beim Fennek ist das ja bedingt auch der Fall).
Und zur Zusammenfassung, kurz- und mittelfristig stimme ich dem durchaus zu, das sollte aus dem Verlauf ja auch schon deutlich geworden sein. Langfristig sehe ich die Situation allerdings anders, vernünftig ausgelegt hätte ein neu konzipiertes Fahrzeug das Potenzial mehr Typen zu ersetzen. Gemäß eurer Darstellung sähe dass dann so aus:
Kurzfristig:
Leichter Aufklärer - Späh-Bandvagn - Fennek - GTK Aufklärer - GTK CRV
Langfristig:
Leichter Aufklärer - Spähfahrzeug NG - GTK
Eine solche Entwicklung ergibt natürlich vor allem dann einen Sinn, wenn man für die Fuchs-Nachfolge eine andere Lösung als die Beschaffung eines neuen Typs findet, und das Spähfahrzeug von Anfang an auch als Basisfahrzeug für andere Aufgaben auslegt, beispielsweise für die Pioniere.