27.02.2004, 18:56
Auch wenn ich keine Bücher darüber schreibe habe ich mich doch in den letzten 12 mit einigen Piloten unterhalten. Es dürfte 60-70 gewesen sein, Deutsche, Franzosen, Engländer, Amerikaner, Russen. Dabei ist mir eine Sache besonders aufgefallen, Flieger sind ein redseeliges und prahlerisches Völkchen.
Aus Prahlerei wird Hörensagen, aus Hörensagen werden Fakten.
Was ich damit sagen will? Ganz einfach, eine Erklärung der Diskrepanzen bei Angaben zu Abschüssen bei den Kriegsparteien ist neben der "Propaganda" auch immer, dass bei einigen Abschüssen der Wunsch Vater des Gedanken war. Und häufig stellt sich erst wesentlich später heraus, dass ein vermeintlicher Abschuß nicht stattgefunden hat.
Um sich aber das "schöne" Symbol nicht von der Nase oder dem Leutwerk kratzen und sich die Statistik verschlechtern zu müssen wird das dann übersehen (?).
Bei den Beschreibungen der tatsächlichen oder angeblichen Flugmanövern muß ich mich an ein Gespräch mit einem amerikanischen Piloten und seinem WSO erinnern.
Beide flogen gemeinsam 1991 "Iron Hand"-Einsätze im Irak. Die F-4G dürfte der F-4E wohl nicht so unähnlich sein und ihre Aufgabe hat es mit sich gebracht regelmäßig gegnerischer Flugabwehr auszuweichen. Wenn diese beiden mir dann erzählen, dass sie nicht mal in Friedenszeiten über Nevada länger unter 30 Meter Höhe gehen weil ihr Flugzeug das nicht lange mitmacht und es extrem anstrengend ist glaube ich es ihnen. Im Irak war es sogar inoffiziell untersagt. Untersuchungen hatten ergeben, dass bereits bei Flughöhen unter 50 Metern die Besatzungen innerhalb von 12 Minuten aufgrund von Erschöpfung und Reizüberflutung als "kampfunfähig" einzuschätzen wäre und ihren Auftrag nicht mehr sicher erfüllen könnte. Inoffiziell daher, weil es lediglich eine Empfehlung der Flugärzte war.
Die genannten Zahlen was G-Turns anbelangt bewegten sich bei 9-10G. Und wenn 3 SAMs hinter einem her sind hat man allen Grund die Maschine bis an ihre Grenzen auszufliegen.
Wenn ich nun diese Aussagen mit den gemachten Aussagen zu 12G etc. vergleiche und meine Erfahrungen zum Wesen von Kampfpiloten und diversen physikalischen Berichten und Test hinzuziehe beschleichen mich gewisse Zweifel. Ich möchte weder jemanden als Lügner bezeichnen noch an der Form von Recherchen herummäkeln aber mir drängt sich das Gefühl auf, dass da etwas aufgebauscht wurde.
Noch mal kurz zu dem oben geposteten Bild. Sowas habe ich auch schon einge Male erlebt. Auf einigen Airshows gehören solche Flüge auch zum Programm. In allen bisher erlebten Fällen haben sich die Flugzeuge in Höhen von 800-1.000 Meter und Geschwindigkeiten von ca. 800 Kmh dem Flugplatz genähert und sind erst kurz vorher auf dem Bild vergleichbare Höhen herunter
gegangen und haben den Schub erhöht. In den meisten Fällen endet solch eine Vorführung mit einem senkrechten Steigflug am Ende der Piste. Die auftretenden G-Gräfte führen dann auch zu den eindrucksvollen Kondensstreifen an Flügelwurzel und Spitze.
Aus Prahlerei wird Hörensagen, aus Hörensagen werden Fakten.
Was ich damit sagen will? Ganz einfach, eine Erklärung der Diskrepanzen bei Angaben zu Abschüssen bei den Kriegsparteien ist neben der "Propaganda" auch immer, dass bei einigen Abschüssen der Wunsch Vater des Gedanken war. Und häufig stellt sich erst wesentlich später heraus, dass ein vermeintlicher Abschuß nicht stattgefunden hat.
Um sich aber das "schöne" Symbol nicht von der Nase oder dem Leutwerk kratzen und sich die Statistik verschlechtern zu müssen wird das dann übersehen (?).
Bei den Beschreibungen der tatsächlichen oder angeblichen Flugmanövern muß ich mich an ein Gespräch mit einem amerikanischen Piloten und seinem WSO erinnern.
Beide flogen gemeinsam 1991 "Iron Hand"-Einsätze im Irak. Die F-4G dürfte der F-4E wohl nicht so unähnlich sein und ihre Aufgabe hat es mit sich gebracht regelmäßig gegnerischer Flugabwehr auszuweichen. Wenn diese beiden mir dann erzählen, dass sie nicht mal in Friedenszeiten über Nevada länger unter 30 Meter Höhe gehen weil ihr Flugzeug das nicht lange mitmacht und es extrem anstrengend ist glaube ich es ihnen. Im Irak war es sogar inoffiziell untersagt. Untersuchungen hatten ergeben, dass bereits bei Flughöhen unter 50 Metern die Besatzungen innerhalb von 12 Minuten aufgrund von Erschöpfung und Reizüberflutung als "kampfunfähig" einzuschätzen wäre und ihren Auftrag nicht mehr sicher erfüllen könnte. Inoffiziell daher, weil es lediglich eine Empfehlung der Flugärzte war.
Die genannten Zahlen was G-Turns anbelangt bewegten sich bei 9-10G. Und wenn 3 SAMs hinter einem her sind hat man allen Grund die Maschine bis an ihre Grenzen auszufliegen.
Wenn ich nun diese Aussagen mit den gemachten Aussagen zu 12G etc. vergleiche und meine Erfahrungen zum Wesen von Kampfpiloten und diversen physikalischen Berichten und Test hinzuziehe beschleichen mich gewisse Zweifel. Ich möchte weder jemanden als Lügner bezeichnen noch an der Form von Recherchen herummäkeln aber mir drängt sich das Gefühl auf, dass da etwas aufgebauscht wurde.
Noch mal kurz zu dem oben geposteten Bild. Sowas habe ich auch schon einge Male erlebt. Auf einigen Airshows gehören solche Flüge auch zum Programm. In allen bisher erlebten Fällen haben sich die Flugzeuge in Höhen von 800-1.000 Meter und Geschwindigkeiten von ca. 800 Kmh dem Flugplatz genähert und sind erst kurz vorher auf dem Bild vergleichbare Höhen herunter
gegangen und haben den Schub erhöht. In den meisten Fällen endet solch eine Vorführung mit einem senkrechten Steigflug am Ende der Piste. Die auftretenden G-Gräfte führen dann auch zu den eindrucksvollen Kondensstreifen an Flügelwurzel und Spitze.