10.01.2022, 21:33
Werter Skywalker,
da hatte ich glatt deine Frage völlig übersehen:
Exakt. COIN im allgemeinen. Viele sehen ja gerade eben in Drohnen das Heil in Sachen COIN, aber nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Man benötigt für einen Erfolg in derartigen Szenarien ganz andere Mittel und Methoden. Ebensowenig benötigt man dafür Kampfflugzeuge. Die Überbetonung solcher Systeme ist im Endeffekt nur ein Ausfluss unserer ritualisierten Kriegsführung welche untauglich ist um in einem ernsthaften Guerilla-Krieg erfolgreich zu sein.
Ja das ist völlig klar. Im Endeffekt wird damit taktische Luftnahunterstützung auch für deutlich ärmere Länder bezahlbar, welche diese bisher sich nicht leisten konnten. Diese "Verbilligung" taktischer Luftnahunterstützung ist aber vom Prinzip her nur eine evolutionäre Weiterentwicklung derselben, und eben keine Revolution in militärischen Angelegenheiten. Man könnte die exakt gleiche Leistung sehr viel teurer auch mit konventionellen Systemen abdecken.
Die wirtschaftliche Seite ist also in Wahrheit die Hauptseite des ganzen. Das lässt aber außen vor, dass sich Drohnen vor allem in Szenarien bewähren in welchen der Gegner von seinen Fähigkeiten her deutlich eingeschränkt ist, es sich aber dennoch nicht um einen ernsthaften Guerillakrieg handelt. Solche Kriege in denen beiden Seiten wesentliche Systeme fehlen sind genau der Bereich in dem diese günstigere Form der Luftnahunterstützung dann brilliert.
Und da natürlich genau solche Kriege mit beschränkten Fähigkeiten beider Seiten ebenfalls wiederum für Dritte Welt Länder und Schwellenländer typisch sind (man nehme das aktuelle Beispiel Äthiopien) ist das zur Frage der wirtschaftlichen Seite natürlich der nächste wesentliche Punkt warum genau diese Länder daran ein so hohes Interesse haben.
da hatte ich glatt deine Frage völlig übersehen:
Zitat:Mit der "untauglichkeit für diese Art der kriegsführung", meinst du damit ein Beispiel wie Afghanistan ?
Exakt. COIN im allgemeinen. Viele sehen ja gerade eben in Drohnen das Heil in Sachen COIN, aber nichts könnte ferner der Wahrheit sein. Man benötigt für einen Erfolg in derartigen Szenarien ganz andere Mittel und Methoden. Ebensowenig benötigt man dafür Kampfflugzeuge. Die Überbetonung solcher Systeme ist im Endeffekt nur ein Ausfluss unserer ritualisierten Kriegsführung welche untauglich ist um in einem ernsthaften Guerilla-Krieg erfolgreich zu sein.
Zitat:Es geht aber auch um die wirtschaftliche Seite wenn du z.B die Kosten einer Flugstunde mit einem Kampfjet betrachtest und einer taktischen Drohne wie der Bayraktar TB-2. Da wird ersichtlich warum gerade Entwicklungs oder Schwellenländer auf solche Waffen setzen.
Ja das ist völlig klar. Im Endeffekt wird damit taktische Luftnahunterstützung auch für deutlich ärmere Länder bezahlbar, welche diese bisher sich nicht leisten konnten. Diese "Verbilligung" taktischer Luftnahunterstützung ist aber vom Prinzip her nur eine evolutionäre Weiterentwicklung derselben, und eben keine Revolution in militärischen Angelegenheiten. Man könnte die exakt gleiche Leistung sehr viel teurer auch mit konventionellen Systemen abdecken.
Die wirtschaftliche Seite ist also in Wahrheit die Hauptseite des ganzen. Das lässt aber außen vor, dass sich Drohnen vor allem in Szenarien bewähren in welchen der Gegner von seinen Fähigkeiten her deutlich eingeschränkt ist, es sich aber dennoch nicht um einen ernsthaften Guerillakrieg handelt. Solche Kriege in denen beiden Seiten wesentliche Systeme fehlen sind genau der Bereich in dem diese günstigere Form der Luftnahunterstützung dann brilliert.
Und da natürlich genau solche Kriege mit beschränkten Fähigkeiten beider Seiten ebenfalls wiederum für Dritte Welt Länder und Schwellenländer typisch sind (man nehme das aktuelle Beispiel Äthiopien) ist das zur Frage der wirtschaftlichen Seite natürlich der nächste wesentliche Punkt warum genau diese Länder daran ein so hohes Interesse haben.