05.09.2021, 23:04
Es kann doch nicht sein, dass Kämpfer, die sich an keine Regeln halten, wenn sie kämpfen, dann wenn es schief geht, nach internationalen Regularien für Kriegsgefangene behandelt werden sollen. Die Rote Armee Fraktion hat für sich ja auch den Status als Kriegsgefangene beansprucht.
Wer außerhalb der Regeln kämpft, kann auch keine Regeln für sich reklamieren.
Die Haager Landkriegsordnung sieht folgende Kriterien vor,
um den Status eines Kriegsgefangenen zu erhalten:
- Uniformierung,
- offenes Tragen der Waffen,
- Kriegführung nach Brauch,
- feste Strukturen.
Die Beurteilung ist durchaus nicht immer einfach. Die Widerstandsgruppen im besetzten Europa 1940-45 hatten eine wichtige, nicht zuletzt moralische Bedeutung für die Gesellschaften. Auf der anderen Seite sollten solche Dinge wirklich zu Ende gedacht werden. In dem Moment, in dem eine Regierung kapituliert, sollten die Kampfhandlungen eingestellt werden. Eine Armee, die akzeptiert, dass Teile der Bevölkerung ihren eigenen Krieg gegen die Besatzungsmacht weiterführen, kann gleich wieder abziehen oder muss dauerhaft im Kampfmodus bleiben, mit allen schlimmen Folgen für die Zivilbevölkerung. Wer nach der Kapitulation auf deutsche Soldaten geschossen hat, wurde nicht als Soldat, sondern als Mörder angesehen. Haben Briten und Amerikaner übrigens nicht anders gemacht.
Ein Taliban oder IS-Kämpfer, der eben noch als Bauer einer vorbeiziehenden Patrouille freundlich zuwinkt, um im nächsten Moment eine AK47 aus einem Strohhaufen zu ziehen, um die Soldaten von hinten zu erschießen, gehört nicht dazu.
Wer Zivilisten als Deckung nutzt, um aus Wohnhäusern das Feuer zu eröffnen, gehört nicht dazu.
Wer mit einem selbsternannten Warlord loszieht, um nach eigenen Regeln zu kämpfen, zählt nicht dazu.
Etwas völlig anderes wären zum Beispiel die kurdischen Milizen, die ohne Auftrag der syrischen Regierung gegen den IS in festen Kampfverbänden gekämpft haben. Sie waren als Kampfverbände klar erkennbar.
Natürlich kann man einzelne Gruppen gegeneinander ausspielen und die "Drecksarbeit" von einer irregulären Gruppe erledigen lassen. Man hätte beispielsweise Taliban gegen IS kämpfen lassen können, gemäß dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Religiöse oder politische Fanatiker lassen sich jedoch nur bedingt steuern. Sie siegen, oder sterben. Allenfalls Verräter aus den eigenen Reihen könnten für sie gefährlich werden.
Das eigentliche Problem besteht darin, dass man solche Gruppen selten durch direkten Kampf erledigen kann. Für jeden toten Taliban oder Boko Haram-Terrorist, greifen 5 neue zu den Waffen. Bei hohen Geburtenraten wie in diesen Ländern üblich, kann man solche Bewegungen auch nicht ausbluten lassen. Stärkere Staaten, wie der Irak unter Saddam, halten solche Gruppen durch einen brutalen Unterdrückungsapparat von Geheimdienst und Polizei in Schach. Potenzielle Unruhestifter verschwinden dort einfach in Gefängnissen oder Massengräbern. Dort wo die staatliche Ordnung zusammenbricht, oder völlig korrupt ist, wird es fast unmöglich.
Wer außerhalb der Regeln kämpft, kann auch keine Regeln für sich reklamieren.
Die Haager Landkriegsordnung sieht folgende Kriterien vor,
um den Status eines Kriegsgefangenen zu erhalten:
- Uniformierung,
- offenes Tragen der Waffen,
- Kriegführung nach Brauch,
- feste Strukturen.
Die Beurteilung ist durchaus nicht immer einfach. Die Widerstandsgruppen im besetzten Europa 1940-45 hatten eine wichtige, nicht zuletzt moralische Bedeutung für die Gesellschaften. Auf der anderen Seite sollten solche Dinge wirklich zu Ende gedacht werden. In dem Moment, in dem eine Regierung kapituliert, sollten die Kampfhandlungen eingestellt werden. Eine Armee, die akzeptiert, dass Teile der Bevölkerung ihren eigenen Krieg gegen die Besatzungsmacht weiterführen, kann gleich wieder abziehen oder muss dauerhaft im Kampfmodus bleiben, mit allen schlimmen Folgen für die Zivilbevölkerung. Wer nach der Kapitulation auf deutsche Soldaten geschossen hat, wurde nicht als Soldat, sondern als Mörder angesehen. Haben Briten und Amerikaner übrigens nicht anders gemacht.
Ein Taliban oder IS-Kämpfer, der eben noch als Bauer einer vorbeiziehenden Patrouille freundlich zuwinkt, um im nächsten Moment eine AK47 aus einem Strohhaufen zu ziehen, um die Soldaten von hinten zu erschießen, gehört nicht dazu.
Wer Zivilisten als Deckung nutzt, um aus Wohnhäusern das Feuer zu eröffnen, gehört nicht dazu.
Wer mit einem selbsternannten Warlord loszieht, um nach eigenen Regeln zu kämpfen, zählt nicht dazu.
Etwas völlig anderes wären zum Beispiel die kurdischen Milizen, die ohne Auftrag der syrischen Regierung gegen den IS in festen Kampfverbänden gekämpft haben. Sie waren als Kampfverbände klar erkennbar.
Natürlich kann man einzelne Gruppen gegeneinander ausspielen und die "Drecksarbeit" von einer irregulären Gruppe erledigen lassen. Man hätte beispielsweise Taliban gegen IS kämpfen lassen können, gemäß dem Motto: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Religiöse oder politische Fanatiker lassen sich jedoch nur bedingt steuern. Sie siegen, oder sterben. Allenfalls Verräter aus den eigenen Reihen könnten für sie gefährlich werden.
Das eigentliche Problem besteht darin, dass man solche Gruppen selten durch direkten Kampf erledigen kann. Für jeden toten Taliban oder Boko Haram-Terrorist, greifen 5 neue zu den Waffen. Bei hohen Geburtenraten wie in diesen Ländern üblich, kann man solche Bewegungen auch nicht ausbluten lassen. Stärkere Staaten, wie der Irak unter Saddam, halten solche Gruppen durch einen brutalen Unterdrückungsapparat von Geheimdienst und Polizei in Schach. Potenzielle Unruhestifter verschwinden dort einfach in Gefängnissen oder Massengräbern. Dort wo die staatliche Ordnung zusammenbricht, oder völlig korrupt ist, wird es fast unmöglich.