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Globale Klimaveränderung
Zitat:Es geht ja gar nicht in erster Linie um die Vielfalt der Baumarten, sondern um den Lebensraum für andere Arten, den der Wald darstellt. Und da sind Naturwälder definitiv im Vorteil.

Ich meine keineswegs nur die Anzahl der Baumarten, sondern den Artenreichtum insgesamt. In den natürlicherweise vorherrschenden Rotbuchenmonokulturen welche hier den Gros des Landes bedecken würden wenn es keine Menschen gäbe gibt es auch sonst insgesamt sehr viel weniger Arten.

Unter "Naturwäldern" werden zudem heute Mischwälder verstanden, welche aber in weiten Teilen des Landes eben keineswegs natürlich sind und welche sich ohne zutun des Menschen auch wieder entmischen würden. Echte Naturwälder sind deshalb hierzulande eben nicht der Weg zu mehr Artenvielfalt. Eine Kulturlandschaft wie sie früher bestand kann tatsächlich eine deutlich größere Artenvielfalt beherbergen.

Artenvielfalt sollte zudem kein Selbstzweck sein. Man muss da ganz nüchtern und rational an die Sache heran gehen. Angesichts der realen Umstände und des Fakts, dass wir selbst als Art ein erhebliches Problem haben sollten andere Arten weniger eine Rolle spielen:

Zitat:Es muss ausreichend naturnahen Wald geben, vor allem als Habitat für die Tierwelt, die dadurch dann auch weniger Schaden im bewirtschafteten Wald anrichtet, den wir genauso benötigen.

Je mehr "naturnahen" Wald man hat, desto größer werden die Wildschäden. Ist also auch hier genau umgekehrt. Und die Viehzucht der deutschen "Jäger"schaft (welche man eher als Tierhalter einstufen sollte den als Jäger) tut hier ihr übriges. Es wäre problemlos möglich den Bestand der Tiere welche hier durch Verbiss beispielsweise ein Problem darstellen innerhalb weniger Monate so weit herunter zu fahren dass dies kein Problem mehr darstellt. Das ist nur eine Frage des Wollens. Wenn man die Teile der Tierwelt welche hier im Weg stehen beseitigt, stehen sie auch nicht mehr im Weg.

Zitat:Der ökologische Wert von Pappeln wird so gering eingeschätzt, dass diese meistens überhaupt nicht bürokratisch gegen Fällung geschützt sind. Daher muss man hier genau schauen, welchen Wert eine solche Pflanzung an welchem Standort hat. Aber als solch ein Pionierbaum ist alles was wächst besser als nichts und sicher eine gute Möglichkeit, unter schwierigen Bedingungen, die wir nun mal immer häufiger vorfinden.

Zum einen kann man solche schnell wachsenden Pionierbaumarten auch energetisch vernutzen, zum anderen bieten sie die Möglichkeit die eigentlich angestrebte Bestockung in einem Vorwald hochzuziehen und dass ist gerade bei der Aufforstung von Kahlflächen ein erheblicher Vorteil der in Deutschland kaum genutzt wird.

Beispielsweise haben Waldbesitzer bei mir ums Eck den Versuch gemacht auf dem Boden dort direkt Ahorn-Heister zu pflanzen (auch wegen des Verbiss Drucks und um Zaun und Verbissschutz zu sparen). Das Ergebnis war ein weitgehender Ausfall der Pflanzung. Mein Vorschlag war dann einfach Birken zu säen, entsprechendes hochwertiges Saatgut war da gerade kostenlos verfügbar und man hätte eine Schneesaat machen können. Das stieß nur auf ungläubiges Staunen und Ablehnung. In einer Ecke sääte ich aus Spaß einfach selbst etwas Birke ohne Wissen der Unwissenden. Die Nachfolgepflanzung sieht immer noch ziemlich schwach aus und kommt recht schlecht hoch, "meine" Birken aber stehen schon weit über den gepflanzten Bäumen und werden jetzt als Störfaktor gerade von den Eigentümern weggeschnitten.

Es gäbe so viel mehr Möglichkeiten im Waldbau, aber sie werden kaum genutzt. Gerade im Privatwald wird selbst hier und heute noch in viel zu dichtem Abstand mit der Wiedehopfhaue Fichte gesetzt. Als ob jemals eine dieser Fichten auch nur noch die AD erreichen würde. Und selbst wenn, führt schon die Pflanzmethode selbst zu so nachhaltiger Beeinträchtigung der Wurzeln, so dass jeder kleine Sturm sie werfen wird.

Zitat:Früher hatte jeder Landwirt ein angeborenes Verständnis für die Belange der Natur, die ihn ernährt. Da wurden Äcker durch Feldgehölzhecken unterteilt, die Tieren Unterschlupf und Nahrung bieten und die Böden vor Erosion schützen. Da wurden Siepen naturbelassen, die jeden Starkregen aufnehmen konnten. Diese Eigenverantwortung ist verlorengegangen.

Exakt so ist es. Und genau zu diesen Zuständen müssen wir wieder hin, und wir müssen auch wieder hin zu einer vollständig genutzten Kulturlandschaft. Das gilt nicht nur für Deutschland, dass gilt insbesondere auch für den Mittelmeerraum. Würde man dort die Kulturlandschaft so nutzen wie es früher dort der Fall war, dann gäbe es diese Waldbrände so nicht.

Ein perfektes Beispiel für frühere Waldnutzung und die Veränderungen heute ist der Niederwald, welcher heute fast vom Aussterben bedroht ist, früher aber eine in weiten Teilen verbreitete Waldform und Form der Waldbewirtschaftung war. Wir müssen weg von der industrielle-mechanischen Vergewaltigung der Landschaft, wir müssen aber auch weg von dem Gedanken anstelle dieser alles "der Natur" zu überlassen.

Ein Musterbeispiel wohin das letztgenannte führt ist der Nationalpark Bayerischer Wald und viele andere solche Fälle.
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