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Globale Klimaveränderung
Schneemann:

Zitat:Das wäre mir neu bzw. höre ich zum ersten Mal. Also dass es große Brände gab, ist logisch, aber die Info, dass die Brände der 1970er die heutigen Maßstäbe in Intensität oder Ausdehnung und Frequenz übertreffen, habe ich bislang nirgendwo finden können.

In Australien brannte da beispielsweise innerhalb einiger weniger Jahre das zehnfache der Fläche ab, die 2019/2020 dort abgebrannt ist. Mehrfach hintereinander mehr als 400.000 Quadratkilometer. Und finden kann man das selbst bei Wiki:

https://de.wikipedia.org/wiki/Buschfeuer...Geschichte

Zitat:Der Flurschaden der reduzierten Speicherbefähigung. Da muss ich deswegen auch widersprechen. Erstens speichern alte Wälder mit schweren Holzarten nachweislich wesentlich mehr CO2 als junge, nachgezüchtete Wälder. Auch wenn die Zeitspannen umstritten sind, braucht ein Wald mindestens 200 Jahre, um auf seine "natürliche" Leistungsfähigkeit zu kommen - optimistisch betrachtet.

Wo soll man da anfangen. Natürlich speichert ein "alter" Wald eine bestimmte Menge CO2, aber entzieht der Luft zugleich auch viel weniger CO2. Ein junger Wald aber speichert ebenso CO2 indem er es der Luft entzieht und auf die kurzen Zeitspannen von denen wir hier sprechen ist der praktische Effekt dergestalt, dass Waldbrände in vielen Habitaten de facto klimaneutral sind. Darüber hinaus sind Wälder extrem unterschiedlich. Es gibt Wälder die wesentlich mehr als 200 Jahre brauchen und welche die wesentlich weniger brauchen. Interessantererweise spricht das gegen eine sogenannte naturnahe Waldbewirtschaftung und stattdessen für eine möglichst intensive Forstwirtschaft, den Holz welches mit entsprechenden Baumarten welche schnell Masse ansetzen dem Wald entzogen und beispielsweise dauerhaft irgendwo verbaut wird ist hier rein von der CO2 Bilanz her nochmal deutlich überlegen, denn dann hat man beides: gespeichertes CO2 und junge Bäume welche mehr CO2 der Luft entziehen.

"Schwerere" Holzarten (also Bäume mit höherer Holzdichte) wachsen zudem langsamer, besser sind hier Baumarten welche einen schnellen Umtrieb haben und aus der JP bis in die Endnutzung unter 100 Jahren bleiben.

Zitat:Zweitens kann auch der Boden eines alten Waldes, nennen wir es mal einen "gewachsenen" Boden, mehr CO2 speichern als neu bepflanzte und zuvor abgefackelte Böden.

Das hängt stark vom Boden ab und genau genommen meinst du die Humusauflage da der eigentliche Boden das Substrat unter dieser ist und genau genommen gar kein CO2 speichert. Stichwort Boden: der Eintrag von Stickstoffverbindungen in die Böden der Wälder führt g erade in solchen Waldböden die du hier meinst zu einem Prozess der Nitrifkation genannt wird und dessen Produkt eine Ausgasung von Distickstoffoxiden ist. Diese Distickstoffoxide sind nun wesentlicher wirksamer in ihrer Beeinflussung des Klimas als CO2. Zugleich führt der hohe Stickstoffeintrag in die Waldböden dazu, dass die alten Wachstumsberechnungen inzwischen alle nicht mehr stimmen weil die Waldbäume alle viel schneller wachsen. De facto wird der Wald ständig gedüngt.

Zitat:Nein, damit meine ich die Zahlen, die ich zuvor gepostet hatte. Dass u. a. also beständig die Zahl der Bäume pro Kopf sinkt.

In Bezug auf die Zeitspanne die du genannt hast (60er Jahre ff) hat sich die Zahl der Menschen mal eben mehr als verdoppelt und so hätte sich auch die Zahl der Bäume mal eben verdoppeln müssen um das gleiche Zahlenverhältnis zu behalten. Natürlich nimmt die Waldfläche darüber hinaus ständig ab, aber das liegt halt eben an der Anzahl der Menschen und nicht an der Klimaveränderung.

Im übrigen wäre selbst eine weltweite drastische Aufforstung höchstwahrscheinlich unzureichend, und dass gerade in Deutschland immer dieser Ruf erschallt liegt wohl an kulturellen Gründen und einer bestimmten deutschen Affinität zum Wald.

Zitat: Und letztlich ist die Flora und Fauna eines alten Waldbodens wesentlich vielfältiger als der Boden eines neu angelegten Waldes. (Und das Artensterben ist ja im Kontext des Klimawandels gleich das nächste gravierende Thema.)

Auch das Artensterben erfolgt aktuell primär wegen der Überbevölkerung nicht wegen dem Klimawandel. Dazu kommt vor allem noch der wenig bekannte Fakt, dass es vor allem die Globalisierung ist, welche das Artensterben so drastisch beschleunigt. In früheren Erdzeitaltern als es einen Superkontinent gab, gab es auch sehr viel weniger Arten. Je mehr die Kontinente getrennt sind / waren, desto mehr Arten gibt es. Je mehr man vorher getrennte Habitate verbindet, desto mehr nimmt die Zahl der Arten ab. Im Endeffekt hat die Menschheit durch die Globalisierung eine Art künstlichen Superkontinent geschaffen und folgerichtig führt auch dies zum Artensterben genau wie wenn durch geologische Prozesse vorher getrennte Kontinente wieder zusammen geführt werden.

Zitat:Es gibt auch Studien, die besagen, dass der Planet auch 10 Mrd. Menschen problemlos ernähren und versorgen könnte, wenn wir nur besser verteilen und sorgsamer mit den Ressourcen umgehen würden.

Rein theoretisch ja. Aber rein praktisch ist es erwiesener Fakt, dass wir eben nicht global sorgsam mit den Ressourcen umgehen können und diese eben nicht praktisch real besser verteilen können. Damit sind diese Studien einfach nur sinnlose Utopien. Praktisch real können auch die 8 Milliarden Menschen nicht auf Dauer ernährt werden. Würde jeder so leben wie die US Amerikaner, bräuchten wir 9 Erden um das nachhaltig zu refinanzieren.

Und selbst wenn alle sich bescheiden und in Würde verarmen und alle zusammen als eine Menschheit gemeinsam alles teilen (Kommunistische Utopie in Reinform) ist es ohne fossile Treibstoffe nicht möglich mehr als 4 Milliarden Menschen am Leben zu erhalten und das ist eine optimistische annahme. Es gibt auch Ansichten das maximal nur 1 Milliarde Menschen möglich ist. Wie man es dreht und wendet: Milliarden werden sterben.

Aber es werden auch Milliarden übrig bleiben. So verbleibt die einzige Frage ob man zu denen gehört die überleben oder zu denen die sterben werden weil sie sterben müssen.

Ottone:

Zitat:Die Überbevölkerung der Erde als Ursache kann man auch so in Frage stellen: Afrika trägt weltweit gering zum Klimawandel bei, hat aber eine grosse und wachsende Bevölkerung. Für China allerdings lässt sich das nicht so einfach konstatieren.

Nimm noch Indien dazu, Pakistan, Brasilien, Indonesien und den Fakt, dass die Afrikaner eben keineswegs weiter so arm und bescheiden leben wollen und stattdessen genau so leben wollen wie wir, dann wirst du schnell realisieren, dass es irrelevant ist ob Afrika hier und heute noch wenig dazu beiträgt. In Afrika sind hier und heute hunderte Kohlekraftwerke aktuell im Neubau befindlich, mehr als wir hier ausschalten könnten. Dazu kommt noch, dass Kleinvieh auch Mist macht und sehr viel Kleinvieh entsprechend große Haufen. Afrika wird sich innerhalb der nächsten Dekaden mal eben einfach verdoppeln. Allein diese Verdoppelung und zugleich der Ausbau entsprechender Strukturen in Afrika werden auch diesen Kontinent zu einem so großen CO2 Produzenten machen dass jede Maßnahme der BRD CO2 zu reduzieren dadurch konterkariert wird.

Und die Waffen sind nicht gegen den Klimawandel, sondern aufgrund des Klimawandels notwendig.

Waffen für den Klimawandel ist die einzige logische Schlußfolgerung, zugleich aber natürlich in dieser Bundesrepublik genau so illusorisch wie der Wahn hierzulande man könne Klimaschutz betreiben indem man sich selbst einschränkt.

Abgesehen von meiner fatalistischeren Variante des Survival of the most brutal ist daher der Vorschlag von hunter1, durch technische Maßnahmen im großen Stil der Atmosphäre CO2 zu entziehen in Wahrheit der einzige welcher überhaupt zumindest eine Chance hätte etwas zu verändern.
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