03.08.2021, 08:12
Das klingt mir zu sehr nach Nostradamus, die Wissenschaftler sind da mit ihren Prognosen wesentlich zurückhaltender, was aufgrund der Datenlage verständlich ist. Die AMOC hat sich in den letzten Jahren abgeschwächt, allerdings gibt es noch zu wenig direkte Daten um eine gesicherte Vorhersage darüber abzugeben, ob es sich um eine Schwankung im natürlichen Rahmen (inzwischen ziemlich unwahrscheinlich) oder eine tatsächliche dauerhafte Abschwächung (inzwischen sehr wahrscheinlich) handelt. Aus dem Grund werden die bisherigen Direktmessungen mit Proxywerten aus der weiteren Vergangenheit verglichen, was aktuell die genannten Rückschlüsse erlaubt. Es gibt aber auch noch einigen Spielraum.
Wird eine dauerhafte Abschwächung als Folge des Klimawandels mit den bekannten Werten und den Proxywerten als Basis verwendet, gehen die Prognosen meines Wissens nicht davon aus, dass ein komplettes versiegen der AMOC wahrscheinlich ist, sondern wir eher eine Abschwächung um 35 bis 45 Prozent im Verlauf dieses Jahrhunderts erleben könnten.
Dies hätte zunächst vor allem eine Erhöhung der Niederschlagsmenge in Europa zur Folge, verbunden mit einer Abkühlung auch eine höhere Schneebedeckung im Winter. In welchem Ausmaß lässt sich jetzt allerdings noch gar nicht seriös vorhersagen. Da nicht mit einem kompletten Zusammenbruch der AMOC gerechnet wird, sollten die Verhältnisse allerdings nicht schlimmer als in Nordamerika aktuell werden, tendenziell eher besser. Eine weitere Folge könnten steigende Hurricane-Wahrscheinlichkeiten gerade in den größeren Ebenen sein (auch hier analog zu Nordamerika). Interessant sind die Studien dahingehend, dass Mitteleuropa nicht unter einem stärkeren Klimaeinfluss von Osten geprägt sein wird, sondern ein kontinentales Klima geprägt von maritimen nordwestlichen Einflüssen aufweisen soll. Das bedeutet etwa, dass auch die Durchschnittstemperaturen im Sommer sinken würden, während dieser gleichzeitig trockener werden sollte, was wiederum temporäre Extremhitzeereignisse begünstigt. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt wissenschaftlich noch sehr spekulativ.
Was nicht passieren wird ist allerdings ein plötzliches Umschlagen innerhalb kürzester Zeit (Katastrophenfilmszenario), vielmehr wird es ein sehr lang andauernder Wandel bis zum Ende des Jahrhunderts sein, der sich interessanterweise im nächsten Jahrhundert sogar stabilisieren und wieder bessern könnte.
Thematisiert wird das durchaus, und ich denke, gerade der Einfluss des Golfstrom-Systems und die Gefahren mit Blick auf dessen Entwicklung sind auch in der Breite bekannt. Das Problem ist allerdings, dass die tatsächlichen Folgen perspektivisch noch sehr spekulativ sind, während kurzfristig keine Effekte erwartet werden können. Deshalb sehen die meisten Modellrechnungen ja auch bis etwa zur Mitte des Jahrhunderts trotz weiterer Abschwächung der AMOC einen Anstieg der Durchschnittstemperaturen in Europa vorher.
Wird eine dauerhafte Abschwächung als Folge des Klimawandels mit den bekannten Werten und den Proxywerten als Basis verwendet, gehen die Prognosen meines Wissens nicht davon aus, dass ein komplettes versiegen der AMOC wahrscheinlich ist, sondern wir eher eine Abschwächung um 35 bis 45 Prozent im Verlauf dieses Jahrhunderts erleben könnten.
Dies hätte zunächst vor allem eine Erhöhung der Niederschlagsmenge in Europa zur Folge, verbunden mit einer Abkühlung auch eine höhere Schneebedeckung im Winter. In welchem Ausmaß lässt sich jetzt allerdings noch gar nicht seriös vorhersagen. Da nicht mit einem kompletten Zusammenbruch der AMOC gerechnet wird, sollten die Verhältnisse allerdings nicht schlimmer als in Nordamerika aktuell werden, tendenziell eher besser. Eine weitere Folge könnten steigende Hurricane-Wahrscheinlichkeiten gerade in den größeren Ebenen sein (auch hier analog zu Nordamerika). Interessant sind die Studien dahingehend, dass Mitteleuropa nicht unter einem stärkeren Klimaeinfluss von Osten geprägt sein wird, sondern ein kontinentales Klima geprägt von maritimen nordwestlichen Einflüssen aufweisen soll. Das bedeutet etwa, dass auch die Durchschnittstemperaturen im Sommer sinken würden, während dieser gleichzeitig trockener werden sollte, was wiederum temporäre Extremhitzeereignisse begünstigt. Aber das ist zum jetzigen Zeitpunkt wissenschaftlich noch sehr spekulativ.
Was nicht passieren wird ist allerdings ein plötzliches Umschlagen innerhalb kürzester Zeit (Katastrophenfilmszenario), vielmehr wird es ein sehr lang andauernder Wandel bis zum Ende des Jahrhunderts sein, der sich interessanterweise im nächsten Jahrhundert sogar stabilisieren und wieder bessern könnte.
Thematisiert wird das durchaus, und ich denke, gerade der Einfluss des Golfstrom-Systems und die Gefahren mit Blick auf dessen Entwicklung sind auch in der Breite bekannt. Das Problem ist allerdings, dass die tatsächlichen Folgen perspektivisch noch sehr spekulativ sind, während kurzfristig keine Effekte erwartet werden können. Deshalb sehen die meisten Modellrechnungen ja auch bis etwa zur Mitte des Jahrhunderts trotz weiterer Abschwächung der AMOC einen Anstieg der Durchschnittstemperaturen in Europa vorher.