18.01.2021, 22:31
Noch eine Kuriosität des Burenkrieges: Fahrrad-Infanterie
Zwar waren die Engländer und die Buren nicht die ersten die Fahrräder im Krieg einsetzten oder einzusetzen versuchten, aber im Zweiten Burenkrieg wurde Fahrrad-Infanterie das erste Mal überhaupt ernsthaft, in größerem Umfang und mit militärischem Erfolg eingesetzt. Das hatte auch mit der technischen Weiterentwicklung des Fahrrades bis zu diesem Zeitpunkt zu tun. Zudem wurde Fahrrad-Infanterie auch schon vor dem Krieg mit großem Erfolg gegen verschiedene Stämme der Schwarzen und beispielsweise gegen die Tswana eingesetzt.
http://samilitaryhistory.org/vol041dm.html
Die Buren führten zudem die allerersten spezialisierten Gelände-Fahrräder ein, und machten sich Gedanken wie man die Reifen gegen Dornen schützen kann etc
Und auch die Briten setzten Fahrrad-Infanterie ein, wobei es sich hier oft um schon bestehende Einheiten aus Südafrika selbst oder aus Rhodesien handelte.
Noch darüber hinaus versuchten sich die Briten auch an Spezial-Fahrrädern zum Transport von Maschinengewehren oder für höhere Geschwindigkeiten:
http://samilitaryhistory.org/vo041dmd.jpg
Interessant sind auch noch die Unterschiede in der Verwendung von Fahrrad-Truppen bei den Briten und den Buren. Während die Briten Fahrrad-Truppen primär als Kuriere einsetzten und sekundär für Patrouillen und kurioserweise zum Verwundetentransport (mit Plattformen zwischen zwei Fahrrädern) und trotz dieser beschränkten Aufgaben um die 1000 Mann mit Fahrrädern im Einsatz hatten, war die burische Fahrrad-Infanterie mehr in Richtung Kommando-Einsätze und Aufklärung unterwegs, und zahlenmässig viel schwächer. Nach dem Ende des konventionellen Krieges stellten sie den Kern der leistungsfähigsten burischen Partisanen-Einheiten.
Ihr Begründer war auch eine interessante Figur: Daniel Theron:
https://en.wikipedia.org/wiki/Daniel_Theron
Zwar waren die Engländer und die Buren nicht die ersten die Fahrräder im Krieg einsetzten oder einzusetzen versuchten, aber im Zweiten Burenkrieg wurde Fahrrad-Infanterie das erste Mal überhaupt ernsthaft, in größerem Umfang und mit militärischem Erfolg eingesetzt. Das hatte auch mit der technischen Weiterentwicklung des Fahrrades bis zu diesem Zeitpunkt zu tun. Zudem wurde Fahrrad-Infanterie auch schon vor dem Krieg mit großem Erfolg gegen verschiedene Stämme der Schwarzen und beispielsweise gegen die Tswana eingesetzt.
http://samilitaryhistory.org/vol041dm.html
Zitat:For several years before the Anglo-Boer War the bicycle had been used in South Africa for para-military purposes and occasionally unofficially for military purposes but the real test of its usefulness in war was during that war.(1) The Transvaal War Album aptly states: 'Among the questions likely to be settled by the present war is the use of cyclists in the field'.(2)
Die Buren führten zudem die allerersten spezialisierten Gelände-Fahrräder ein, und machten sich Gedanken wie man die Reifen gegen Dornen schützen kann etc
Zitat:Breytenbach tells how, prior to the outbreak of war, an attorney from Krugersdorp, D.J.S. (Danie) Theron went to Pretoria with his friend, J.P. (Koos) Jooste, a cycling champion, to ask the Transvaal Government to allow them to raise a cycling corps. They had to use considerable persuasion before their idea was accepted as horses had always sufficed in the past. Theron's notion was to use bicycles wherever possible in order to save horses for actual combat. During an interview with Commandant-General Piet Joubert and President J.P.S. Kruger, Jooste pointed out that a horse must sleep and eat, while a bicycle needed only oil and a pump before it was ready for action. The General jocularly added that it did not even bite or kick! Jooste also explained how the problem of punctures could be solved by the placing of a piece of untanned leather between the tube and tyre,(5) which information later gave the Boers a considerable advantage over the enemy cyclists who were frequently inconvenienced by punctures caused by thorns on the rough tracks of the South African veld. The assent to form the Wielrijders Rapportgangers Corps was given after a race from Pretoria to the Crocodile River bridge, a distance of 46 miles (75 km), between the champion cyclist, Koos Jooste, and a certain Martiens on horseback, which Jooste won.(6)
Und auch die Briten setzten Fahrrad-Infanterie ein, wobei es sich hier oft um schon bestehende Einheiten aus Südafrika selbst oder aus Rhodesien handelte.
Noch darüber hinaus versuchten sich die Briten auch an Spezial-Fahrrädern zum Transport von Maschinengewehren oder für höhere Geschwindigkeiten:
http://samilitaryhistory.org/vo041dmd.jpg
Zitat:A special 'War Cycle' was built for use on railway lines, and a prototype of this 8-man bicycle can be seen at Fort Klapperkop Museum. It was introduced into South Africa by the Royal Cycle Corps and had a detachable rim which was fitted to the pneumatic tyres, enabling it to be used on rails. When the rim was removed the bicycle could be used on normal roads. These cycles were used for reconnaissance, for carrying despatches, checking the railway line for demolition charges, and also for removing the wounded from a skirmish taking pace near a railway.
Interessant sind auch noch die Unterschiede in der Verwendung von Fahrrad-Truppen bei den Briten und den Buren. Während die Briten Fahrrad-Truppen primär als Kuriere einsetzten und sekundär für Patrouillen und kurioserweise zum Verwundetentransport (mit Plattformen zwischen zwei Fahrrädern) und trotz dieser beschränkten Aufgaben um die 1000 Mann mit Fahrrädern im Einsatz hatten, war die burische Fahrrad-Infanterie mehr in Richtung Kommando-Einsätze und Aufklärung unterwegs, und zahlenmässig viel schwächer. Nach dem Ende des konventionellen Krieges stellten sie den Kern der leistungsfähigsten burischen Partisanen-Einheiten.
Ihr Begründer war auch eine interessante Figur: Daniel Theron:
https://en.wikipedia.org/wiki/Daniel_Theron
Zitat:He was, without doubt, one of the finest scouts the Boer nation produced. He repeatedly entered our lines and obtained most valuable information. Again and again he cut off our scouts and patrols, raided our stock, and did all manner of splendid military service for his people.
Frederick Russell Burnham, Chief of Scouts for the British Army in the Second Boer War (1900)