Vergleich Ära Thatcher mit Amtszeit Schröder
#15
Zitat:Aber zum Thema:
Also in gewissem Maße ist die Situation vergleichbar. Aber bei uns kann man ja nicht einfach so mir nichts dir nichts die selben idiotischen Reformen durchziehen wie auf der Insel.
Die Mentalität ist schon ne andere. Die Kontinentaleuropäer sind viel sozialer eingestellt, während man den Briten eine gewisse soziale Kälte -wie sie auch bei ihren angloamerikan. Blutsbrüdern zu beobachten ist - nicht verleugnen kann.
also bei uns ist es schwierig den selben mist einfach so zu wiederholen. Also ich bezahle keine 3000 Pfund Studiengebühren freiwillig um zu studieren. Da würden sicher auch mal alle Studenten rebellieren, wenn das bei uns kommen würde ( wie es leider in GB schon der Fall ist).
Auch ist das soziale klassendenken bei den Briten sehr viel stärker und da stört man sich auch nicht so sehr an der starken sozialen Starrheit und den stark ausgeprägten Klassenschranken, die mit Thatcher noch weiter verstärkt wurden. Also bei uns ist das nicht konsensfähig ( und hoffe, dass das auch nie der fall sein wird, denn ich hab keine Bock auf Raubtierkapitalismus ohen Realitätsbezug und Bezug zu den eigentlichen Stützen des systems, dem einfachen Bürger/ menschen auf der Straße!!!)
Deshalb halt ich nichts von Thatcherschen Reformen in Deutschland. Wir wollen den Sozialstaat umbauen um ihn zu erhalten und nicht radikal wegmachen, damit vielleicht so 5 - 10 % der Bevölkerung sich auf die Kosten des Restes noch ungenierter als eh schon weiter bereichern können!
Immerhin muss das system den Menschen dienen und nicht umgekehrt ( also die Menschen dem system und jenen, die es steuern!!!)!!!
Das kann Ich so nicht stehen lassen:

1. Die Top up fees werden durch Blair eingeführt, vorher musste man lediglich 1000 Pfund zahlen (für oft bessere Qualität ;-))

2. Tja, abgesehen das Blair die Steuern für Reiche gesenkt hat und Thatcher hohe Steuern auf hohes Einkommen hatte.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.socialistworker.co.uk/1881/02.pdf">http://www.socialistworker.co.uk/1881/02.pdf</a><!-- m -->

3. Der Sozialstaat? Tja in GB musste man nie und muss man auch jetzt nicht 10 Pfund Praxisgebühr zahlen.

4. Und wieso sind Sozialreformen die das Arbeitslosengeld für Faule kürzt schlecht (?), nach den Reformen von Thatcher gab es ziemlich schnell weniger Arbeitslose. Oder auch Steuererleichterungen für Rentner?

5. Rauptierkapitalismus? Ach so dem einfachen Bürger geht es also jetzt nicht besser als vor 30 Jahren? Reformen sind nötig auch wenn sie etwas schmerzhaft am Anfang sind.


Ich will auch nicht sagen das Thatcher großartig war, denn das war sie nicht, aber genauso wenig kann man sie verteufeln.
Schlecht bei Thatcher war zum Beispiel das einführen einer Sondersteuer für Schottland um die steuer auszutesten und um dann sie an ganz GB anzuwenden, so was ist ganz klar unhaltbar und riskiert die Union, oder auch die marginalen Zuwächse der Einkommen in Zweigen wie Bildung und Gesundheit (die Wachstumsrate eines Lehrer/Krankenschwestereinkommens war unter der Inflation!), als weiteres wären noch ihre "diktatorischen" Entlassungen zu nennen. Kein Wunder das sie wegen solchen Sachen dann auch gestürzt wurde!
(Ich komme ja eh eher aus der Liberal Democrat Ecke was GB angeht, aber es gibt ja dieses sonderbare Wahlsystem :heul:.).
:daumen:
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