Großbritannien
(15.07.2016, 19:51)hunter1 schrieb: Zudem finde ich es schade, die älteren Wähler alle als egoistisch und kurzsichtig zu pauschalisieren. Die haben auch Kinder und Enkel, denen sie (vielleicht) ein besseres Leben ermöglichen wollen.

Auf der einen Seite erwähnst du, dass man auf die älteren Mitbürger und deren Bedürfnisse eingehen muss, auf der anderen Seite unterstellst du eine pauschalisierte Bewertung als egoistisch und kurzsichtig, wenn ich darauf Hinweise, dass der Einfluss der demografischen Entwicklung auf politische Entscheidungen zu einem stärkeren Fokus auf die älteren Mitbürger und deren Bedürfnisse führt. Davon abgesehen bin ich nicht der Meinung, dass die älteren Wähler egoistisch denken, sondern dass ein ähnlicher Anteil in allen Bevölkerungsschichten eher an der persönlichen Perspektive interessiert ist, als an einer gesamtgesellschaftlichen.

Zitat:Für mich zieht eine konservative Haltung automatisch intolerantes Verhalten nach sich. Irgendwas muss man ablehnen, um etwas bewahren/schützen zu können. "Konservativ" heisst für mich nicht "rückständig", "altmodisch" o.ä., sondern eben, dass man einen bestimmten Status Quo bewahren will.

Ich will jetzt hier keine Toleranzdiskussion vom Zaun brechen, aber meiner Meinung nach kann man konservativer in seinen Ansichten werden, ohne deswegen zwangsläufig intoleranter zu werden, weil das Bewahren des Einen nicht das Erweitern um etwas Anderes ausschließen muss. Allerdings hat bei mir Intoleranz zur Zeit sowieso einen sehr starken persönlichen Bezug, den ich fälschlicherweise in deine Worte hineingelegt habe. 

(15.07.2016, 20:59)frieder75 schrieb: Knapp 40% der jungen Wähler haben sich für den Brexit entschieden. Die Mehrheit der Jungwähler ist nicht einmal zur Wahl gegangen. Sie haben sich somit dafür entschieden die Entscheidung anderen zu überlassen oder ihnen war es schlichtweg egal. Das bedeutet daß nur etwa 30% der Jungen sich klar für die EU ausgesprochen haben. Dies ist alles andere als ein klares Votum. Wenn man dann noch die einseitige Propaganda pro EU mit einbezieht fällt das Ergebnis noch katastrophaler für die EU aus.

Ach bitte, diese Polemik ist hier doch wirklich Fehl am Platze. Weder sind die statistischen Spielereien irgendwie zielführend (denn nach diesen kann man auch sagen, dass sich lediglich 37,8% explizit für einen Austritt ausgesprochen haben), noch gab es eine einseitige Propaganda pro EU (auffälliger waren auf jeden Fall die Brexit-Befürworter, gelogen wurde auf beiden Seiten).
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