Aufstands- und Partisanenbekämpfung (COIN)
Shahab3 schrieb:Du beliebst zu scherzen. Die CIA, das National Intelligence Council und das Army War College(!) haben die Regierung Bush eindringlich, vor Kriegsantritt, vor exakt den Konsequenzen eines Einmarsches in den Irak gewarnt. Und zwar explizit vor einem Partisanenkrieg und ethnisch motivierter Gewalt, die potentiell zur faktischen Auflösung des staatlichen Zusammenhalts führen könne. Das war den Diensten, den Analysten und den Entscheidungsträgern, voll bewusst.
So so, und dass sich die Vollpfosten wie vollkommen Irre selbst und völlige Unschuldige Landsleute in die Luft sprengen, mit dem war auch zu rechnen?! Tschuldigung, wenn du das als vorhersehbar taxierst, dann sagt das auch einiges über dich aus.

Zitat:Sie waren informiert.
Selbstverständlich waren nicht alle informiert, im Gegenteil, es wurde gelogen dass sich die Balken bogen. Und um es nochmals zu wiederholen, derart kranke Leute wie im IS vorhanden sind, konnte man so nicht vorhersehen und die sind und waren nicht nur im Irak ein Problem.

Zitat:Dennoch haben die Entscheidungsträger der Regierung Bush bis zur letzten Sekunde der Öffentlichkeit vorsätzlich das Gegenteil erzählt und sogar Parallelen zur Befreiiung Frankreichs von der Nazi Besatzung gezogen. Den Soldaten wurde augenzwinkernd von baldigen Paraden in Bagdad erzählt. Das war eine bewusste, also vorsätzliche, Irreführung der eigenen Leute.
Da seh ich jetzt nicht den grossen Widerspruch, das ist ja alles so gekommen ... leichter Sieg gegen die reguläre Armee, Einmarsch in Bagdad ... . Und das was darauf in den nächsten Jahren folgte, hätte auch damals in Frankreich mit einer ähnlich militanten Bevölkerung genauso passieren können. Geschah aber nicht, es liegt eben auch an der Bevölkerung selbst ob man erwachsen und aufgeklärt mit der neuen Situation umgeht, davon konnte im Irak nun wirklich nicht die Rede sein. Es war ja nicht so, dass jetzt eine Fremdherrschaft angestanden wäre, nein wirklich nicht ... man kann dem Trottel Bush und Anhang vieles zuschreiben, aber das nicht.

Zitat:Ganz oben wusste man aber, dass die Gefahr chemischer Kriegsführung gering und die Gefahr in einen langwierigen Partisanenkrieg verwickelt zu werden hoch war.
Zwischen Partisanenkrieg und das Land mit Terroranschlägen überziehen ist himmelweiter Unterschied. Der militärische Widerstand war ja beim Abzug keinesfalls signifikant hoch. Mit einem Partisanenkrieg kann man leben, mit dem Terror auf die Dauer eben nicht. Man ist auf die Bevölkerung angewiesen, dass sie die die Terror säen, verraten. Aber eben, das ist nicht geschehen und deshalb war der Abzug die einzig richtige Entscheidung. Wenn ihnen die Terroristen näher sind, hat man dort nichts verloren. Oder wie ich es nennen würde, Landsleute kommen vor jeglicher Vernunft.

Dass man eh nie eingreifen hätte sollen, weil die völlig bescheuerte republikanische Regierung diesen Krieg mit fingierten Beweisen angezettelt hat, das steht ausser Frage. Dass es trotzdem hätte besser als unter Saddam Hussein hätte kommen können, da tragen in meinen Augen grosse Teile der irakischen Bevölkerung ein gehöriges Mass an Mitschuld.
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