08.02.2016, 12:49
@srg
Die Menschen sitzen insofern in einer äußerst bitteren, ja einer unmenschlichen und mehrfachen Falle: 1.) Die Türkei schließt ihre Grenzen, auch wegen des Bittens der EU (und auch auf Initiative von Frau Merkel hin, die wegen der Flüchtlingspolitik unter Druck steht), die Menschen kommen also nicht weg; 2.) zugleich haben die Flüchtlinge russische Bomber und Assads Schergen im Nacken und 3.) verdienen sich zudem die Schleuserbanden, die nun wesentlich mehr Geld für riskantere Routen verlangen können, eine goldene Nase.
Vielleicht sollte man den Menschen an der Grenze einfach nur sagen, dass die russischen Bomber sie nur aus Mitgefühl und Hilfsbereitschaft bombardieren. Möglicherweise kehren manche dann lachend wieder um...
Schneemann.
Zitat:Die Einwohner der Städte Ibtaa, Dael und Abtaa sollen heute die FSA aus ihren Städten geworfen haben und haben angekündigt ab morgen die reguläre syrische Fahne zu hissen.Wenn alle so fröhlich der "Befreiung" durch Assad und die Russen entgegenfiebern, dann frage ich mich, weswegen zehntausende aus den noch von den Rebellen kontrollierten Gebieten und vor dem Vormarsch der Regierungstruppen fliehen?
Zitat:Flucht aus Aleppo: 50.000 Syrer an Grenze zu Türkei gestrandet<!-- m --><a class="postlink" href="http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/4920750/Flucht-aus-Aleppo_50000-Syrer-an-Grenze-zu-Turkei-gestrandet">http://diepresse.com/home/politik/ausse ... gestrandet</a><!-- m -->
Flüchtlinge sitzen in Syrien fest. Erdogan will die Menschen zwar ins Land lassen. Notfalls. Noch ist die Grenze aber dicht. [...] Nach Angaben der regierungsnahen Hilfsorganisation IHH harren bereits 50.000 Menschen nahe der nordsyrischen Stadt Asas in der Provinz Aleppo aus. Der Gouverneur der türkischen Grenzregion Kilis hatte zuvor von 35.000 Menschen gesprochen. Der türkische Grenzübergang Öncüpinar blieb aber auch am Sonntag dicht, wie ein Sprecher des Gouverneursamts von Kilis einer Presse-Agentur am Telefon bestätigte.
Seit Tagen fliehen Syrer vor einer Regierungsoffensive und russischen Bombenangriffen aus der umkämpften syrischen Provinz Aleppo zur Grenze. Der Belagerungsring um die Rebellengebiete in der einst größten Stadt Syriens zieht sich immer enger.
Die Menschen sitzen insofern in einer äußerst bitteren, ja einer unmenschlichen und mehrfachen Falle: 1.) Die Türkei schließt ihre Grenzen, auch wegen des Bittens der EU (und auch auf Initiative von Frau Merkel hin, die wegen der Flüchtlingspolitik unter Druck steht), die Menschen kommen also nicht weg; 2.) zugleich haben die Flüchtlinge russische Bomber und Assads Schergen im Nacken und 3.) verdienen sich zudem die Schleuserbanden, die nun wesentlich mehr Geld für riskantere Routen verlangen können, eine goldene Nase.
Vielleicht sollte man den Menschen an der Grenze einfach nur sagen, dass die russischen Bomber sie nur aus Mitgefühl und Hilfsbereitschaft bombardieren. Möglicherweise kehren manche dann lachend wieder um...

Schneemann.