27.01.2016, 15:59
@Mitleser
Aus dem Medienkritik-Strang:
Falls insofern die Dschihadisten siegen würden, würde dies sicher ein Flüchtlingswelle auslösen, vor allem die Christen, Alawiten, eher atheistisch oder säkular geprägte sunnitische Kreise und vllt. auch die Drusen sowie das Politestablishment würden sicherlich das Land verlassen wollen (oder ihrerseits in den Untergrund gehen). Aber die Zahl derjenigen, die hier fliehen würden, wäre geringer als die Zahl derjenigen, die vermutlich fliehen würden, wenn das Alawiten-Regime Assads mit russischer Feuerkraft obsiegt und zum landesweiten Rachefeldzug gegen die zumeist sunnitischen Gegner (die Mehrheit der Bevölkerung) antreten würde.
Insofern: Man kann korrekterweise Russland nicht wirklich direkt für die Flüchtlinge seit 2011 und bis 2015 verantwortlich machen, obgleich man fairerweise auch darauf hinweisen muss, dass es zumeist Moskau war, welches das Assad-Regime seit 1970 mit Waffen und Geld gefüttert und damit am Leben erhalten und damit jahrzehntelang auch an der Vertiefung der gesellschaftlichen Gräben mitgeholfen hatte. Für die Flüchtlinge allerdings, die indessen seit Herbst 2015 kommen, kann man Moskau sehr wohl direkt mitverantwortlich machen. Und es werden vermutl. auch noch mehr werden, je weiter die Regierungsarmeen vorrücken.
Schneemann.
Aus dem Medienkritik-Strang:
Zitat:Die von Dir so geschätzten wie von den Russen bombardierten "Rebellen" würden sicherlich größere Fluchtbewegungen auslösen und eigentlich weißt Du das.Da habe ich meine Zweifel. Es wäre in Syrien nicht so, dass eine Mehrheit eine rebellische oder islamistische Minderheit bekämpft, sondern umgekehrt versucht eine (wenngleich auch politisch weitgehend säkulare) Diktatur, die sich aus einer landeseigenen Minderheit der Alawiten zusammensetzt, die Mehrheit (und dies sind Sunniten) wieder unter Kontrolle zu bekommen. Und Russland hilft hierbei.
Falls insofern die Dschihadisten siegen würden, würde dies sicher ein Flüchtlingswelle auslösen, vor allem die Christen, Alawiten, eher atheistisch oder säkular geprägte sunnitische Kreise und vllt. auch die Drusen sowie das Politestablishment würden sicherlich das Land verlassen wollen (oder ihrerseits in den Untergrund gehen). Aber die Zahl derjenigen, die hier fliehen würden, wäre geringer als die Zahl derjenigen, die vermutlich fliehen würden, wenn das Alawiten-Regime Assads mit russischer Feuerkraft obsiegt und zum landesweiten Rachefeldzug gegen die zumeist sunnitischen Gegner (die Mehrheit der Bevölkerung) antreten würde.
Insofern: Man kann korrekterweise Russland nicht wirklich direkt für die Flüchtlinge seit 2011 und bis 2015 verantwortlich machen, obgleich man fairerweise auch darauf hinweisen muss, dass es zumeist Moskau war, welches das Assad-Regime seit 1970 mit Waffen und Geld gefüttert und damit am Leben erhalten und damit jahrzehntelang auch an der Vertiefung der gesellschaftlichen Gräben mitgeholfen hatte. Für die Flüchtlinge allerdings, die indessen seit Herbst 2015 kommen, kann man Moskau sehr wohl direkt mitverantwortlich machen. Und es werden vermutl. auch noch mehr werden, je weiter die Regierungsarmeen vorrücken.
Schneemann.