17.01.2016, 18:08
phantom schrieb:@Seafire
Denke bei den MALE-Drohnen ist die Konkurrenz noch nicht so weit enteilt, dort könnte ich mir eher vorstellen, dass EADS auf dem freien Markt Fuss fassen würde. Beim Tornado-Nachfolger seh ich ohne Zukauf von Technologie das nächste Desaster anrollen. Man muss sich einfach vorstellen, dass der EF aus der gleichen Dekade wie die F-22 stammt, da liegen Welten dazwischen ... so kann man doch nicht noch mal ins Schilf konstruieren / so derart neben dem was in Zukunft gebraucht wird.
Einfach noch mal zusammenfassend: Es ist wichtig dass das was man produziert auf dem Weltmarkt verkauft werden kann, nicht nur von den Herstellerländern abgenommen werden muss. Wenn der Hersteller anschliessend exportieren kann, wächst das Knowhow eben automatisch an, weil der Hersteller den wachsenden Markt bedienen möchte und ein Teil der Entwicklung selber bezahlt. Wichtig ist: Der kommerzielle Erfolg muss möglich sein => eine grosse Anzahl potenzielle Käufer muss angesprochen werden => das Gerät flexibel konstruieren / mehrzwecktauglich (Tornado-Nachfolger = Unsinn) => vernünftig das Geld einsetzen, nur dort vergolden wo es wirklich wichtig ist => das in Verbindung mit einer grossen Serie bringt einen attraktiven Preis!
Die Politik bekommt das was sie haben will und bezahlt. Der Eurofighter ist schließlich Rühe's Sparversion des Jäger 90.
Und das Produzieren für den Weltmarkt ist in Deutschland auch ein politisches Problem. Wenn man manchen Zeitungen und Politikern glauben darf, gibt es die Konflikte in Lybien, Syrien und Irak ja nur weil wir Waffen exportieren.
Und zum Schluß "mehrzwecktauglich": Was an MRCA spricht dagegen? Den Tornado gab es als Jäger, Jagdbomber, Aufklärer und als Störer