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Globale Klimaveränderung
Schneemann schrieb:@Nightwatch
Zitat:Es geht darum, dass das Wetter schlicht seine natürlichen Extreme haben kann ohne das irgendein höherer Faktor dafür verantwortlich ist.
Wetter hatte schon immer auch Extreme, richtig, aber das ist keine Entschuldigung für uns oder eine Erklärung dafür, dass wir einfach nun in einem Extrem wären. Zudem gibt es höhere Faktoren, die sehr wohl uns auch zeigen, wie das Wetter sich verändern kann (s. z. B. den Tambora-Ausbruch) bzw. verändert werden kann, auch wenn es nur Faktoren sind, die zeitlich sehr begrenzt auftreten.
Das ist eben meine Aussage.
'Wetter hat seine Extreme' ist einfach ein Faktor von vielen, der Wetteranomalien jenseits menschengemachter Faktoren erklärt.

Alarmistische Meldungen a la 'heuriger Frühling/Sommer/Herbst/Winter zu warm/kalt/nass/trocken/richtig/falsch/grün/blau' sind einfach furchtbar sinnbefreit. Wetter schwankt immer um das langjährige Mittel . Mal ist's heiß, mal ist's kalt, es gibt überhaupt keinen Grund sich über einen ausgeprägten Martini Sommer verrückt zu machen. Das ist nicht Klimaerwärmung, das ist schlicht Normalität.



Schneemann schrieb:
Zitat:Auf die Gletscher trifft das besonders zu. In den Perioden der mittelalterlichen und römischen Warmzeiten waren die Gletscher teils noch weiter abgeschmolzen als heute.
In der Römerzeit und im frühen Mittelalter kann man schlecht von einer Warmperiode sprechen. Zeitgenössische Berichte (sowohl von römischen Schreibern als auch von christlichen Mönchen) zeigen z. B., dass die Alpen und Pyrenäen in der Römerzeit und im Mittelalter kaum überquerbar waren, im Winter schon gar nicht. Schreiber, die die Germanien-Expedition des Germanicus (13 - 15 n. Chr.) bekleideten, berichten davon, dass ihre Schiffe in der Ems- und Rheinmündung durch Eisbruch zerstört wurden. Kurzum: So arg warm dürfte es nicht gewesen sein.
Sowohl das Klimaoptimum in der Römerzeit als auch die mittelalterliche Warmzeit sind archäologisch und geologisch gut belegt.
Der Umstand, dass es im Winter in den europäischen Gebirgen frostig zuging steht dem nicht entgegen. Ebensowenig irgendwelche zugefrorenen deutschen Flüsse.

Schneemann schrieb:
Zitat:Das die Römer praktisch keine Gletscher kannten und das Hannibal statt über Eiswüsten durch blühende Wiesen marschierte wollen wir nicht wahrhaben.
Das stimmt so nicht. Wegen der Römer s. meinen obigen Beitrag. Und Hannibal zog (vermutlich) über eine Route in den (etwas milderen) französischen Seealpen, wobei dennoch zahlreiche Elefanten an der Kälte zugrunde gingen und er Teile seiner Armee durch Lawinen verlor. Also so blühend können die Wiesen nicht gewesen sein...
Das war selbstverständlich überspitzt formuliert. Hannibal zog im Spätherbst/Winter über die Alpen, natürlich wird da Schnee gelegen haben.
Springender Punkt ist, dass es in der Römerzeit nicht im Ansatz so ausgeprägte Gletscher gegeben hat wie noch heutzutage. Das in den Bergen im Winter Schnee fällt stellt niemand in Abrede.

Schneemann schrieb:
Zitat:Weil der Großteil der Welt vor zweihundert Jahren als man in Europa anfing Kohle im Industriellen Maßstab zu verbrennen völlig anders aussieht als heute.
Das sage ich doch die ganze Zeit, deswegen gibt es ja auch die aktuellen Probleme.
Nein, wir haben zuallererst ein verfälschtes Messergebnis. Durch lokale Urbanisierung ändert sich nicht das Klima sondern lediglich der Messwert.

Schneemann schrieb:
Zitat:Meine Aussage ist einfach: Es gibt so viele Faktoren die die Rechnung beeinflussen bevor irgendwie der Einfluss des Menschen oder gar menschengemachtes CO2 relevant wird. Wir können deshalb keine seriöse Aussage darüber treffen, inwieweit wir für das sich verändernde Klima verantwortlich sind. Wir können nichtmal seriös sagen ob es die letzten 10 Jahre wirklich wärmer statt kälter geworden ist, geschweige denn haben wir eine Ahnung wie viel der Entwicklung der letzten 10, 50, 100 und 500 Jahre natürlich ist und was nicht.
Eindeutiger Widerspruch. Man kann anhand von Eisproben aus den Kälteregionen der Erde einwandfrei den CO2-Gehalt der Atmosphäre in der Vergangenheit nachvollziehen (s. z. B. das EPICA-Projekt). Die Datierungen reichen bis zu 1 Mio. Jahre zurück. Hierbei lässt sich feststellen, dass der C02-Gehalt bzw. die atmosphärische CO2-Konzentration seit rund 800.000 bis 1 Mio. Jahren sehr stabil war und nur WÄHREND der Wärmeperioden bis zu 300 ppm erreichte. D. h.: Im Schnitt lag sie bei 200 ppm, erreichte in Wärmezeiten 300 ppm - tja, und wir erreichen heute bereits über 400 ppm (wohlgemerkt, innerhalb von 200 Jahren wurde dies erreicht). Dies kann man u. a. nachweisen durch die sog. Delta-C-13-Methode (Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.esrl.noaa.gov/gmd/outreach/isotopes/c13tellsus.html">http://www.esrl.noaa.gov/gmd/outreach/i ... llsus.html</a><!-- m -->). Kurzum: Wir sind heute schon nicht einmal mehr im Bereich einer Wärmeperioden-Schwankung, was die CO2-Konzentration betrifft, sondern liegen schon weit über einer solchen.
Und wenn wir annehmen, dass das alles so richtig ist - was ändert das an dem Umstand, dass wir nicht wissen wie sehr sich eine höhere C02 Konzentration auf das Klima auswirkt?
Korrelation ist nicht Kausalität...

Schneemann schrieb:
Zitat:Egal ob wir auch noch den letzten Tropfen Öl verfeuern oder alle kollektiv Selbstmord begehen, die nächste Eiszeit kommt genauso sicher wie die nächste Warmzeit.
Dass es in Zukunft auch Schwankungen gibt, steht außer Frage. Aber die Frage/n ist/sind eher: Wie schnell kommen die Veränderungen, wann kommen sie, inwieweit verschlimmern wir sie und inwieweit können wir überhaupt noch reagieren, ohne dass uns alles um die Ohren fliegt? Der zweite Aspekt der Aussage erinnert mich eher an eine fatalistische Nach mir die Sintflut!-Denke, die uns aber nicht weiterhilft.
Es ist jederzeit möglich, dass kurzfristig natürliche Schwankungen auftreten die extremer sind als das was wir als menschengemachten Klimawandel über die nächsten 100 Jahren projezieren.
Gegen die wir rein Garnichts machen können
Das ist doch schizophren.
Wir machen uns verrückt weil es gegen Ende des Jahrhunderts vielleicht ein wenig wärmer wird, aber mal wieder ein ausgeprägter vulkanischer Winter und es wird sehr sehr ungemütlich.

Schneemann schrieb:
Zitat:Wer sagt denn, dass das was wir in Europa kleine Eiszeit nennen kein globales Phänomen war? Was wissen wir den archäologisch belegbar über die Klimageschichte in Lateinamerika oder Ozeanien vor vor 1000 Jahren? Praktisch nichts.
Archäologisch ist (fast) nichts belegbar, geologisch oder paläogeologisch bzw. -klimatologisch indessen schon. Anhand von Gesteinsproben und Erosionsgraden bspw. kann man schon gut analysieren - und zumindest in den Alpen, dem Pamir und in den Rocky Mountains hat man es schon getan - wie die Klimasituation in diesen Gebieten vor Millionen von Jahren ausgesehen haben muss.
Was vor Millionen von Jahren gewesen sein soll interessiert uns nicht wirklich.
Spannend eher die Erkenntnisse zur Gletscherentwicklung in den letzten 10.000 Jahren - Gebiete die jetzt wieder gletscherfrei werden waren nach geologischen Erkenntnissen für die Mehrheit der letzten zehn Jahrtausende eisfrei.

Schneemann schrieb:
Zitat:Das ist das Problem und darauf muss sich die Erste Welt vorbereiten. Dass der Meeresspiegel ein wenig steigt und im Pazifik ein paar Inseln absaufen ist dagegen ein Witz.
Wenn ich nun mal unsachlich antworten darf: Ich sehe schon die Thesen hier im Forum: "Kiribatis und Fidschi-Insulaner drängeln sich an der deutsch-österreichischen Grenze! Droht neue Terrorwelle?" :lol:
Da ist das Problem ja eher unsere Unfähigkeit.
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