16.11.2015, 14:11
Schneemann schrieb:Wenn es langfristig gesehen wärmer werden sollte ist auch der nächste Kälteeinbruch Teil der Erwärmungsphase.Zitat:Das höchst ungewöhnliche Phänomen kannte man schon im Mittelalter und nennt sich landläufig Martini Sommer.Jein (Martini-Sommer ja, insgesamt nein). Übergeordnet gesehen ist das jetzige Phänomen möglicherweise schon Teil einer längerfristigen Erwärmungsphase.
Parktisch gesehen -
Wetter ist erst einmal ganz einfach Wetter. Mal wird's heiß, mal wird's kalt

Langfristige natürlichen Schwankung ozeanographischer, meteorlogischer und solarer Systeme können die Großwetterlage erheblich beeinflussen. Aktuell steht ein Rekord El Nino vor der Tür während die Sonne ebenfalls ein Maximum an Aktivität zeigt.
Die lokale Umgebung von Wetterstationen verändert sich über Jahre/Jahrzehnte/Jahrhunderte.
Aussagen zu wärmstes/kältestes/trockenstes/nässtes X seit Y sind völlig Banane wenn es länger als ein, zwei Jahrzehnte zurückgeht. Die menschliche Aktivität hat den lokalen Raum erheblich verändert, sodass Messungen kaum vergleichbar sind. Erst recht nicht bei extrem geringen Schwankungen, auch wenn das die Klimaforschung nicht wahrhaben will. Unnötig zu erwähnen, dass die Genauigkeit der Messung von vor Hundert Jahren eher bescheiden war.
Wir befinden uns klimatologisch gesehen am Ende des Ausklingens der Kleinen Eiszeit, die Europa vom 15. bis 19. Jahrhundert im Griff hatte. Es ist normal und völlig unbeeinflussbar das es langfristig gesehen wärmer wird und wir auf eine Periode zusteuern die vergleichbar oder noch ausgeprägter ist als das Klimaoptimum der Römerzeit und die Mittelalterliche Warmzeit.
Hinzukommen noch klimatologisch kurz- bis mittelfristige Zyklusschwankungen die ebenso normal wie nicht vorhersehbar oder beeinflussbar sind.
All diese Faktoren gilt es zu berücksichtigen bevor man darüber diskutieren könnte welche Auswirkungen ein womöglich von Menschen zusätzlich gemachter Klimawandel haben könnte.
Oder anders ausgedrückt: Die Schwankungsbreite des Wetters ist egal ob über den kurz-, mittel- oder langfristigen Horizont gesehen sowas von groß, dass der Einfluss eines von Menschen verursachten Klimawandels weder messbar noch spürbar ist.