28.08.2015, 14:39
WideMasta:
Gerade dieses Kaliber ist eben keineswegs gut, außer in Bezug auf die Kosten weil diese Munition ja in so immensen Mengen hergestellt wurde. Genau genommen ist die 7,62mm genau so wenig gut wie die 5,56mm.
Und rein persönlich würde ich eine 5,56mm in einem echten Einsatz wo es um mein Leben geht vorziehen.
Diese Idee hört man öfter in der BW. Was nichts daran ändert, dass sie taktisch falsch ist. Die Idee viel Blei in der Heide mit einem kleineren Kaliber und lMG würde den Feind niederhalten und das präzise Einzelfeuer der größerkalibrigen Maschinenkarabiner ihn dann vernichten, geht einfach völlig an der Realität vorbei.
Weder hält ein lMG in 5,56mm gut nieder, noch ist dieser Wahn vom gezielten Einzelschuss praktikabel.
Wesentlicher als die Frage was für eine Wirkung im Ziel die Geschosse auf größere Distanzen haben sind Fragen wie die nach Rasanz, durchgehender Visierbereich, Präzision, mitführbare Munitionsmenge usw
Es spielt eben gar keine Rolle, ob ein Geschoss der 7,62mm auf größere Distanzen mehr Wirkung hätte, wenn man damit auf größere Distanzen in der Praxis, in der Realität einfach nicht trifft.
Die 7,62 ist ein gutes Kaliber für MG und daher sollte die BW mehr MG in diesem Kaliber führen. Sie ist aber gerade eben kein gutes Kaliber für Sturmgewehre. Viel sinnvoller als MG in 5,56 und Sturmgewehre in 7,62 wäre daher der exakt umgekehrte Weg: MG in 7,62 und gerade die Sturmgewehre in 5,56. Dies würde zudem die Träger der Sturmgewehre erleichtern und damit eine größere Menge anderer Wirkmittel leichter mitführbar machen.
Ich kenne den Artikel recht gut und dies auch schon seit längerem. Die Ausführungen sind meiner Ansicht nach in einigen Punkten falsch:
Gezielte Einzelschüsse durch Sturmgewehre (auch durch DMR) auf 500 m sind in der Praxis einfach Schwachsinn. Sobald eine Gruppe agiert, ein Feuergefecht stattfindet - der Gegner also weiß dass ich da bin und ihn beschieße, kann man auf diese Distanzen mit einem gezielten Einzelschuss praktisch so gut wie keinen Treffer landen.
Gezielte Einzelschüsse sind etwas für Scharfschützen oder Zielfernrohrschützen wenn deren Position nicht enttarnt wurde und sie daher auf einen Gegner wirken können der nicht weiß wo sie sind. Eine normale Infanteriegruppe aber ist mit einem MG in 7,62mm auf diese Distanz sehr viel besser bedient.
Wie schon öfter beschrieben lehne ich das ganze DMR Konzept entschieden ab.
Besonders der letzte Absatz des Artikels aber nennt den absolut wesentlichen Punkt:
Das ist der alles entscheidende Punkt: Eine maximal hohe Trefferwahrscheinlichkeit.
Nun ist es aber in der Realität so, dass ich mit mehreren schnellen Schüssen in Folge mit der 5,56mm auch auf größere Distanzen eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit habe als mit der 7,62mm bei Voraussetzung eines gleichen und ähnlich schweren Systems. Die gestrecktere Flugbahn der 5,56mm ist hier ebenfalls ein wesentlicher Vorteil.
Und 10 Schuß daneben sind keine Feuerkraft, völlig gleich ob die Reichweite und Wirkung dieser 10 Schuß besser ist. 1 Schuß der trifft ist Feuerkraft. Dieser Satz wird immer als Plädoyer für gezielte Einzelschüsse verstanden. Das tue ich explizit nicht. Er bedeutet in Wahrheit nur, dass die Trefferwahrscheinlichkeit maximiert werden muss, auf welche Weise ist dabei völlig egal.
Allgemein:
Das zeigt mal wieder klar diese bürokratische Lähmung auf, die unsere Streitkräfte zugrunde richtet.
Bloß nichts besseres kaufen, weil ansonsten ja die formalbürokratischen Prozedere nicht eingehalten werden würden. Wir werden jeden Krieg verlieren, gegen jeden beliebigen Gegner wenn wir so weiter machen, wenn wir diese Lähmung und Verkrustung der Armee hin zu einer erbenszählenden lahmarschigen Extrem-Bürokratie weiter hinnehmen!
Zitat:Endlich wieder das gute Kaliber 7,62mm.
Gerade dieses Kaliber ist eben keineswegs gut, außer in Bezug auf die Kosten weil diese Munition ja in so immensen Mengen hergestellt wurde. Genau genommen ist die 7,62mm genau so wenig gut wie die 5,56mm.
Und rein persönlich würde ich eine 5,56mm in einem echten Einsatz wo es um mein Leben geht vorziehen.
Zitat:Sturmgewehr HK417 welches dann das stärkere Kal. stellt und das MG mit 5,56mm als Unterdrückungswaffe.
Diese Idee hört man öfter in der BW. Was nichts daran ändert, dass sie taktisch falsch ist. Die Idee viel Blei in der Heide mit einem kleineren Kaliber und lMG würde den Feind niederhalten und das präzise Einzelfeuer der größerkalibrigen Maschinenkarabiner ihn dann vernichten, geht einfach völlig an der Realität vorbei.
Weder hält ein lMG in 5,56mm gut nieder, noch ist dieser Wahn vom gezielten Einzelschuss praktikabel.
Zitat:Ohne Zweifel bietet die 7,62 mm x 51 deutlich bessere ballistische Reserven und das noch auf deutlich größere Reichweiten, als die 5,56 mm x 45.
Wesentlicher als die Frage was für eine Wirkung im Ziel die Geschosse auf größere Distanzen haben sind Fragen wie die nach Rasanz, durchgehender Visierbereich, Präzision, mitführbare Munitionsmenge usw
Es spielt eben gar keine Rolle, ob ein Geschoss der 7,62mm auf größere Distanzen mehr Wirkung hätte, wenn man damit auf größere Distanzen in der Praxis, in der Realität einfach nicht trifft.
Die 7,62 ist ein gutes Kaliber für MG und daher sollte die BW mehr MG in diesem Kaliber führen. Sie ist aber gerade eben kein gutes Kaliber für Sturmgewehre. Viel sinnvoller als MG in 5,56 und Sturmgewehre in 7,62 wäre daher der exakt umgekehrte Weg: MG in 7,62 und gerade die Sturmgewehre in 5,56. Dies würde zudem die Träger der Sturmgewehre erleichtern und damit eine größere Menge anderer Wirkmittel leichter mitführbar machen.
Zitat:Von der Wirkung her denken!
Ich kenne den Artikel recht gut und dies auch schon seit längerem. Die Ausführungen sind meiner Ansicht nach in einigen Punkten falsch:
Gezielte Einzelschüsse durch Sturmgewehre (auch durch DMR) auf 500 m sind in der Praxis einfach Schwachsinn. Sobald eine Gruppe agiert, ein Feuergefecht stattfindet - der Gegner also weiß dass ich da bin und ihn beschieße, kann man auf diese Distanzen mit einem gezielten Einzelschuss praktisch so gut wie keinen Treffer landen.
Gezielte Einzelschüsse sind etwas für Scharfschützen oder Zielfernrohrschützen wenn deren Position nicht enttarnt wurde und sie daher auf einen Gegner wirken können der nicht weiß wo sie sind. Eine normale Infanteriegruppe aber ist mit einem MG in 7,62mm auf diese Distanz sehr viel besser bedient.
Zitat: Designated Marksman Rifles (DMR’s) in 7,62 mm x 51
Wie schon öfter beschrieben lehne ich das ganze DMR Konzept entschieden ab.
Besonders der letzte Absatz des Artikels aber nennt den absolut wesentlichen Punkt:
Zitat:Da nimmt es nicht wunder, dass die Verteidiger der 5,56 – etwa der schwedische NATO-Experte Per G. Arvidsson – kein Problem mit der Wirksamkeit dieser Munition sehen und als Ursache für fehlende Letalität zumeist mangelndes Training identifizieren. Treffe der Schütze sein Ziel richtig, dann zeige sich auch eine entsprechende Wirkung.
Das ist der alles entscheidende Punkt: Eine maximal hohe Trefferwahrscheinlichkeit.
Nun ist es aber in der Realität so, dass ich mit mehreren schnellen Schüssen in Folge mit der 5,56mm auch auf größere Distanzen eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit habe als mit der 7,62mm bei Voraussetzung eines gleichen und ähnlich schweren Systems. Die gestrecktere Flugbahn der 5,56mm ist hier ebenfalls ein wesentlicher Vorteil.
Und 10 Schuß daneben sind keine Feuerkraft, völlig gleich ob die Reichweite und Wirkung dieser 10 Schuß besser ist. 1 Schuß der trifft ist Feuerkraft. Dieser Satz wird immer als Plädoyer für gezielte Einzelschüsse verstanden. Das tue ich explizit nicht. Er bedeutet in Wahrheit nur, dass die Trefferwahrscheinlichkeit maximiert werden muss, auf welche Weise ist dabei völlig egal.
Allgemein:
Zitat:Bei der Beschaffung von 600 Sturmgewehren auf der Basis des eingeführten G27P ist die entscheidende Aussage: Auf der Basis einer bereits in der Bundeswehr eingeführten Waffe. Damit entfällt das vorgeschriebene Verfahren für die Einführung einer Waffe, die es in den Streitkräften noch nicht gibt – und das erklärt wohl auch, warum die Entscheidung für das G27, also das HK417, fiel und nicht für das HK416: Letzteres hat zwar das gleiche Kaliber wie das G36, ist aber in der Bundeswehr nicht eingeführt.
Das zeigt mal wieder klar diese bürokratische Lähmung auf, die unsere Streitkräfte zugrunde richtet.
Bloß nichts besseres kaufen, weil ansonsten ja die formalbürokratischen Prozedere nicht eingehalten werden würden. Wir werden jeden Krieg verlieren, gegen jeden beliebigen Gegner wenn wir so weiter machen, wenn wir diese Lähmung und Verkrustung der Armee hin zu einer erbenszählenden lahmarschigen Extrem-Bürokratie weiter hinnehmen!