07.07.2015, 22:02
Um die Krise in Griechenland zu verstehen muss man erstmal sehen, das dieses Defizit irgendwie entstanden sein muss.
Dies geschah, indem man über seine Verhältnisse lebte, eine Illusion von Wohlstand schuf während man nicht wirklich etwas schuf. Man finanzierte per Kredit Konsum statt Investition und unternahm nichts um den seit 1990 stetig anwachsenden Schuldenberg abzubauen. Man unternahm auch keine Reformen, um dem entgegenzuwirken, was wohl kulturelle Ursachen hat.
Man nahm zudem die sich anbahnende Gefahr nicht zur Kenntnis, vielleicht weil viele Probleme verdeckt waren. Es sei hier nur daran erinnert das Griechenland den TEuro dank Statistiken einführen konnte die - wie bereits 2004 festgestellt wurde - nicht stimmen konnten. Sogar der damalige griechische Premier Kostas Karamanlis gab das zu. Ändern tat sich nichts...
Hier muss man also Nightwatch vollkommen zustimmen!
Als jedoch die Krise in Griechenland ausgebrochen war, machte man jedoch von anderer Seite Fehler: Man reagierte panisch. Die EU hatte die Entwicklung in Griechenland ebenfalls verschlafen, und nun kam es auch für sie zum bösen Erwachen. Man hatte kein Konzept um Griechenland wieder halbwegs auf die Beine zu kriegen und verbiss sich in ein Sparprogramm.
Mit einem Sparprogramm kann man jedoch keine Investitionen tätigen, und es wurde wohl oft genug am falschen Ende gespart, zum Schaden der Bevölkerung.
Hier muss man folglich Erich durchaus zustimmen.
Nun traten jedoch neue Probleme auf: Von der EU geforderte Maßnahmen zerstörten nicht nur den scheinbaren Wohlstand, sondern wurden auch als Kränkungen empfunden. So richtete sich schon das erste Sparpakete 2010 gegen den aufgeblähten Beamtenapparat. Man nahm dabei wohl nicht richtig wahr das etwa ein Fünftel der Arbeitnehmer in Griechenland im öffentlichen Dienst beschäftigt waren - Einschnitte hier also eine breite Bevölkerungsschicht treffen mussten.
Zudem zeigte sich auch, das die kulturelle Kommunikation zwischen Griechenland und den anderen Mitgliedsstaaten der EU, und hier vor allem Deutschland, nicht mehr richtig funktionierte. Ein klares Warnsignal war hier die Forderung von Griechenland, das Deutschland Reparationen für den 2.Weltkrieg zahlen solle.
Hierzu muss man anmerken: Warum Deutschland? Schließlich hielten im 2.Weltkrieg auch Italien und Bulgarien Teile von Griechenland besetzt. Mehr noch: Italien hatte damals den Krieg gegen Griechenland initiiert und das Dritte Reich hineingezogen. Warum also keine Reparationsforderungen an Italien?
Die Antwort dürfte sein, das man sich in Griechenland von Deutschland im Rahmen der Finanzkrise gekränkt gefühlt hatte, und im Bedürfnis Stärke zu zeigen, zurückzuhauen einfach emotional reagiert hat.
Anbei noch ein Artikel der zeigt, wie sehr die unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftspolitischen Haltungen und Lösungsansätze von Griechenland und Deutschland den Weg zu einer Lösung der Krise behindern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-und-deutschland-kampf-der-ideologien-a-1042057.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42057.html</a><!-- m -->
Dies geschah, indem man über seine Verhältnisse lebte, eine Illusion von Wohlstand schuf während man nicht wirklich etwas schuf. Man finanzierte per Kredit Konsum statt Investition und unternahm nichts um den seit 1990 stetig anwachsenden Schuldenberg abzubauen. Man unternahm auch keine Reformen, um dem entgegenzuwirken, was wohl kulturelle Ursachen hat.
Man nahm zudem die sich anbahnende Gefahr nicht zur Kenntnis, vielleicht weil viele Probleme verdeckt waren. Es sei hier nur daran erinnert das Griechenland den TEuro dank Statistiken einführen konnte die - wie bereits 2004 festgestellt wurde - nicht stimmen konnten. Sogar der damalige griechische Premier Kostas Karamanlis gab das zu. Ändern tat sich nichts...
Hier muss man also Nightwatch vollkommen zustimmen!
Als jedoch die Krise in Griechenland ausgebrochen war, machte man jedoch von anderer Seite Fehler: Man reagierte panisch. Die EU hatte die Entwicklung in Griechenland ebenfalls verschlafen, und nun kam es auch für sie zum bösen Erwachen. Man hatte kein Konzept um Griechenland wieder halbwegs auf die Beine zu kriegen und verbiss sich in ein Sparprogramm.
Mit einem Sparprogramm kann man jedoch keine Investitionen tätigen, und es wurde wohl oft genug am falschen Ende gespart, zum Schaden der Bevölkerung.
Hier muss man folglich Erich durchaus zustimmen.
Nun traten jedoch neue Probleme auf: Von der EU geforderte Maßnahmen zerstörten nicht nur den scheinbaren Wohlstand, sondern wurden auch als Kränkungen empfunden. So richtete sich schon das erste Sparpakete 2010 gegen den aufgeblähten Beamtenapparat. Man nahm dabei wohl nicht richtig wahr das etwa ein Fünftel der Arbeitnehmer in Griechenland im öffentlichen Dienst beschäftigt waren - Einschnitte hier also eine breite Bevölkerungsschicht treffen mussten.
Zudem zeigte sich auch, das die kulturelle Kommunikation zwischen Griechenland und den anderen Mitgliedsstaaten der EU, und hier vor allem Deutschland, nicht mehr richtig funktionierte. Ein klares Warnsignal war hier die Forderung von Griechenland, das Deutschland Reparationen für den 2.Weltkrieg zahlen solle.
Hierzu muss man anmerken: Warum Deutschland? Schließlich hielten im 2.Weltkrieg auch Italien und Bulgarien Teile von Griechenland besetzt. Mehr noch: Italien hatte damals den Krieg gegen Griechenland initiiert und das Dritte Reich hineingezogen. Warum also keine Reparationsforderungen an Italien?
Die Antwort dürfte sein, das man sich in Griechenland von Deutschland im Rahmen der Finanzkrise gekränkt gefühlt hatte, und im Bedürfnis Stärke zu zeigen, zurückzuhauen einfach emotional reagiert hat.
Anbei noch ein Artikel der zeigt, wie sehr die unterschiedlichen kulturellen und wirtschaftspolitischen Haltungen und Lösungsansätze von Griechenland und Deutschland den Weg zu einer Lösung der Krise behindern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/griechenland-und-deutschland-kampf-der-ideologien-a-1042057.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42057.html</a><!-- m -->
Zitat:Konflikt um Griechenland: Kampf der Ideologen
Warum kochen die Emotionen beim Thema Griechenland so hoch? Weil der Konflikt auch ein Wettkampf der Ideologien ist. Was die einen für verrückt halten, scheint für die anderen völlig logisch. Der Versuch einer Erklärung.