29.06.2015, 21:07
Nightwatch schrieb:...was geschah in Hebronein Massaker an Palästinensern (1994)
Nightwatch schrieb:...Judentum ist eine Religion und keine Rasse. Das sollte in Deutschland spätestens seit 1945 zum Allgemeinwissen gehören.
Aber wenn Juden dort leben möchten wo sie ihre Wurzeln haben ist das plötzlich ein Problem.
Was genau ist daran nicht rassistisch?
Palästinenser aller möglichen Religionen - auch Christen und Juden - leben seit rund 2000 Jahren und noch länger in der Region. Die jüdischen Palästinenser bis ~ 1929. Dann gab es im Zuge der Einwanderung von Zionisten erhebliche Probleme und gegenseitige Überfälle und Morde, auch an jüdischen Palästinensern in Hebron. Die muslimischen und christlichen Familien versteckten 435 jüdische Nachbarn in ihren Häusern, teilweise auch unter Gefährdung des eigenen Lebens. Die überlebenden Hebroner Juden, die zum Teil von islamischen und christlichen Nachbarn versteckt und damit gerettet wurden, wurden von der britischen Mandatsmacht aus der Stadt evakuiert.
Alle diese Palästinenser unterschiedlichen Glaubens sind die Nachkommen derjenigen, die trotz der römischen Deportationen in der Region bleiben konnten.
Wenn jüdische Siedler so gegen Palästinenser wie in Hebron vorgehen, dann verhalten sie sich aus religiösen Gründen genauso "rassistisch" als ob Juden einer Rasse angehören würden.
Im Übrigen sind alle zivilisierten Staaten - auch alle europäischen Staaten - der Auffassung, dass die jüdischen Siedlungen im Gebiet der Westbank (einschließlich Ost-Jerusalems) völkerrechtswidrig sind.