26.04.2015, 22:15
Quintus Fabius schrieb:...
Das wahre Problem ist aber weder die Waffe noch die Aufklärung, sondern die falsche Doktrin und dieser folgend die falsche Taktik. Wir verbrauchen primär so viel Munition aufgrund falscher Taktik, falscher Vorgehensweise, einem falschen Ansatz was die Kampfweise angeht.
Beispielsweise verbrauchen Scharfschützen immens wenig Kugeln pro getötetem Gegner. Wie man also sieht ist es primär eine Frage der Herangehensweise, also der Art und Weise wie man den Gegner bekämpft.
...
Konzeptionell jedoch immer noch ein Maschinenkarabiner. Also nicht dafür ausgelegt eine möglichst hohe Feuerdichte über eine möglichst lange Zeit zu erzeugen.
Hallo QF!
Ist vielleicht unfair, aus Deinem (wieder mal) langen Beitrag einige Zeilen herauszupicken, aber ich möchte dennoch einmal nachfragen:
Am 18.04. um 07.16 Uhr schrieb ich:
Zitat:Leider wird man die 6,5 Lapua nicht einführen.
So würde man dann das M27, letztenendes basierend auf dem G36, einführen im Kaliber .223. Da sind wir wieder am Anfang.
Günstiger dürfte es werden, das G36 zu überholen, zu modernisieren. Und vielleicht darüber nachzudenken, mehr DMR in Gruppen / Zügen einzusetzen. Dann hätten viele Soldaten ein Gewehr, welches besser trifft und einige wenige Soldaten (die mit dem DMR - logischerweise dann das G28) eine Waffe, die wirklich gut trifft und ein Kaliber hat, welches Schutz durchschlagen kann.
Am 12.04. um 18.34 Uhr schrieb ich davon, die .308 wiederhaben zu wollen.
Zitat:Ich war vom G3 als "Battle Rifle" Kaliber .308 und eben nicht .223 "Assault Rifle" wie es im amerikanischen Sprachraum fürs G36 heißt, immer überzeugt. Das G3 hatte Bumms und echte Mannstopwirkung.
Du schriebst am 18.04. um 17.35 Uhr:
Zitat:Vom DMR Konzept an sich halte ich gar nichts und ich würde jederzeit ein M27 einem G28 vorziehen. Zudem ist die Präzision gar nicht so unterschiedlich und rein praktisch in der Anwendung gibt es in Bezug auf die Präzision eigentlich keinen Unterschied. Ein G28 kommt auf maximal 1,5 MOA, ein M27 kommt immer locker auf 2 MOA. Das sind aber Werte die in einem echten Gefecht so gar nicht erreichbar sind weil der menschliche Faktor hier viel entscheidender ist.
Und gerade das G28 ist eine Krankheit aber keine sinnvolle Waffe. Für das gleiche Gewicht könnte ich bereits ein gurtgefüttertes MG in 7,62mm NATO dabei haben und nun schätze mal welche von beiden Waffen wesentlich nützlicher ist.
Quintus, das ist ein krasser Widerspruch in meinen Augen. Du lobst hier und heute den geringen Mun-Verbrauch von gut ausgebildeten Schützen, vor wenigen Tagen noch sprichst Du der exzellenten Schützenwaffe MR308 (nichts anderes ist das G28) die Eignung quasi ab.
Du lobst seinerzeit ein MG mit hohem Munitionsverbrauch ob seiner Wirksamkeit und schreibst heute von den tollen Ergebnissen eines DMR.
Unabhängig von meinen leichten Zweifeln an deinen Aussagen hat die Bundeswehr im Grunde genommen alles, was benötigt wird:
-G36 mit (wie du schriebst, ich weiss nicht ob es korrekt ist) ausgelutschten Rohren.
-Ein Angebot von HK, die G36 mit neuen, stärkeren Rohren, Handschutz und Picatinny-Schienen auszustatten, damit in abgeschwächter Form sogar für ausdauerndes Feuer mit dem kleinen Kaliber .223 zu befähigen
-ein bereits eingeführtes DMR-Gewehr mit überragenden Leistungsdaten und absolut bewährtem Kaliber.
Herz, was willst Du mehr?
Am Ende meiner Tirade 8) nun noch meine Zustimmung zu deinem Beitrag:
Ich sehe ebenfalls einen Fehler in der Doktrin. Die Soldaten müssen befähigt werden, mit einem Gewehr wie dem G28 umzugehen. Sie müssen mehr üben (dürfen). Es muss Geld dafür berteitgestellt werden.
Der Mun-Verbrauch wird sinken, der Feind wird getroffen.