20.04.2015, 11:52
Quintus Fabius schrieb:Das ist eine ganz andere Thematik. Hier geht es ja einzig und allein um die Frage, ob und wie man aufgeklärte Gegner bekämpfen kann, also gerade eben nicht um Gegner die man nicht sehen kann.Du löst also wieder die Probleme die in der Kausalkette weiter hinten stehen. Problem x (Sichtung des Gegners) steht vor Problem y (Bekämpfung). Da du Problem x nicht siehst oder nicht bereit bist das anzugehen, verbratest du das Budget einfach zur Gänze für y.
Zitat:Die Anforderungen ergeben sich schlicht und einfach aus der Realität des Kampfeinsatzes. Du hast bestimmte taktische Anforderungen und daraus ergeben sich bestimmte Folgerungen wie die Waffe sein muss.Die Realität entsteht aus deiner Situation die sich aus deiner (mangelhaften) Aufklärung ergeben.
Zitat:Das ist daher eben nicht frei und kann gar nicht völlig frei gelassen werden sondern die Waffe muss evolutionär an die Erfordernisse des Kampfes angepasst werden. Jeder Versuch eines revolutionären Ansatzes birgt hier zudem einfach zu große Risiken.Nur ein kleines Beispiel ist das Nachsichtgerät, wie man den Kampfwert eines Soldaten auch ohne Waffe massiv steigern kann. Du beschränkst deine Leistungssteigerung viel zu sehr auf die Waffe selbst.
Zitat:Morgen könnten wir dann 5,56mm Flechette Munition für die M 27 beschaffen womit die Durchschlagsleistung gegenüber allen Westen/Helmen usw extrem gesteigert wäre.Das könntest du mit dem G36 wahrscheinlich auch, längerer Lauf, fertig.
Zitat:Das ist eben nicht richtig. Ich beschaffe die Gewehre für jetzt. Für hier und heute. Den die Gewehre die wir haben sind hier und heute untauglich. Also ist es militärisch falsch, sie weiter zu verwenden.Die Gewehre sind sicher nicht untauglich. Das kann man sicher korrigieren, ohne dass das extrem ins Geld geht. Der Hersteller ist jetzt in der Pflicht eine günstige Lösung zu suchen. Was du jetzt wieder anstrebst, ist den Hersteller für die mangelhafte Arbeit, gleich wieder zu belohnen. Das ist einfach nur verrückt. Du lernst nichts aus der ganzen Geschichte, wirklich nichts. :roll: Wie willst du eigentlich eine Leistungskultur ins Beschaffungswesen einführen, wenn alles was den Wettbewerb ausmacht, mit Füssen trittst?
Zitat:Zudem beißen sich militärische Effektivität und wirtschaftliche Effizienz. Im Krieg ist wirtschaftlich effizientes Handeln weniger effektiv.Da würde ich dir widersprechen. Je ökonomischer das Vorgehen, desto besser und grösser ist die Armee. Wenn man nicht auf den effizienten Einsatz der Mittel achtet, hast du ineffiziente Kleinserien und kannst die Masse nicht adäquat ausrüsten. Aus meiner Sicht kann man bei Spezialeinheiten die viel im realen Einsatz sind, eine Ausnahme machen / Erfahrungen sammeln. Dort kann man dann auch immer wieder Dinge für die Masse erproben / lernen.