08.04.2015, 20:43
Quintus Fabius schrieb:Wieder ein schönes Beispiel dafür wohin eine private Rüstungswirtschaft führt. Man sollte diese Firmen verstaatlichen und einfach exakt bestimmen was geliefert werden soll.Dann hättest du einfach immer noch den Pfeilbogen. Wenn du alles an den Beamten delegierst, hast du null Fortschritt, weil ja keinerlei Zwang es besser zu machen, vorhanden ist. Selbstverständlich hinkst du anderen auch jahrzehntelang hinterher. Gut, bei den Infanteriewaffen ist das nicht so tragisch.
Und ob der Beamte jetzt sämtliche Materialtest durchführt, das sei mal dahingestellt. Sorry, dein Bild vom geschäftigen, erfindungsreichen Beamten ist einfach lächerlich. Die Meisten haben ihr vorgefertigtes Schema nach dem sie arbeiten, das tun sie meistens genau und penibel, ja. Aber über den Tellerrand hinausschauen, ein Problem vorhersehen, ein paar Überstunden schieben weil man noch zusätzlich Sachen abklären könnte ... kannst du glatt vergessen. Schema F und mehr ist da in der Masse nicht drin. Das ist das was du erreichst mit deiner Dienst nach Vorschrift.
Checkliste von HK nehmen und Punkt für Punkt abarbeiten und dann den Stempel drunter machen. :lol:
Der freie Markt hat einfach unglaublich gutes Regulativ, ist das Produkt oder der Support ungenügend, kaufen die Marktteilnehmer einfach nicht mehr beim Hersteller ein und er spürt sofort die Auswirkungen seiner Misswirtschaft. Ist der Staat aber derart verkuppelt mit dem Betrieb, dass der Hersteller wie ein Staatsbetrieb behandelt wird (Aufträge sind ihm immer sicher), kann er sich alles erlauben. Das ist das immer gleiche Problem in eurem Beschaffungswesen. Aus falsch verstandenem Inländerschutz heftet man sich immer träger werdende "Staatsbetriebe" an die Fersen.
Es ist immer das Gleiche mit den Politikern, anstatt sich für mehr Wettbewerb einzusetzen, schalten sie wo es geht den Wettbewerb aus und lassen sich noch vom Pöbel abfeiern, wenn sie wieder einem Inländer den Auftrag ohne Konkurrenz zu geschachert haben. Dümmer geht's nimmer.