16.02.2015, 03:18
Da bin ich ja mal gespannt wie das mit "Kurdistan" noch weitergeht, wenn die Amis da jetzt schon anfangen Militärbasen zu errichten. Ist ja schon lange sehr deutlich zu erkennen, dass die USA die Kurden als die natürlichsten Verbündeten in der Region betrachten. Macht ja auch für beide Seiten immens Sinn. Die Kurden sind die einzige Fraktion im Irak, die der US Präsenz was positives abgewinnen kann. Auch wenn auf der anderen Seite die Kurden sich darüber im klaren sein sollten, dass die USA ihnen niemals ihren eigenen Staat zugestehen wird. Dann würden die Türken Sturm laufen. Ich denke das es in der Region schon Ewigkeiten nicht mehr so viel Konfliktpotenzial gegeben hat. Der IS ist da nur der berühmte heiße Tropfen auf den kalten Stein. Macht viel Dampf aber viel interessanter (gefährlicher) ist, was der Konflikt mit dem IS auf lange Sicht alles lostreten könnte. Langfristig sehe ich die aussichtslose Stellung der Kurden im politischen machtgehabe des Iraks als potenziell viel gefährlicher. Eine, durch den Krieg mit ISIS, vom Westen stark aufgerüstete kurdische Armee, in einem politisch gespaltenen Irak, gibt sich vielleicht nicht mehr mit teilautobomie zufrieden, wenn der IS mal Geschichte ist. Die Amis werden einen Teufel tun und ihren einzigen politischen Alliierten um Irak verprellen. An einer Abspaltung Kurdistans würde der Irak wohl dann auch territorial gesehen auseinander fallen. Und wenn die Türken gegen die Kurden offen in den Krieg ziehen sollten, die Amis sich nicht entscheiden können, auf welche Seite sie sich schlagen. Und dann vielleicht noch eine direkte oder indirekte Beteiligung des Iran und möglicherweise aus der Angst vorm "Schiiten Staat" auch noch den Saudis. Und schon sieht es im Irak aus wie auf deutschen Autobahnen. Mehr Baustellen, als man bewältigen kann. Da ist der IS Konflikt dann doch fast schon übersichtlich aus. Da gibt's wenigsten ansatzweise erkennbare Lager auf den jeweiligen seiten